tests/14-01-17_swiss
 
Test.
Deutsch English|

Swiss Cables Reference

17.01.2014 // Jürgen Saile und Dirk Sommer

Was wurde nicht schon alles über Kabel geschrieben und jetzt kommen wir auch noch mit diesem Thema daher! Irgendwie sind viele Leser skeptisch bei Kabeln, die mehr als fünf Euro pro Meter kosten und argwöhnen Betrug. Und die Preisgestaltung bei manchen Edelstrippen ist auch für den gesunden Menschenverstand mitunter schwer zu verstehen. Trotzdem wäre es schon fast fahrlässig für ein HiFi Magazin, Sie nicht über die Qualitäten der Swiss Cables zu informieren.

Die Schweizer haben sich hier einige Gedanken gemacht, was es früher schon einmal gegeben hat und was sich damals bewährt hat. Der innere Aufbau erinnert ein bisschen an die alten Western Electric Kabel und die Ideen, die hierbei verwirklicht wurden.

Die äußere Hülle ist sehr hart und lässt sich nicht mit den Fingen eindrücken. Wahrscheinlich soll damit ein Verrutschen der geometrischen Lage der Leiter vermieden werden
Die äußere Hülle ist sehr hart und lässt sich nicht mit den Fingen eindrücken. Wahrscheinlich soll damit ein Verrutschen der geometrischen Lage der Leiter vermieden werden

Allerdings haben sich die Schweizer nicht einfach hingesetzt und eine Rolle Western Kabel anders verpackt, sondern deren Machart galt allenfalls als Anregung. Letztlich sind die Kabel von Grund auf völlig neu konzipiert. Und wie ich erfahren habe von Lumen White Research in der Schweiz; kommt aus der Ecke nicht auch ein genial konzipierter Lautsprecher?

Bereits in den 70-er Jahren hatte Pierre Johannet im französischen High End Magazin L’Audiophile einen Artikel über seine Forschungsergebnisse aus dem nationalen französischen Elektrischen Institut beschrieben. Hier ging es um Signalverzerrungen, die durch elektrische Mikroentladungen an den Leiter-Isolatorgrenzen entstehen, MDI genannt. Diese MDI-Verzerrungen treten bevorzugt bei den heute üblicherweise verwendeten Polymerisolatoren zur Kabelherstellung auf. Diese Erkenntnisse lagen den Technikern von Western Electric damals natürlich noch nicht vor, sondern man hatte in Ermangelung synthetischer Kunststoffe auf vorhandene natürliche Materialien wie Leinen oder Seide zurückgegriffen.

Hier der nicht ganz jugendfreie „Golden Boy“ aus der goldenen Ära von Western Electric mit einer Rolle Kabel in der Hand
Hier der nicht ganz jugendfreie „Golden Boy“ aus der goldenen Ära von Western Electric mit einer Rolle Kabel in der Hand

Die Schweizer umgehen diese MDI-Verzerrungen indem sie die Leiter mit einem Gewebe aus Naturfasern isolieren, das zumindest optisch an die von Western Electric verwendeten Geflechte erinnert. Somit dient auch weitestgehend Luft als Dielektrikum. Häufig verwendete Materialien wie Teflon werden hier aus klanglichen Gründen vermieden. Die Kabel sind vergleichsweise leicht, dem Kaliber entsprechend meint man einen Gartenschlauch hochzuheben und hat dann plötzlich einen Bindfaden in der Hand. Gewichtsmäßig natürlich. Die äußere schwarze Hülle ist sehr hart und nur schwer verformbar, wodurch sich die Kabel beim Verlegen hinter den Geräten etwas widerborstig verhalten können.

