An Evening with John Petrucci & Jordan Rudess startet meine zweite Session. Petrucci an der Akustik- respektive E-Gitarre und Mr. Rudess am Piano brillieren mit ihren virtuosen, sich duellierenden musikalischen Ergüssen bei dieser Live-Aufnahme. Selbst die Tonflut der beiden Dream-Theater-Mitglieder wird ohne jegliche Einbußen an Brillanz vorgetragen. Jeder Flageolett-Ton der E-Gitarre wirkt harmonisch, nichts ist überspitzt. Ein Vergleich mit meinen Referenzboxen, den Grand Verus III Bookshelf von Aperion Audio, ist unumgänglich. Schnell wird mir klar, dass in Puncto Stereodarstellung und Auflösung die Starke Sounds im Vorteil sind. Bei dem fast vierfachen Preis von circa 3.600 Euro für das Pärchen darf man das aber auch erwarten.
Nun habe ich Lust auf mehr Live-Musik bekommen. Können Starke Sounds Kompaktlautsprecher Metallicas erstes S&M-Konzert mit genügend Power wiedergeben? Voller Vorfreude lausche ich „The Ecstasy of Gold“. Wer schon einmal auf einem Konzert der Kalifornier war, kennt die Mystik, die Morricones Intro auslöst, wenn James Hetfield und Co. die Bühne betreten und bereit sind, das Stadion zum Toben zu bringen. Auch der erste Teil von „The Call of Ktulu“ überzeugt mich sofort, doch sobald Bass Drum und Bass einsetzen, fehlt mir etwas. Der Attack ist da, aber ich vermisse den Punch. Ich ändere die Position der Speaker, rücke sie näher an die Wand, um die Basswiedergabe zu verstärken. Es ist besser, trotzdem wünsche ich mir mehr Druck im Tieftonbereich. Auch hier kann Starke Sound Hilfe anbieten, schließlich hat man sieben unterschiedliche Subwoofer im Portfolio.
Eindeutig lässt sich die Handschrift von Chef-Ingenieur Dan Wiggins erkennen. Um die hervorragende Auflösung der Speaker nicht zu mindern, wurde auf den Kompromiss verzichtet, mit Komprimierung mehr Druck in den tieferen Lagen zu erzeugen. Die Lösung mit dem Anschluss eines zusätzlichen Subwoofers lässt zwar manches Portemonnaie bluten, wird aber die beste und individuellste Lösung sein. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens genieße ich das komplette Live-Konzert. Die Räumlichkeit fesselt mich und die komplexen Klangbilder des Zusammenspiels des Metal-Quartetts mit dem San Francisco Symphony Orchestra werden überragend dargestellt.
Nach der ganzen Live-Action kehre ich wieder zur Filmmusik zurück. Daft Punks Tron Legacy lässt mich tief in die weiten Sphären der elektronischen Welt eintauchen. Die Intensität des dynamischen Duos aus Starkes Soundschmiede ist überwältigend. Von „Overture“ über „The Grid“ bis hin zum „Finale“ es geht hier inzwischen nicht nur um Klang, sondern auch um Emotionen. Ja die beiden Kompaktlautsprecher erzeugen unglaublich viel Gefühl aufgrund ihrer Feinzeichnung, ohne klinisch und kühl zu wirken.
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