Die Namensgebung Edena Evolution legt nahe, dass es auch eine Edena ohne Evolution gab. Falsch, denn es gibt sie noch, zumindest auf der Website des Herstellers. Dort finden sich aktuell elf Modelle, Sieveking Sound fokussiert sein Angebot auf sechs Modelle zwischen 2200 Euro und 22.900 Euro für das Paar in den verschieden Standard-Oberflächen. Der relevante Unterschied zwischen Edena und ihrer Evolution liegt in den unterschiedlichen Bändchen. Während die Edena mit einem Bändchen von 8 mal 60 Millimetern ausgestattet ist, hat die Edena Evolution hinter dem Hornvorsatz zur besseren Ankopplung an den Raum eine 8 mal 120 Millimeter große Membran. Dieses doppelt so große Bändchen aus flachem, metallisiertem Polypropylen verspricht höhere Auflösung, weniger Verzerrungen und gesteigerte Dynamik, weil die Auslenkung erheblich reduziert wird. Es handelt sich um ein modifiziertes Fountec Neo X2 Bändchen, das, wie ich von Jan Sieveking erfuhr, aus Aluminium auf einem Polymer-Film mit einer Dicke von 0,015 Millimeter besteht.
Die Gehäuseform der Edena Evelution ist nicht nur zur Vermeidung stehender Wellen so konzipiert, sie gibt auch eine Ausrichtung der Treiber leicht nach innen vor. Die linke und rechte Ausführung dienen dem Zweck, den Bändchenhochtöner jeweils innen zu haben. Neben ihm ist in der Front etwa einen Zentimeter tief ein absorbierender Kunststoff bündig in die Front eingelassen. Er dient dar Unterbindung von Reflexionen und soll dadurch ein saubereres Abstrahlverhalten bewirken. Wer die Chassis und diesen Absorber nicht sehen mag, verkleidet diesen Teil der Front mit der Stoffblende, was ich beim Test nicht gemacht habe. Die Frontabdeckung wird magnetisch arretiert, die Magneten am Korpus sind nicht sichtbar, weil sie unterhalb der Lackierung und Furnierung eingearbeitet sind. Der Tieftöner ist ebenso wie das Bändchen keine Serienware, sondern auch hier handelt sich um eine modifizierte Ausführung. Seine Isotactic-Matrix-Membran besteht aus einem Polypropylenkompound, in dem einzelne Polypropylenstreifen verwoben sind, was gleichzeitig Leichtigkeit und innere Festigkeit bewirken soll, also beste Voraussetzung für erstklassiges Impulsverhalten. Mitverantwortlich dafür ist auch die Kombination mit der hoch belastbaren Langhubschwingspule mit sehr linearem Hubverhalten.
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