tests/20-09-01_goebel
 
Test.
Deutsch English|

Göbel High End Epoque Aeon Fine

01.09.2020 // Dirk Sommer

Serienmäßig sind die Aeon mit Single-Wiring-Anschlüssen ausgestattet. Mein Exemplar machen Bi-Wiring-Terminals für Tests entsprechender Kabel flexibler
Serienmäßig sind die Aeon mit Single-Wiring-Anschlüssen ausgestattet. Mein Exemplar machen Bi-Wiring-Terminals für Tests entsprechender Kabel flexibler

Aber da gibt es ja noch die Göbel Lacorde Statement Jumper, die an einem Ende mit einem Bananenstecker, am anderen mit einen Gabelschuh versehen sind. Die bringen neben mehr Auflösung auch noch ein wenig mehr Druck im Bass, besonders wenn das Kabel mit den Tieftönern verbunden ist und für den Biegewellenstrahler dann die Jumper zum Einsatz kommen. Das war aber nur eine Übergangslösung. Nachdem ich aufgrund anderer Verbesserungen wie zum Beispiel der Aufstellung auf Harmonix BeauTone Million statt auf den Orignal-Füßen nicht mehr dem letzten Quäntchen Tieftonenergie hinterherjagte, versuchten wir die übliche Anschlussvariante: Ein Pol des Kabel wird an das Minus-Terminal für die Bässe, der andere an das positive des Biegewellenwandlers geklemmt. Die fehlenden Verbindungen stellen dann die Jumper her: Die beiden Wege werden also gleichberechtigt behandelt, und die Wiedergabe wirkt insgesamt stimmiger und geschlossener. Das sind zwar keine riesigen Unterschiede, aber die Epoque Aeon Fine stellt sie klar und deutlich heraus. Ein absolut präzises Werkzeug!

Die Weiche können wir nicht zeigen, wohl aber die dort verbauten exquisiten Bauteile: Kondensatoren und Spulen von Mundorf, Widerstände und Silberfolien-Kondensatoren von Duelund
Die Weiche können wir nicht zeigen, wohl aber die dort verbauten exquisiten Bauteile: Kondensatoren und Spulen von Mundorf, Widerstände und Silberfolien-Kondensatoren von Duelund

Aber immer noch verhinderte ein wenig zu viel Energie im Präsenzbereich den 100-prozentigen Genuss. Schließlich schlug Oliver Göbel vor, in diesem Bereich eine minimale Anpassung vorzunehmen, um eine Eigenheit meines Hörraum auszugleichen: Geht man vom Hörplatz zum Beginn der Dachschräge, ändert sich der Klang, sobald man sich hinter den Lautsprechern bewegt: Der Hall nimmt zu, die Balance kippt ein wenig ins Helle. Da der Biegewellenwandler auch Energie nach hinten abstrahlt, wirkt sich der entsprechende Teil des Raums auch auf den Gesamtklang aus. Ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bauteile der Frequenzweiche dient der Linearisierung des Biegewellenwandlers, dessen Frequenzbereich von 160 bis 31.000 Hertz reicht. Daher gibt es die Möglichkeit, den Präsenzbereich um etwa ein Dezibel abzuschwächen. Oliver Göbel baute dazu als Provisorium einen Duelund-Widerstand ein und das Ergebnis überzeugte – mich, aber nicht den Perfektionisten aus Alling. Der ersetzte dann etwa eine Woche später den einen Widerstand mit zwei parallel geschalteten Duelunds, die denselben Wert ergaben. So klinge es schließlich besser. An einer noch wichtigeren Stelle der Weiche finden sich sogar drei der hochpreisigen Widerstände in Parallelschaltung. Ich denke, dieses Detail sagt mehr über die Aeon und ihren Entwickler aus, als ein Bild der kompletten Frequenzweiche, die wir nicht zeigen konnten.

Die vakuumgetränkten Null-Ohm-Spulen werden bei Göbel noch einmal mit Epoxyd-Harz verbacken
Die vakuumgetränkten Null-Ohm-Spulen werden bei Göbel noch einmal mit Epoxyd-Harz verbacken


  • Taiko Audio Olympus XDMI + I/O XDMI

    TAIKO AUDIO wurde von Emile Bok gegründet, der im Alter von zwölf Jahren seinen ersten Lautsprecher baute. Im Jahr 2008 entwarf und produzierte er seine ersten Audioprodukte. Heute bietet das Unternehmen vor allem einen Audio File Server/Transport namens Olympus an, eines der fortschrittlichsten und teuersten Produkte seiner Art. Einem Unternehmen einen Namen aus einer Fremdsprache zu geben, ist etwas völlig Natürliches. In Polen ist es fast ausnahmslos Englisch: Orange, 11 Bit Studios, Arctic Paper. Wenn…
    18.04.2025
  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025
  • Aavik SD-880 Streamer/DAC

    Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand. Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den…
    01.04.2025
  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.