Ein besonderer Musik-Server kommt vom neuseeländischen Hersteller Antipodes Audio. Er klingt nicht nur auffallend gut, sondern bietet Ausbaumöglichkeiten auch für allerhöchste Ansprüche. Zudem zeigt sich hier, wie wichtig ein kompetenter Händler oder Vertrieb ist.
Der Antipodes EX ist kein Plug-and-Play-Gerät. Einfach anschließen und alle Optionen eröffnen sich wie von selber, ist nicht das Konzept für den Antipodes EX. Dennoch sollte auch der Komfort orientierte Musikfreund davor nicht zurückschrecken, denn der Purismus hat seinen Sinn und die Installation ist auch kein Problem, selbst für den Fall, dass man in der Netzwerk- und Geräte-Konfiguration nicht zuhause ist. Denn darum kümmert sich der Vertrieb CM-Audio bei jedem Kunden höchstselbst. Schon in meinen Testberichten über das Gordian Netzfilter und den Merason DA-Wandler habe ich über den vorbildlichen Service von CM-Audio berichtet. Beim Antipodes EX geht der Service noch weit darüber hinaus. Firmenchef Markus Flöter stellt auch die Antipodes Musikserver dem Interessenten als Komplett-Set und spielfertig konfiguriert zum Ausprobieren in der heimischen Anlage zur Verfügung. Außer dem Rückporto in der umweltfreundlichen, wiederverwendbaren Versandbox kostet das nichts (DPD 9,90 Euro). Zum Lieferumfang gehören im Test-Paket ein solides Knack-Netzkabel, ordentliche USB- und Ethernet-Kabel von Viablue und ein Apple iPad mit Ladeset. Dieses muss zur Steuerung nur noch im eigenen WLan-Netz angemeldet werden, und schon spielt der Antipodes EX.
Auch eine große Auswahl an Musikbeispielen befinden sich bereits auf einer SSD in den zwei Festplatten-Einschüben. Zudem ist der EX bereits für den Zugriff auf das umfangreiche Streaming-Angebot von Qobuz und Tidal eingeloggt. So kann man den Antipodes erkunden, bevorzugt mit dem vielseitigen Roon als Player. Sollte man das komfortable Roon aus irgendeinem Grunde nicht wollen, lässt sich der Neuseeländer auch mit einer Vielzahl anderer Software steuern. Ein Teil dieser musikalisch durchaus konkurrierenden, aber in der Vielseitigkeit mit Roon nicht vergleichbaren Player ist ebenfalls zum Testen installiert. Man hat die Wahl. Ich habe mich hier für meinem Bericht einzig auf Roon beschränkt, da ich davon ausgehe, dass Sie, lieber Leser, um grundsätzliche Unterschiede von Player-Software wissen, und zwar sowohl klanglich als auch bezüglich der Bedien-Oberfläche. Roon ist auch sonst neben Audirvana Plus meine übliche Player-Software und somit bin ich damit vertraut. Selbst bei der Nutzung von Roon gibt es noch Variations-Möglichkeiten, wie etwa die Ausgabe von PCM als native Datei oder konvertiert ins DSD-Format an einen externen, DSD-fähigen DA-Wandler. Auch dies wirkt sich klanglich aus. Antipodes empfiehlt, grundsätzlich nicht genutzte Software wieder zu entfernen, damit der Computer nicht unnötig durch Software-Prozeduren belastet wird. Purismus ist überhaupt die Devise bei Antipodes-Audio.
Der Antipodes EX ist ein Musikserver mit zwei Festplatten-Einschüben, in die nach Belieben 2,5-Zoll Sata-SSD oder HDD-Medien eingesetzt werden können. Jede einzelne von Ihnen darf bis zu acht Terabyte haben, so dass man insgesamt auf stattliche 16 Terabyte aufstocken kann, wenn man möchte. Der Computer des Antipodes sieht die zwei Festplatten als eine Einheit und belegt sie nach Gutdünken. Somit lassen sich die Festplatten nicht in irgendeinem Raid-Modus zur Datensicherung miteinander verknüpfen. Die Neuseeländer empfehlen auf ihrer Website aktuell die Verwendung von Samsung EVO SSDs. Aus klanglichen Gründen bevorzugt man bei Antipodes-Audio eine Sata-SSD gegenüber mSATA oder m.2 SSDs. Die Speicher-Medien sind im Kaufpreis nicht enthalten und können jederzeit ergänzt werden. Bestellt man diese beim Vertrieb gleich mit, gibt CM-Audio sie ohne einen Preisaufschlag weiter. Zur Implantierung der Disks bedarf es einer Konfiguration durch den Vertrieb, gern auch durch den kostenlosen Fern-Service von CM-Audio.
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