Dass ich die Laufwerke und Tonarme von Bergmann Audio sehr schätze, dürfte hifistatement-Lesern nicht verborgen geblieben sein. Als sich dann in einem Gespräch mit Johnnie Bergmann und Werner Obst, seinem deutschen Vertrieb, herausstellte, dass es bisher keinen Vergleich zwischen Magne und Odin Tonarm gibt, war dieser Test beschlossene Sache.
Grund für die hohe Wertschätzung der dänischen Analog-Spezialitäten ist vor allem die Beschäftigung mit dem Sleipner, der für mich auch heute noch neben dem Continuum Caliburn und dem LumenWhite Mystere zu den drei besten luftgelagerten Laufwerken zählt, die ich je in meinem Hörraum hatte. Das aktuelle Topmodell bei den Tangential-Tonarmen, der Odin, der auch für den Einsatz auf nicht firmeneigenen Laufwerken konzipiert wurde, bewies dann auf meinen LaGrange, dass er einen Platz in der Liga der weltbesten Arme beanspruchen darf. Mindestens ebenso beeindruckend wie die klanglichen Leistungen der Bergmann-Produkte, ist die Art, wie sie entstehen. Bei einem Besuch in Hobro konnte ich mich von der ungeheuren Fertigungstiefe bei Bergmann Audio überzeugen. Johnnie Bergmann Rasmussen kauft Aluminium-Blöcke und -Profile und stellt daraus alle für die Arme und Plattenspieler benötigten Teile her. Das Galvanisieren oder die Pulverbeschichtung übernimmt dann eine darauf spezialisierte Firma. Die Endmontage findet natürlich wieder am Firmensitz statt. Zugekauft werden lediglich die Motoren, die Pumpen für die Kompressoren und die Platinen mit der Steuerungselektronik.
Der Galder ist das momentane Top-Modell und bietet die Möglichkeit, bis zu vier Tonarme zu installieren. Die Motorbasis ist vom eigentlichen Chassis getrennt. Der Kompressor für das Tellerlager liefert genug Luft, um auch noch einen von Bergmann Audios Tangential-Tonarmen zu betreiben. Der Teller des Galder wird horizontal durch eine Stahlachse geführt, die in einer Buchse aus einem sehr reibungs- und verschleißarmen Polymer läuft. Der Teller schwebt auf einem dünnen Luftkissen, wodurch das Lager in der Vertikalen entlastet wird. Außerdem soll das Luftkissen eine gute Entkopplung von der Stellfläche bewirken. Der Galder wird ganz nach Kundenwunsche mit einem Plattenauflage-Gewicht oder einer Vakuum-Ansaugung für die Platte geliefert.
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