Nicht dass ich es bei der Schwärmerei über Klangfarben vergesse: Die einschlägigen Testscheiben zeigen, dass der Odin auch ich Sachen Raumdarstellung keine Wünsche offen lässt. Hier ist er den besten Drehtonarmen mindestens ebenbürtig, kommt aber, wenn mich die Erinnerung nicht trügt, an die fantastische Leistung des Sleipner in dieser Disziplin nicht heran. Aber der Odin ist ja – anders als der Sleipner-Arm damals – nicht auf einem Laufwerk mit Luftlager montiert. Da bin ich schon auf den Bergmann Audio Gander gespannt.
Da das Titan i wieder in den Breuer-Arm auf dem Brinkmann Avance in Wohnzimmer zurück soll, der Odin bis zum Eintreffen des Gander aber in meinem Hörraum bleiben dürfte, komme ich wohl nicht umhin, einen weiteren Tonabnehmer in den Bergmann-Arm einzubauen: Es kann ja nicht schaden, sich bei diesem Test nicht ausschließlich auf Erfahrungen mit Lyra-Systemen zu verlassen. Das Brinkmann EMT ti ist etwas schwerer als das Lyra, baut höher und hat eine höhere Ausgangsspannung, unterscheidet sich also grundlegend vom Titan i – und harmoniert trotzdem hervorragend mit dem Odin. Hier ist nicht der geringste Anflug von Nervosität zu entdecken, der bei schlechten Aufnahmen hin und wieder in einem Brinkmann-, Breuer- oder kurzen AMG-Arm auftreten kann. Dennoch nimmt der Odin der EMT-Variante nichts ihrer rhythmischen Attraktivität. Auch der Bass kommt mit ordentlich Schub. Das Klangbild wirkt aber stabiler und einen Hauch aufgeräumter als gewohnt.
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