Die Frage nach klanglichen Unterschieden zwischen WLAN und LAN-Verkabelung ist nicht schwierig zu beantworten. Eine WLAN-Verbindung kann unter günstigen Bedingungen durchaus besser klingen als ein minderwertiger Kabelanschluss zum Router. Ein hochwertiges LAN-Kabel ist jedoch deutlich besser. Um dies zu ermitteln, begann mein Hörtest ohne eine Ansuz-Komponente mit dem Vergleich eines handelsüblichen, preiswerten zehn Meter langen CAT7-LAN-Kabels und einem sogar noch ein paar Meter längeren Cat700 Carbon von Audioquest, das als Meterware für 65 Euro zuzüglich der Konfektionierung mit Telegärtner-Steckern zu bekommen ist. Der Preisunterschied ist kein Pappenstiel, aber auch auf Anhieb hörbar. Dazu habe ich von Qobuz das aufnahmetechnisch und atmosphärisch sehr gelungene Live-Album der norwegischen Ausnahme-Sängerin Radka Toneff und ihren hochkarätigen Begleitmusikern aus dem Onkel Pö in Hamburg in CD-Auflösung gehört. Der Mehrwert des teuren Audioquest erschließt sich ohne Weiteres. Vor allem räumliche Tiefe, Ordnung und Feinstruktur gewinnen mächtig. Alles wirkt griffiger. Der finanzielle Aufwand wird mit einem deutlichen qualitativen Plus mehr als angemessen belohnt.
Wenn ich mir also sicher bin, dass eine hochwertige LAN-Zuleitung die erste vernünftige Investition ist, stellt sich die Frage: Ist ein Switch auch an dieser Stelle bereits sinnvoll, auch wenn seine Schalt-und Verteiler-Leistung gar nicht gefordert wird? Wir haben ja nur einen Anschluss. Inwieweit nimmt es auch schon in dieser Konfiguration Einfluss auf den Klang? Kann es vielleicht sogar die Unterschiede zwischen dem Audioquest-LAN-Kabel, einer simplen LAN-Strippe und einer WLAN-Übertragung mithilfe eines TP-Link-Client ganz oder teilweise verwischen oder kompensieren und die Investition in das Audioquest Carbon überflüssig machen? Oder werden die Unterschiede der Kabel durch das Switch sogar deutlicher?
Um das Switch einzuschleifen, benötigen wir selbstverständliches ein weiteres LAN-Kabel, um mit ihm das digitale Signal zum Musik-Computer zu führen. Hier reichen in meinem Falle zwei Meter locker aus, da das Switch zwischen den digitalen Komponenten meiner Anlage seinen Platz gefunden hat. Es ist die übliche Herangehensweise, eine wenn nötig lange Verbindung zum Switch und von dort kurze Wege zu den Endgeräten wie Computer, Streamer, NAS oder Server zu installieren. Erfreulicherweise hatte Ansuz mir zum PowerSwitch A2 gleich drei Digitalz Ethernet Cable A2 von zwei Meter Länge mitgeliefert. Eines von Ihnen verbindet nun das Switch mit dem Computer. Etwas muss ich noch erwähnen, weil es an späterer Stelle in diesem Bericht von Bedeutung sein soll: Das Ansuz Acoustics A2 bekam, wie alle meine Musik-Komponeneten, ein Audioquest Hurricane Netzkabel spendiert, und zwar in der Variante Source. Aufgestellt war das PowerSwitch auf seinen integrierten harten Füßen, die für die eventuelle Aufnahme der speziellen Darkz-Absorberfüße aus drei konzentrischen Aluminiumringen geformt sind und keine Möbel schonenden Gummi-, Filz- oder Kunststoff-Elemente besitzen. Dies geschieht aus musikalischen Gründen, denn die harte Ankopplung an die Aufstellfläche ist gewollt.
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