Kompletter Szenenwechsel. Edvard Griegs „Landkjenning“ (Unicorn, 1979). Großer Chor, volles Orchester mit Schlagwerk. Die dramatischen Szenen werden in kompletter Breite gereicht, weiblicher und männlicher Chorpart sehr schön getrennt wiedergegeben und mit großer Verständlichkeit. Ich bin mir da sicher, bestimmt – verstünde ich nur norwegisch. Die verschwenderisch eingesetzten Becken sind sauber getrennt vom Rest hörbar, die tiefen Streicher hallen schön in den großen Raum aus. Allein die Abbildungsgröße ist mir etwas zu eingeschränkt, und auch den Pauken fehlt der letzte Impetus und Punch. Ich erinnere mich, den Jelco schon in anderen Kombinationen in diesen Disziplinen als zurückhaltenden Kandidaten gehört zu haben. Wenn jetzt der soulines Dostojevsky hier nicht korrigierend eingreift, kann man das nicht dem Laufwerk zum Vorwurf machen. Spielt er in eben diesen Bereichen auch etwas zurückhaltend, kann es auch mal etwas mager werden. Das für sich ganz ausgezeichnet spielende WSS Silverline ist ziemlich neutral und hochauflösend, wie ein Quercheck mit dem Van den Hul M.C.D 501 zeigte, das etwas mehr Fleisch in die Wiedergabe bringt. Schade, dass keine SME-Basis zur Verfügung steht, ein SME V hätte sicher Klärung an dieser Stelle gebracht. Ein probeweise ein zweites Mal eingebautes Goldring G-1022GX bestätigt die gewonnenen Eindrücke, wenn es auch etwas weiträumiger und detaillierter als das Ortofon zu Werke geht und fetziger klingt.
Widmet man sich wieder etwas handfesterem Material, fällt dafür besonders in der Mitte ein ausgeprägter Hang zu Feinheiten und Klangschattierungen auf, wie er in dieser Preisklasse eben auch nicht selbstverständlich ist. Das ist dann schon ganz schön delikat. Auch Frauenstimmen fehlt es an nichts. Im Gegenteil, Tori Amos mit „Beauty Queen/Horses“ von der Boys for Pele (WEA, 1996) singt sich mit jeder Phrasierung direkt unter die Haut, das mächtige Klavier, das mit viel Pedaleinsatz fast gläsern im Raum steht, hat Autorität und Kraft, das Ausklingen hängt schwerelos im Raum.
Gehört mit
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Analoglaufwerk | Technics SL-151/II, Roksan Radius |
Tonarme | SME V, Roksan Tabriz |
Tonabnehmer | Goldring G-1022GX, Ortofon Quintet Blue, Linn Asaka vdH |
Phonopre | AMR ifi iPhono |
CD-Laufwerk | Denon DCD-1290 |
Verstärker | Unison Unico, music hall a15.2 |
Lautsprecher | Spendor A5, Heißmann Acoustics Cinetor |
Kabel | TaraLabs, RG142, Vovox, Sommer, Oehlbach, Baumarkt, Funk-Tonstudiotechnik, Supra Cable, Audioquest |
Herstellerangaben
Soulines Dostoyevsky DCX
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Abmessungen (B/T/H) | 460/350/85(150) mm |
Gewicht | 9,5 kg |
Plattenteller | 2,6 kg aus PTE, 40 mm stark |
Chassis | 3 x 20 mm Birkenschichtholz-Lagen, verleimt |
Ausführung | Birke Multiplex natur, fein sandgestrahlt, satiniert |
Preis (mit Jelco Tonarm) | 2500 Euro |
Vertrieb
hifi12a KG
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Anschrift | Am Herrengarten 12 A D-49504 Lotte-Wersen |
Telefon | +49 5404 9175899 |
Fax | +49 5404 918870 |
info@hifi12a.de | |
Web | www.hifi12a.de |
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