Eine weitere Besonderheit ist das zum Tonarm Reed Model 5T gehörige Akkunetzteil Reed Source 12V. Es nuckelt so lange am Netz, bis die Akkus vollständig geladen sind, denn genau genommen handelt es sich um zwei Akkupakete, die sich im Inneren befinden. Es wird nur dann Leistung an den beiden Ausgängen bereitgestellt, wenn mindestens ein Akkublock vollständig geladen ist, der entsprechende Status wird durch kleine LED-Anzeigen auf der Gehäusevorderseite sichtbar. Da sich zwei 12 Volt-Ausgänge auf der Rückseite befinden, könnte man grundsätzlich auf die Idee kommen, auch den Plattenspieler per Akku zu versorgen. Das ist allerdings keinesfalls zu empfehlen, da der Dreher zu viel Leistung zieht und einfach stabilere Versorgungsverhältnisse benötigt als das Akkunetzteil bieten kann. Dieses ist für die Artefakt-freie Versorgung des Tonarms optimiert, um den Tonarmmotor und den Laser zu versorgen.
Die Montage, Justierung und Kalibrierung des Tonarms hat mir offen gestanden Einiges abverlangt, und ich habe diverse Male mit Andrejs Staltmanis telefonieren, chatten und Bilder beziehungsweise kurze Videos per WhatsApp austauschen müssen, bis alles so lief wie es sollte. Einerseits ist der Aufbau dank der guten, derzeit ausschließlich auf Englisch verfügbaren Anleitungen zwar kein Hexenwerk, und man lernt das Gerät und seine Funktionsweise einfach sehr gut kennen und verstehen. Andererseits muss man sich auch nicht gleich als Fünfdäumling fühlen, wenn man hier und da mal ein wenig länger grübeln und fummeln muss. Wer also die Möglichkeit hat, dem empfehle ich, sich das gesamte Setup liefern und aufbauen zu lassen. Immerhin erwirbt der stolze Besitzer ein Gerät ungefähr im Gegenwert eines VW Golf der Einstiegsklasse: Der Reibrad-Plattenspieler Reed Muse 1C kostet 12600 Euro, der Linear-Tonarm Reed Model 5T inklusive Akkunetzteil Reed Source 12V schlägt zusätzlich mit 15600 Euro ins Kontor. Das ist übrigens ein Vielfaches dessen, was ich zuvor jemals preislich an anderen Plattenspielern zum Testen bei mir hatte. Beim Aufbau kannte ich den Preis noch gar nicht und war entsprechend locker und unvoreingenommen zu Werke gegangen. Gut so! Denn hätte ich zu diesem Zeitpunkt den Preis schon gekannt, wären meine Hände ab und zu womöglich doch ein wenig feuchter und zittriger gewesen.
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