Anders als bei einem Transistorgerät sinkt die Ausgangsleistung, wenn ein Lautsprecher mit geringerer Impedanz angeschlossen ist. Deshalb sollten es schon acht Ohm sein, besser wäre natürlich mehr. Von Lautsprechern mit irgendwelchen Senken bis zu ein Ohm im Impedanzverlauf oder ähnlichem Murks sollte man ebenfalls die Finger lassen. Interessant ist auch, dass der Verstärker auf eine Bandbreite von drei (!) Megahertz kommt, was dann wiederum ein Boucherot-Filter im Ausgang erfordert. Um hier größeren Unsinn zu verhindern. Die Veränderungen in der neuen Silver Bullet beziehen sich nun nicht auf die Schaltung, sondern betreffen eher Detaillösungen. Was ich durchaus für ein positives Zeichen halte, wenn nämlich eine Schaltung richtig entwickelt ist, dann gibt es nach einem halben Jahr keine Mark-II-Version. Bei den Einstein-Monos wurde primär die Stabilisierung der Stromversorgungen verbessert sowie das Gehäuse mechanisch stabilisiert. Irgendwo müssen die 30 Kilogramm Gewicht ja her kommen.“
So weit der Kollege. Lassen Sie mich nur noch anmerken, dass vor der weiteren Beschäftigung mit den zuvor direkt auf dem Fußboden stehenden Endstufen die Silver Bullets von Harmonix BeauTone Million Maestro auf ein höheres Niveau gebracht wurden, und zwar im doppelten Sinne: physisch und klanglich. Über Einsteins Lautsprecherkabel The Thunder ist der Mitteltöner des teilaktiven Lautsprechersystems The Pure direkt mit den Leistungs-Röhren der Mono-Endstufe verbunden: Der Fostex-Tief-Mitteltöner mit einem Durchmesser von 15 Zentimetern kommt völlig ohne Frequenzweiche aus und wird im Hochtonbereich von einem Fostex-Ringradiator mit Aluminium-Horn unterstützt. Dessen Einsatzfrequenz bestimmt ein einziger Kondensator im Signalweg. Zur Anpassung des Hochtonbereichs an den Hörraum respektive Geschmack des Besitzers läßt Einstein einem per Drehschalter die Wahl zwischen drei Kondensatoren mit unterschiedlichen Werten, von denen aber – wie gesagt – nur einer im Signalweg liegt. Dem puristischen Konzept des Mittel-Hochton-Moduls steht eine opulente Tiefton-Einheit gegenüber: Ein IcePower-Verstärker mit einer Leistung von 700 Watt hilft einem 26-Zentimeter-Basstreiber auf die Sprünge. Eine rein analoge Frequenzweiche erlaubt es, die Übernahmefrequenz zum Tief-Mitteltöner und den Pegel per Drehregler zu variieren. Die hohe Leistung ist nötig, um dem Bass, der auf ein sehr kleines Volumen arbeitet, zu ausreichend Hub zu verhelfen. Das geringe Volumen des geschlossenen Gehäuses soll für einen farbigen und schnellen Bass sorgen und den sogenannten „One Note Bass“ verhindern. Wie Volker Bohlmeier ausführt, erlaubt das geschlossene Gehäuse auch, den Tieftöner unterhalb seiner Resonanzfrequenz exakt zu kontrollieren, wodurch sich die Platzierung von The Pure im Raum sehr unproblematisch gestalte. In Verbindung mit der aktiven Bassregelung reiche der Frequenzgang von The Pure bis 20 Hertz hinab.
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