Für die NUC-Plattform habe man ein Betriebssystem auf Linux-Basis von Grund auf neu entwickelt, das in einem 64-Gigabyte-SSD-Chip abgelegt sei. Roon OS sei in einem unterteilten Dateisystem-Layout aufgebaut, um es gegen Fehlbedienung durch den Nutzer, Hardware-Fehler und Software-Bugs unanfällig zu machen. Schließlich habe man ein Aluminium-Druckguss-Gehäuse entworfen, das ausreichend Kühlfläche bietet, um den Intel-NUC ohne Lüfter betreiben zu können, so dass sich der Nucleus akustisch wie ästhetisch leicht in jeden Wohn- oder Hörraum integrieren lässt.
Bei mir landete der Nucleus+ in der Kette im Wohnzimmer, was nichts mit seiner vermeintlichen Qualität zu tun hat, sondern einzig und allein mit der Tatsache, dass die Komponenten dort mit einem Netzwerk mit Internet-Zugang verbunden sind. Das Audio-Netzwerk im Arbeitszimmer dient allein der Steuerung des Melco oder des Auralic Aries G1 per iPad und steht mit keinen anderen Geräten in Kontakt – auch in digitalen Zeiten falle ich manchmal in den alten audiophilen Purismus zurück. Im Wohnzimmer stehen seit kurzen der Melco N1A-2 und der Aries Femto über einen TP-Link mit SBooster-Netzteil mit dem heimischen Netz in Verbindung. Wenn nun der Nucleus+ hinzukommt, reichen die beiden LAN-Anschlüsse des Melco nicht mehr aus, und die Daten müssen über ein Switch verteilt werden. Da kommt das Aqvox AQ-Switch SE ins Spiel, das zwar nicht billig, aber mit Blick auf die damit zu erzielenden klanglichen Verbesserungen wirklich preiswert ist.
Der Nucleus bietet zwei USB-Buchsen, eine davon verbinde ich mit einer entsprechenden Festplatte und die zweite mit dem Mytek Manhattan DAC II. Da es sich beispielsweise beim Test des Auralic Aries G2 herausgestellt hat, dass deutliche Klangunterschiede zwischen den gleichen Daten bestehen können, abhängig davon, ob sie von einer USB-, einer internen Festplatte oder von einem NAS per Ethernet bezogen werden, erlaube ich dem Nucleus+, in den ich eine Zwei-Terabyte-HDD eingebaut habe, auch den Zugriff auf die Daten des Melco. Bei einer Vielzahl von Musik-Dateien hat der Roon-Server also Zugriff auf drei Versionen von unterschiedlichen Speicherorten. Da ist es ungemein praktisch, dass in Roon auf dem iPad neben den Menü-Punkten „Titel“, „Mitwirkende“ auch noch „Versionen“ zu finden ist. Tippt man darauf, werden alle vorhandenen Alben angezeigt, und zwar inklusive des Pfades zum Album. So kann man durch einfaches Tippen die Songs von den unterschiedlichen Lagerorten miteinander vergleichen.
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