Als Hochtöner selbst fungiert ein 45 Mikrometer dünnes Aluminium-Bändchen, der Antrieb des Bändchens erfolgt über Magnete. Bei diesem Prinzip sind also quasi Schwingspule und Membran eins und das geringe Gewicht erlaubt Frequenzen bis hinauf zu 40 Kilohertz. Ich habe es aus Rücksicht gegenüber der schön glänzenden Gehäuseoberfläche übrigens nicht übers Herz gebracht, die mitgelieferten Standfüßchen aus Gummi unter die Hochglanzgehäuse zu kleben, sondern habe zur Entkopplung (nichtklebende) Dämpfungsfüße aus Gummi und Kork von bFly-audio untergelegt, die ich noch in meinem Fundus hatte. Herr Daubner von der HifiPilot GmbH hat mir übrigens verraten, dass derzeit Überlegungen zu weiteren Oberflächen angestellt werden. Eventuell kommt der Super Tweeter Aluminium demnächst auch in einem matt-schwarzen oder einem matt-weißen Kleid daher. Wie dem auch sei: Das schmucke und doch neutrale Hochglanzschwarz vertrug sich optisch im Grunde mit allen kombinierten Lautsprechern, zumal der AperionAudio Super-Hochtöner per se relativ klein und damit unauffällig ist. Rein technisch gesehen lässt sich dieser Bändchen-Superhochtöner quasi als Gegenpol zu Subwoofern sehen, nur eben am anderen Ende des Frequenzgangs. Ergänzend sei erwähnt, dass es von AperionAudio noch einen „Super Tweeter“ ohne den Zusatz „Aluminium“ gibt. In diesem Fall handelt es sich um ein magnetostatisches Bändchen-System für 300 Euro, zum halben Preis des hier getesteten Systems also.
Die ersten Hörtests habe ich in Kombination mit einer offenen Schallwand, die einen unbeschalteten 25-Zentimeter-Vollbereichsbreitbänder Ciare CH250 beherbergt, vorgenommen. Das schien mir als Einstieg am sinnvollsten, da dieser Treiber trotz Schwirrkonus aufgrund seiner Größe nur bedingt zu sauberem Super-Hochton fähig ist, fällt der Frequenzgang ab zehn Kilohertz doch deutlich ab. Zunächst galt es, den Super Tweeter korrekt anzupassen: Einerseits erlaubt ein Drehschalter auf der Rückseite der AperionAudios das Einstellen der gewünschten unteren Grenzfrequenz zwischen acht, zehn, zwölf, vierzehn und sechzehn Kilohertz. Ein Blick auf den Frequenzgang der Ciare Breitbänder ließ meine Wahl auf zehn Kilohertz fallen, da der Frequenzgang der Breitbänder ab hier „den Adler macht“ und abfällt. Eine weitere Einstellmöglichkeit bietet eine Steckbrücke, die eine Pegelabsenkung um ein, zwei oder drei Dezibel erlaubt. Ich habe die Steckbrücke in der „Null Dezibel“ Position belassen, also auf eine Pegelabsenkung verzichtet. Schließlich wollte ich zunächst den Tweeter selbst hören, den Pegel konnte ich zur Not später immer noch reduzieren. Als Einspielzeit werden im Manual 50 bis 100 Stunden angegeben. Da meine Aluminium Super Tweeter offensichtlich nagelneu out of the box kamen, konnte ich mich also auf etliche längere Hörsessions gefasst machen…
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