Auf dem einen oder anderen Testgerät konnte ich Roon ausprobieren: Das Programm mit seiner Fülle an Informationen zur Musik finde ich ausgesprochen reizvoll. Daher läuft es auch auf meinem Windows-Laptop – das wird aber fast nie genutzt. Wenn Sie ebenso ungern in Ihrer Freizeit mit Computern hantieren wie ich, könnte Roons Nucleus die Lösung sein.
Natürlich sind auch die beiden Nucleus – Roonlabs bietet den Musik-Server in zwei Leistungsstufen an – ebenso wie die Melcos, SOtMs und Fidatas Computer, nur eben in Hifi-tauglicher Verpackung. Und hantieren muss man an ihnen auch nicht: Sie stehen unauffällig im Rack oder gar im Nebenraum und werden über Ethernet und Apps bedient. Aber das kennen Sie ja schon, wie zum Glück auch die meisten Funktionen und Besonderheiten der Roon-Software, schließlich hat sie Roland Dietl an dieser Stelle wegen ihrer beträchtlichen Leistungsfähigkeit gleich in zwei Artikeln vorgestellt. Deshalb erspare ich es Ihnen und mir, noch einmal detailliert zu beschreiben, wie Roon die Illusion vermitteln will, vor einer physisch vorhandenen Tonträgersammlung zu sitzen und sich anhand von Interpreten, Komponisten, Songs oder auch Labeln auf eine Entdeckungsreise durch die eigenen Alben und – einen entsprechenden Account vorausgesetzt – nun auch die bei Qobuz oder Tidal verfügbaren zu begeben.
Die Entwickler der beliebten Software haben mit den Servern Nucleus und Nucleus+ die ihrer Meinung nach ideale Hardware für ihr Programm geschaffen. Damit man nicht mehr kaufen muss, als man eigentlich braucht, haben sie eine erschwinglichere Variante im Programm, die auf einem Intel Core i3 mit vier Gigabyte fußt, für die meisten Nutzer völlig ausreichend sein dürfte und mit 1.500 Euro in der Preisliste steht. Mit ihr lässt sich die Musik auf bis zu sechs Endgeräte streamen. Sie erlaubt es dabei auch, einige DSP-Funktionen zu nutzen. Der Nukleus+ besitzt einen Intel Core i7 und acht Gigabyte RAM. Dank derer können mehr als sechs Zonen angesteuert und alle angebotenen DSP-Funktionen genutzt werden. Beide Server werden ohne eingebaute Festplatten ausgeliefert. So hat der Besitzer die Wahl, zu streamen, eine Festplatte anzuschließen, die Daten übers Netz von einem NAS zu beziehen oder eine 2,5-Zoll-Festplatte mit einer Bauhöhe von bis zu neun Millimeter einzubauen – SSD oder HDD, ganz nach Gusto und Geldbeutel. Theoretisch gibt es keine Kapazitätsbeschränkungen, bei einer kurzen Recherche fand ich in dieser Bauform aber maximal Fünf-Terabyte-HDDs. Aber das sollte für die meisten Musikbibliotheken genügen.
© 2024 | HIFISTATEMENT | netmagazine | Alle Rechte vorbehalten | Impressum | Datenschutz
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.