tests/21-08-06_cayin
 

Cayin N6mk2 und R01

06.08.2021 // Jürgen Saile

Die Software, die ich bereits von anderen Modellen her kenne, stammt vom chinesischen Hersteller Hiby und funktioniert hervorragend. Die Bedienung des Gerätes ist kinderleicht, insbesondere für Benutzer eines Android Handys. Bluetoothfähig ist der N6 natürlich ebenfalls, hier in der Version 4.2. Er bietet aber neben den üblichen Codes AAC und SBC auch die höher auflösenden aptX und LDAC. Wobei letzterer zwar die höchste Datenrate bietet, aber bisher nur mit Sony-Hörern funktioniert.

Bisher wurden 512-GB-MicroSD-Karten vom Hersteller getestet. Der helle Ring rechts ist eine Art Home-Button. kurz drücken blättert eine Seite zurück, länger drücken zurück zur Homepage
Bisher wurden 512-GB-MicroSD-Karten vom Hersteller getestet. Der helle Ring rechts ist eine Art Home-Button. kurz drücken blättert eine Seite zurück, länger drücken zurück zur Homepage

Vergessen wir einmal das vorher gesagte und kommen zu den wirklich wichtigen Dingen: wie klingt der N6 denn nun? Wobei man sich hier immer vor Augen halten muss, dass der beschriebene Sound auf dem Synergieeffekt mit den eingesetzten Hörern beruht. Ich benutze für den Test deshalb immer verschiedene In-Ears, zum Einsatz kamen der o-Bravo Cupid, der Empire Ears Legend X, sowie ein Vision Ears Erlkönig. Zunächst einmal die Standardversion mit Modul A01: Nach kürzerer Einspielzeit, die ich aus bestimmten Gründen verkürzen musste, klingt der N6 bereits körperhaft, wenig aggressiv, mit natürlichem Klang. Und das mit allen drei In-Ears. Das fängt doch schon mal gut an! Wer die AKM-Chips kennt, würde hier einen eher wärmeren und geschmeidigeren Klang erwarten. Allerdings bringt der Chip in diesem Modul zusätzlich auch eine detailliertere Wiedergabe, ohne dass der harmonische Klang verloren geht. Man könnte sagen, das Beste aus beiden Welten. Der Bassbereich erscheint minimal angehoben, allerdings gab es auch mit dem als sehr bassstark bekannten Legend X kaum Probleme. Wem das trotzdem zu viel sein sollte, der kann mit dem Equalizer leicht nachregeln. Im Gegenzug dazu profitiert ein eher schlanker klingender Hörer, wie der o-Bravo Cupid beispielsweise, enorm vom zusätzlichen Punch.

Die Mitten klingen leicht warm, was Stimmen sehr zu gute kommt und diese sehr natürlich und lebendig erscheinen lässt. Der Hochtonbereich ist etwas nachsichtiger, vielleicht nicht der Detailweltmeister, aber dafür harmonisch in das Gesamtbild passend. Schlecht aufgenommene Scheiben erklingen mit dem A01 erträglicher, Zischlaute sind kaum zu hören. Auch ist kein Rauschen zu hören, auch nicht mit hochempfindlichen In-Ears wie dem Vision Ears Erlkönig. Auffallend ist die packende Dynamik! Ich halte das A01-Modul für eine hervorragend klingende Allround-Karte und für den täglichen Gebrauch bestens geeignet. Wie immer, sollte man auch hier auf einen passenden In-Ear achten!

Eine exakt passende Lederhülle wird ebenfalls mitgeliefert. Diese ist durchaus empfehlenswert, zum Schutz der Glasrückseite des Gerätes. Ein geeignetes Ladekabel gehört natürlich ebenfalls zum Lieferumfang
Eine exakt passende Lederhülle wird ebenfalls mitgeliefert. Diese ist durchaus empfehlenswert, zum Schutz der Glasrückseite des Gerätes. Ein geeignetes Ladekabel gehört natürlich ebenfalls zum Lieferumfang


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