Die folgende Tuning-Maßnahme ist absolut Jupiter-spezifisch: Hierbei handelt es sich um einen bedämpften Unterboden, der in seiner Konstruktion sehr ungewöhnlich ist. Eine Acryl-Basis ersetzt die drei polierten Teller der Grundversion unterhalb der beiden Stellschrauben und des Lagers. In der Basis befinden sich an eben diesen Stellen drei in mit einem blauen, speziellen Dämpfungs-Gummi unterlegte Aluminium-Aufnahmen. Unterhalb der Basis bilden Alu-Gummi-Füße den Kontakt zum Möbel. Es ist jetzt zwingend, den Motor in das Subchassis zu integrieren. Denn der Jupiter wächst durch die neue Basis in der Höhe. Beließe man den Motor extern, würde der Riemen über die Kante der Sub-Basis schleifen. Eine Vertiefung legt in der neuen Basis die Motor-Positionierung fest. Der zum Lieferumfang gehörende kurze Rundriemen ersetzt nun den langen. Die schwarze Acryl-Basis hat die gleiche Stärke – 20 Millimeter – wie das ursprüngliche, jetzt obere Chassis und folgt ihm auch in der Linienführung, ist aber links deutlich weiter ausladend. Sie fluchtet dort mit dem Tellerrand. In dem Freiraum links außen, unterhalb des Tellers, sehen wir nun das Ungewöhnliche und Bemerkenswerte dieser Konstruktion. Dort sind in entsprechenden Aussparungen, die ganz leichtes Spiel erlauben, drei Zylinder eingelassen. Sie unterscheiden sich nicht in der Höhe, wohl aber im Durchmesser und somit in der Masse. Ihre Aufgabe soll die Eliminierung von Rest-Resonanzen sein. Klanglich hat diese Basis erhebliche Auswirkungen: Der Bass gewinnt unüberhörbar an Intensität. Hier kann das Figaro nun seine analytischen Qualitäten voll zur Geltung bringen.
Im Tieftonbereich gibt es mehr Volumen und gleichzeitig mehr Kontur. Bei Beethovens „Mondscheinsonate“ in der Interpretation von Ray Brown und Lorindo Almeida auf der überarbeiteten Jeton-LP fürchtete ich, dass es jetzt meine Lautsprecher zerreißt. So gewaltig tönte der gestrichene Kontrabass und beeindruckte gleichzeitig mit der Schärfe seiner Konturen. Die Gitarre gewann deutlich an Körper und Wärme und wurde größer abgebildet als ohne die Sub-Basis. Das Saxophon-Intro in „Tin Can Alley“ auf dem gleichnamigen Album von Jack DeJohnette´s Special Edition war der Wahnsinn an Klangfülle und Energie. Gregory Porters Stimme auf Be Good veränderte sich zum voluminöseren. Insgesamt wurde bei allen Aufnahmen die Musik runder und schöner. Für mein Empfinden war das aber etwas dick aufgetragen. Dies liegt jedoch möglicherweise auch im Bereich des persönlichen Geschmacks. Zur Wahrheitsfindung verglich ich die LP von Gregory Porter mit der beiliegenden CD. Letztere klang weniger opulent. Bei Dillons Titel „Undying Need To Scream“ von Ihrem Album This Silence Kills gefiel aber mir die imposante, präzise Darbietung des Tiefbasses mit der zusätzlichen Basis. Doch auch hier zeigt der Vergleich mit der beiliegenden CD: Das ist etwas viel des Guten. Es muss also etwas passieren. Ich denke, es gilt, den Transrotor TR 800-S Tonarm jetzt mit Applaus zu verabschieden. Er hat hervorragende Fähigkeiten bewiesen und harmonierte in mechanischer Hinsicht mit den drei gehörten Tonabnehmern. Auch war er in der Lage, Unterschiede der bisherigen Setups deutlich zu Gehör zu bringen. Aber dieser letzten Ausbaustufe scheint er nicht mehr gewachsen zu sein. An seiner Statt sollte nun endlich der Transrotor 5009 ins Spiel kommen. Dieser ist baugleich mit dem SME 5009, einem neun-Zoll-Arm aus Magnesium. Vom berühmten SME V unterscheidet er sich durch einige Details wie die fehlende Bedämpfungs-Vorrichtung und ein abnehmbares Headshell. Die wichtigen technischen Details, das Lager und die Verkabelung sind identisch. Klanglich war sofort offensichtlich: Dieser Wechsel war überfällig.
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