Neben einer LAN-Verbindung kann der S-5 auch über WLAN betrieben werden, das funktioniert problemlos, wenn das Empfangssignal ausreichend stark ist. In diesem Fall beschränkt sich der Netzwerkaufbau auf die Eingabe des Verschlüsselungscodes des Routers in den S-5.
Man kann sich nun anhand von vier Selektionstasten und einem kleinen 3,5 Zoll-TFT Monitor am Gerät bis zu der gesuchten Musik durchklicken; professionelle Zapper nehmen hierfür die Fernsteuerung zur Hand. Die Darstellung der Cover und Metadaten auf dem Minimonitor ist sehr schön gemacht, man sollte aber trotzdem die Finger davon lassen. Denn Ayon hat für die Auswahl der Alben eine viel bessere Lösung parat: Es gibt ein kostenloses APP für iPAD, iPhone und wie sie alle heißen, natürlich auch für Androidsysteme. Via UPnP werden sämtliche Metadaten einschließlich der Cover auf das iPAD geladen, so dass man die gesamte Bibliothek vom Sofa aus steuern kann.
Die Oberfläche unterscheidet sich optisch vom gewohnten Bild von iTunes, schließlich handelt es sich hier um eine eigene Entwicklung. Im Gegensatz zu letzterem werden hier allerdings hochauflösende Formate bis 24/192 problemlos wiedergegeben. Der S-5 schaltet dann auch automatisch zwischen den Formaten um, wenn diese wechselweise gespielt werden.
Gehört habe ich mit zwei Varianten: über eine tragbare USB Festplatte und über ein Netzwerk bestehend aus Fritzbox, Western Digital Netzwerkfestplatte und CAT6 Verkabelung. Interessanterweise bestehen durchaus tonale Unterschiede zwischen den beiden Anschlussarten. Die USB-Platte direkt angeschlossen ergibt ein feines, luftiges und offenes Klangbild. Über die Netzwerkfestplatte klingt es voller und organischer, bei gleicher Auflösung. Inwieweit hier die Qualität des Routers oder des CAT Kabels eine Rolle spielt, kann ich nicht beurteilen. Irgendwann sind wir dann soweit, dass wir uns sechs Router im Vergleich anhören. Da mache ich dann aber nicht mehr mit.
Zurück zum S-5: Wie bei jedem Röhrengerät sollte man den eingesetzten 6H30 eine gewisse Einbrennzeit gönnen, der Hersteller empfiehlt 30 – 50 Stunden, was sicherlich eher die untere Grenze darstellt. In dieser Phase ändert sich das Klangbild immer wieder; wobei man geduldig bleiben sollte und nicht die kurzfristig veränderte Tonalität hektisch durch irgendwelche Tuningmaßnahmen anpassen sollte. Diese Einbrennphase ist keine Eigenart der 6H30, sondern spielt sich bei allen neuen Röhren ab. Röhrenfans kennen dies natürlich. Gegen Ende der Einbrennzeit macht der Raum weit auf, die Auflösung nimmt nochmals zu und der Bass wird nochmals kontrollierter. Die Musik wirkt souveräner, erwachsener.
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