Die interessanteste Veränderung betrifft jedoch die Klangfarben. Ich habe zwar gerade gesagt, dass der QPoint den Klang nicht verändert – und das ist wirklich so. Er beeinflusst jedoch die Art und Weise, wie wir Geräusche wahrnehmen. Es ist durchaus hörbar, dass die musikalische Botschaft mit dem Nordost-Gerät in der Anlage dunkler, aber gleichzeitig klarer ist. „Aber was bedeutet das?“ werden Sie sich fragen. Nun, es bedeutet, dass der Klang tiefer wird und die Transienten weniger betont werden, aber die Differenzierung ist besser. So wird einerseits der Klang dunkler und andererseits offener.
Ich würde sagen, dies ist ein Effekt, der dem ähnelt, der eintritt, wenn wir ein gewöhnliches Stromkabel durch ein besseres ersetzen, eines mit gutem Leitermaterial, einer Abschirmung und mit ordentlichen Steckern. Mit einem speziellen Kabel wird alles sofort dunkler und voller. Es mag für einige Zeit den Eindruck vermitteln, dass irgendwo Dynamik verloren ginge, da der neue Klang ruhiger zu sein scheint und nicht so funkelt. Nach einiger Zeit, wenn die Entgiftung anfängt zu wirken, werden wir feststellen, dass das, was wir als Dynamik angesehen hatten, ein simples Spektakel war, während das, was wir als Detail betrachtet hatten, einfach nur Geräusch war.
Sehr ähnliche Veränderungen, wenn auch in etwas kleinerem Umfang, finden in einer Anlage statt, in der der QPoint platziert ist. Der Klang wird sororer, tiefer und nuancierter. Die Höhen sind fließender, dunkler, aber viel besser artikuliert – wir brauchen nicht allzu genau hinhören, um kleine Elemente in der musikalischen Botschaft zu unterscheiden. So war es bei Chet Bakers schönem Album Baker's Holliday und bei einer Musik, die scheinbar solche Nuancen gar nicht kennt, nämlich Depeche Modes Construction Time Again. In beiden Fällen konnte ich die Wirkung des Nachhalls auf den Gesang besser nachvollziehen, während die Instrumente im Hochtonbrereich seidiger klangen.
Schließlich gibt es noch den Raum. Es ist eine Sache, auf die wir wahrscheinlich erst am Ende unsere Aufmerksamkeit richten werden, aber es ist einer der wichtigsten Bereiche bei diesem Produkt: Weil der QPoint Ordnung in die Welt der Aufnahmen bringt, eine Art Ruhe bringt, aber das ist eine Ruhe, die auf einer Gewissheit basiert und nicht darauf, dass man schläft. Was auf den weiter von uns entfernten Klangflächen dargestellt wird, wie etwa das Orchester hinter Nat 'King' Coles Gesang, Gahans und Gores Stimmen oder die Perkussion auf dem Album Holownias – das alles war mit dem QPoint noch weiter entfernt, aber gleichzeitig präziser und klarer. Der Qpoint verbessert auch den Fokus im Bass: Die Klangbühne wirkt größer und solider.
Der QPoint bietet zwei Betriebsarten, die uns helfen sollen, ihn an ein bestimmtes Gerät anzupassen. Man kann den Unterschied zwischen ihnen hören: Nachdem ich gehört habe, was der QPoint mit dem Klang meines SACD-Spielers gemacht hat, habe ich nicht einmal für einen Moment daran gezweifelt. Trotzdem war ich überrascht über das Ausmaß dieser Unterschiede. Weil nämlich im Modus II, das heißt bei grün leuchtender LED, der Klang gedämpfter wurde, so als ob jemand einen Kompressor in die Anlage eingeschleift hätte. Es dürfte klar sein, dass ich hier übertreibe, aber nur, weil der Unterschied für mich enorm war.
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