Mein Audeze EL-8 Titanium ist laut Datenblatt zwar nur 40, laut Küchenwaage allerdings 80 Gramm schwerer und fühlt sich wohl auch wegen seiner geschlossenen Bauform und der Konstruktion des Kopfbügels deutlich massiver an: Sein Tragegefühl allein macht den Aiva für mich für unterwegs zum Kopfhörer der Wahl. Aber es geht selbst bei den hoffentlich bald steigenden Temperaturen ja nicht vor allem ums Haptische: Der Aiva arbeitet wie die Audezes nach dem magnetostatischen Prinzip, und die Fläche seiner Membran misst 97 mal 76 Millimeter. Die Gehäuse bestehen aus Zebraholz und besitzen auf der Rückseite Abdeckungen aus gelochtem Metall. Die recht konventionelle Kopfbügel-Konstruktion übt nur wenig Druck aus und trägt so zum hohen Tragekomfort bei. Der Aiva wird in einer harten Kunstlederbox geliefert, die auch ein monokristallines 6N-Kupferkabel mit 3,5-Millimeter-Mono-Klinkensteckern auf der einen und einem 4,4-Millimeter-Pentaconn-Stecker für den symmetrischen Betrieb auf der anderen Seite beinhaltet. Ein Adapter von Pentaconn auf 3,5-Millimeter-Stereo-Klinke liegt ebenfalls bei. Gegen Aufpreis ist zusätzlich auch ein Kabel mit vierpoligem XLR-Stecker erhältlich. Sendy Audio ist eine Marke der in China beheimateten Sivga Electronic Technology Company, Ltd. und hat momentan neben dem hier vorgestellten Aiva noch einen In-Ear-Hörer im Programm, ebenfalls ein Magnetostat.
Mehr Informationen hat audioNEXT zum Lotoo PAW S1 zu bieten: Die Wandlung übernimmt ein AKM4377 DAC-Chip, dessen integrierten Kopfhörerverstärker Lotoo jedoch nicht nutzt. Die Leistung von bis zu 120 Milliwatt an 32 Ohm pro Kanal stellt der Verstärker-Chip OPA1622 bereit. Der S1 verfügt über zwei Ausgänge: einmal den üblichen, unsymmetrischen mit einer 3,5-Millimeter-Klinkenbuchse und zum anderen einen symmetrischen 4,4-Millimeter-Pentaconn-Anschluss – und das ist, soweit ich weiß, bei Wandler/Kopfhörer-Kombinationen im USB-Dongle-Format ein Alleinstellungsmerkmal. Ähnlich selten dürfte bei dieser Gerätegattung ein – monochromes – Display sein. Nach dem Drücken der Taste „Fn“ kann man einmal die Verstärkung bestimmen: Da In-Ears und Over-Ears einen recht unterschiedlichen Leistungsbedarf haben, lässt sich beim S1 unabhängig von der Lautstärkeregelung mit ihren 100 Schritten zwischen den Verstärkungsfaktoren „Low“ und „High“ wählen. Zum anderen werden über die drei Tasten auch die Klang-Presets aktiviert, die bei Lotoo ATE – Acoustic Timbre Embellisher – heißen. Die mit Namen wie „Movie“, „Game“, „Brighter“ oder „Full Bass“ sind selbsterklärend, aber es gibt hier beispielsweise auch „Dental“. Über die Wahl der Bezeichnungen hat sich ja Jürgen Saile schon in seinem fast überschwänglichen Bericht über den Lotoo PAW Gold Touch gewundert. „PAW“ steht übrigens für „Portable Audio Workstation“ und verweist auf die von Infomedia vor allem für den Rundfunk entwickelten Aufnahmegeräte mit ihren Nachbearbeitungsmöglichkeiten und wurde wohl als Hinweis auf die professionelle Herangehensweise auch bei der Konzeption der Digitalen Audio Player für diese Gerätegattung übernommen.
Dazu passt es auch, dass Lotoo alle Abtastraten nutzt, die der AKM-Chip verarbeiten kann: 384 Kilohertz bei bis zu 32 Bit sowie DSD128. Da ich auf dem iPhone nicht allzu viele Files gespeichert habe – einige Alben in DSD256 belegen einfach eine Menge Speicherplatz – höre ich den S1 auch mit Musik von der USB-Festplatte über das MacBook Pro und das Asus ZenBook. Von beiden wird der S1 sofort erkannt und spielt anstandslos und ohne Treiberinstallation PCM 384 und DSD256: sehr komfortabel. In Sache Kompatibilität mit Hardware und Datenformaten gibt es also nicht die geringsten Probleme, so dass ich mich jetzt völlig auf den Klang konzentrieren kann.
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