AKM DAC-Chip, war da nicht was? Vor wenigen Wochen wurden im fernen Japan die Produktionsanlagen des renommierten Herstellers durch einen Großbrand stark in Mitleidenschaft gezogen. Nachdem das Ausmaß der Zerstörung bekannt wurde, ging ein weltweites, vernehmliches Stöhnen durch die Audio-Branche. Aber die Niederrheiner nahmen die Nachricht gefasst auf. Wird doch bei sensiblen Bauteilen auf eine traditionelle Lagerhaltung gesetzt, statt auf Just-in-Time. Und so kann SPL den Wiederaufbau vergleichsweise ruhig verfolgen, während andere High-End-Manufakturen aktuell den Weltmarkt nach AKM Beständen recht unentspannt durchforsten.
Nach diesem Ausflug in die Empfindlichkeiten von globalen Lieferketten, drehen wir den Phonitor se auf seinen Gehäusedeckel und registrieren zwei DIP-Schalter. Stehen sie auf ON wird das Signal an der Kopfhörerbuchse um zwölf Dezibel angehoben. Das finde ich äußerst praktisch, denn je nach Leistungsbedarf des angeschlossen Hörers kann der Regelbereich der Lautstärkekontrolle in Gänze genutzt werden – ein Potentiometer, das unmittelbar hinter der Alu-Front sitzt, nicht fernbedienbar ist und natürlich von Alps stammt. Auch die anderen Elemente auf der Stirnseite können nicht aus der Ferne bedient werden.
Selbsterklärend sind die beiden linksseitig montierten Kippschalter. Einer entscheidet darüber, welche Musiksignale der Verstärkung zugeführt werden, die elektrischen Schwingungen der analogen Cinch-Buchsen oder die Amplituden des D/A-Wandlers. USB, Koxial und Toslink verwaltet ein weiterer dreistufiger Schalter. Unter den dreien ist die USB-B Buchse der Alleskönner, akzeptiert sie doch im PCM-Modus eine Auflösung von bis zu 768 Kilohertz, zugleich dürfen ebenda DSD256-Dateien in den Phonitor se einströmen. Infolge der technischen Restriktionen ist die maximale Signalkapazität am Lichtleitereingang, wie auch an der Cinch-Buchse nicht ganz so wuchtig, obschon völlig ausreichend.
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