Man kann deutlich erkennen, dass keine synthetischen Polymerkunststoffe als Isolationsmaterial verwendet werden
Man kann deutlich erkennen, dass keine synthetischen Polymerkunststoffe als Isolationsmaterial verwendet werden


  • Audioquest Niagara 1000, 5000 und 7000, Tornado, Thunder und NRG Z – Part 2

    In the first part I described how the power cables and power conditioners designed by Garth Powell can steer a system towards its maximum sound quality, even when the power supply topic had not been treated with neglect before. In this interview you can read what the developer has to say about his solutions and learn about my experiences with Niagara and Co. In the meantime, I've got used to the Thunder and Tornado cables…
    29.04.2019
  • Audioquest Niagara 1000, 5000 und 7000, Tornado, Thunder und NRG Z

    More than a year ago, Robert Hay, AudioQuest‘s Marketing Director for Europe, suggested that I should do a review of one of their Niagara power conditioners. Then it took a little while until some updates were incorporated into general production. Finally, we planned a really comprehensive exploration of AudioQuest's power supply products: it was worth the wait! As I have so far strictly separated the power conditioning for digital and analogue sources in my system…
    15.04.2019
  • Audioquest DragonFly Cobalt

    Nach etwas über drei Jahren bringt Audioquest ein neues Topmodell seiner erfolgreichen DragonFly-Serie heraus. Dabei geht es nicht um die Wiedergabe immer höherer PCM- oder DSD-Abtastraten – die könnte der verwendete Wandler zwar auch –, sondern allein um mehr Wohlklang. Als Wandler-Chip für dem Cobalt wählte Audioquest ESS-Sabres bestes Modell für den mobilen Einsatz, den ES9038Q2M, der in der Lage ist, PCM-Datein bis 384 Kilohertz und DSD256 wiederzugeben. Mitentscheidend für die Wahl des 9038 dürfte…
    23.08.2019
  • Clarus Aqua und Clarus Crimson

    Bis vor wenigen Monaten war Clarus für mich kein Begriff, den ich mit einem Hifi-Produkt in Verbindung gebracht hätte. Die amerikanische Marke für hochwertige Audio-Kabel wird neuerdings in Europa vom Digital-Geräte-Spezialisten Mytek verkauft. Das macht neugierig, und die nähere Betrachtung lohnt sich. An Kabeln herrscht auf dem hiesigen Audio-Markt wahrlich kein Mangel. Wenn aber die rührigen, kreativen und weltweit erfolgreichen Mannen des polnisch-amerikanischen Digital-Wandler-Herstellers Mytek sich der Clarus Kabel annehmen, sollte man hellhörig werden. Denn…
    12.07.2019
  • Audioquest Niagara 1000, 5000 und 7000, Tornado, Thunder und NRG Z – Teil 2

    Dass die von Garth Powell entworfenen Netzkabel und Netzaufbereiter eine Kette, bei der die Netzversorgung auch zuvor nicht vernachlässigt wurde, zu klanglichen Höchstleitungen treiben kann, habe ich im ersten Teil beschrieben. Hier können Sie hören, was der Entwickler zu seinen Lösungen zu sagen hat, und über weitere Erfahrungen mit Niagara und Co. lesen. Inzwischen habe ich mich schon ein wenig an die Thunder- und Tornado-Kabel sowie den Niagara 1000 und 7000 gewöhnt: Meine Kette agiert…
    29.01.2019
  • The Chord Company Shawline Digital

    Achtung, dies ist ein Test der ungewöhnlichen Art! Erstens ist seine Zielgruppe recht eingeschränkt und zweitens entfällt der Vergleich des Produkts mit dem eines Mitbewerbers: Ich kenne schlicht keinen anderen Hersteller, der ein solches Kabel fertigt. Mir hat die Beschäftigung mit Shawline – und Hugo 2 – trotzdem jede Menge Spaß gemacht. Die Shawline-Linie ist die Numero drei in Chords siebenstufiger Kabel-Hierarchie. Neben den beiden Signalleitern verfügt das Shawline Digital noch zusätzlich über einen sogenannten…
    25.01.2019

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.