Kommen wir zum Blick in das Innere des DP MkII: Der Aufbau ist übersichtlich und logisch im Hinblick auf die einzelnen Baugruppen und kurze Wege. Direkt hinter dem Laufwerk befindet sich die Digital-Platine, auf der ein Burr Braun PCM 1796 für die Wandlung zum Analogen der digitalen Information aus dem CD-Spieler zuständig ist. Für extern zugeführtes Digitales, zum Beispiel über die gebräuchliche USB-Verbindung vom Computer, übernimmt ein Wolfson WM8805 die Wandlung. Begründet wird dieser Aufwand der doppelten Bestückung mit klanglichen Aspekten. Beide Wandler-Chips sollen, so Dr.Burkhardt Schwäbe, für ihre jeweilige Funktion bestens geeignet sein. So bekommt der Burr Brown 1796 von der CD entsprechend der internen I2S-Schnittstelle synchrone Takt-, Daten- und Word-Select-Informationen.
Rechts hinten im Gehäuse sorgt ein großzügig dimensionierter Torroidal-Trafo für ausreichend Energiezufuhr. Im Raum rechts vor dem Trafo befindet sich auf einer Platine die Netzteil-Eingangstufe mit zentraler Drosselspule und daneben der Spannungswahlschalter für den möglichen 110-Volt-Betrieb. Von dort geht es zu zwei vollends getrennten Netzteilen. Eines befindet sich auf der Digital-Platine und versorgt diese auf kürzestem Wege bedarfsgerecht mit Strom. Auch das Laufwerk wird hiermit gespeist. Räumlich maximal entfernt von der Röhren-Ausgangsstufe befindet sich direkt hinter dem frontalen Netz-Drehschalter deren eigene Stromversorgung. Dieses Schaltnetzteil ist überwiegend gekapselt, die Versorgungsspannung aufwändig gesiebt.
Die Röhren-Ausgangsstufe ist das Highlight des DP MkII, aber keineswegs neu, sondern identisch mit der des großen CD-Spielers, des DVBS-Audio only-Tuners und der Universal Tape Stage. Zwei in Kathodenfolgerschaltung verwendete PC86 Spanngitter-Trioden, bestens geeignet wegen ihrer ausgezeichneten Rauscharmut und geringen Mikrofonie-Empfindlichkeit, besitzen einen niedrigen Eingangswiderstand, was eine musikalisch vorteilhafte Ankopplung der Digital-Analog-Wandler-Stufe mit sich bringt. Die Röhren sind kanalgetrennt waagrecht auf Keramik-Sockeln eingebaut. Letztere wiederum sind auf mit 70µ doppelt kaschierten, vergoldeten Platinen verlötet, was die Abschirmung optimieren soll. Die aufgrund der klanglichen Abstimmung gewählten Betriebsspannungen für die Röhren-Ausgangstufe belasten diese laut EternalArts nur sehr gering, so dass man eine Lebensdauer von weit mehr als 10.000 Stunden erwarten dürfe. Die Röhren seien Premium-Qualität, neu aus altem Bestand (NOS).
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