Deshalb verglich ich die beiden Konkurrenten zwischen meinem Primare-CD-Spieler und D/A-Wandler mit dem Song „Body & Soul“ von Nnenna Freelons Album Live. In Sachen räumlicher Darbietung schien mir die etwas weniger tiefe Staffelung des Starlight 8 hier von Vorteil, weil die Stimme der Sängerin mehr im Vordergrund steht. Das DH-Labs hatte einen Hauch mehr Tiefbass-Intensität, was mir bei dieser Musik jedoch eher etwas zu viel erschien. Die tonale Balance und Spielfreude des Wireworld, auch die straffe Dynamik im Bass sorgten für Freude beim Hören. Das kleine Starlight 8 ist als schon mal ein hervorragender Start in die Wireworld.
Das nächst höherwertige, das Silver Starlight 8, sollte nun zeigen, was es mehr kann. Immerhin kostet es gut das Doppelte, bietet dafür aber auch in der Tri-DN-Helix insgesamt zwölf Leiter – drei mal vier - mit 0,2 Quadratmillimeter Stärke. Dies sind mit hochreinem 7N-Silber beschichtete Kupferleiter mit monokristalliner OCC-Struktur. Dieser von Professor Ohno entwickelte Strangguss (Ohno Continous Cast) sorgt durch seine bis zu einer Länge von 125 Metern gezogene, bruchfreie Kristallstruktur für einen besonders gleichmäßigen Signalfluss. Die Oberfläche des Silver Starlight 8 ist ein orange durchwirktes, schwarzes Geflecht über der graphitfarbenen Isolierung. Tröstlich, dass man nicht weiß, was man vermisst, bevor man dieses Kabel erlebt hat. Mit ihm zeigt sich schlagartig eine ganz andere Art der Darbietung. Nicht, dass wir hier von mehr oder weniger Mitten, Bässen oder Höhen sprechen könnten, nein es ist vielmehr die unmittelbar spürbare Leichtigkeit und Offenheit der Präsentation. Rückblickend möchte ich das zuvor Gehörte als eingeschnürt oder verklemmt bezeichnen, was es selbstverständlich nicht war. Aber zurück geht es jetzt bitte nicht mehr. Feindynamik, Spielfreude, musikalischer Fluss und Lebendigkeit scheinen entschieden gewonnen zu haben. Nnenna Freelon und ihr Ensemble musizieren nun mitreißend. Das Mehr in der räumlichen Staffelung wie auch die an Nuancen reicheren Klangfarben beispielsweise der Becken des Drumsets gestaltet die Musik authentischer Ich lehne mich erst einmal zurück und genieße das ganze Album ab „Body & Soul“ – ein echtes Hörvergnügen, besonders weil auch Nnenna Freelon beinahe leibhaftig auftritt.
Nach diesem beeindruckenden Erlebnis bei direktem Anschluss des Primare-Players an den DAC, schalte ich nun wieder den Mutec per Boaacoustic Silver Digital Krypton dazwischen und verbinde den Mutec und den Wandler mit dem Wireworld Silver Starlight 8. Dasselbe Album gewinnt durch den Reclocker an Sauberkeit, Klangfarbenintensität und mehr Druck im Tiefbass, den das Wireworld Silver wunderschön konturiert aufzufächern versteht. Es verleiht dem Live-Auftritt eine großartige imaginäre Bühne mit hoher Authentizität in den Klangfarben. So brachte das Silver Starlight 8 Details wie etwa die Schläge der Sticks auf den Rand der Snare oder des Tom-Toms angehem plastisch zu Gehör. Mit der natürlichen Instrumentierung klassischer Musik kann das Silver Starlight ebenso feinfühlig umgehen. Das zeigte sich bei Tchaikovskys Nussknacker mit dem Kirov Orchestra und Valery Gergiev. Strukturiert, plastisch, körperhaft die Geigen – sehr schön. Das lässt sich genießen. Dennoch kenne ich hier von meinem gewohnten Setup mit dem vielfach teureren Habst DIII noch mehr filigranen Detail-Glamour.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.