„Wir hören den Strom aus der Steckdose“ ist eine alte HiFi-Weisheit. Ursprünglich war damit gemeint, dass HiFi-Geräte den Netzstrom so umgestalten, dass man damit Lautsprecher betreibt.
Hifi-Tuning-Supreme3.

Während jedem Elektroingenieur klar ist, dass die Schaltung, die verwendeten Bauteile und deren Dimensionierung Auswirkungen auf den Klang eines Gerätes haben, so hat man den Einfluss von Netz-Sicherungen bis zum Anfang des dritten Jahrtausends weitestgehend ignoriert. Dann fiel einigen Audiophilen allerdings auf, dass ein Austausch der Sicherung auch einen subtilen klanglichen Unterschied mit sich brachte. Die Firma HiFi-Tuning in Berlin war eines der ersten Unternehmen, die Feinsicherungen nach audiophilen Gesichtspunkten in Deutschland fertigen ließen. In diesem Sommer hat Jan Sieveking sie in das Vertriebsprogramm von Sieveking Sound aufgenommen.

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HiFi-Tuning bietet ein ganzes Spektrum audiophiler Sicherungen an. Inhaber und Klang-Tüftler Bernd Ahne setzt bei der Fertigung auf Gehäuse aus Keramik statt aus Glas. Sicherungsfaden und Endkappen werden stets aus dem gleichen Material hergestellt und der Sicherungsfaden durch einen speziellen Überzug gedämpft. Die fertigen Sicherungen werden in Berlin kryogenisch behandelt und einzeln von Hand verpackt. Alle Sicherungen haben einen deutlich geringeren Innenwiderstand gegenüber industrieller Massenware. Supreme³-Sicherungen gibt es bei HiFi-Tuning in drei Standardgrößen: 1. Die bekannte Feinsicherung in 5 x 20 mm, typisch für viele europäische und japanische Geräte. 2. Die US-Feinsicherung mit 6,3 x 32 mm, die häufig in amerikanischen Geräten zu finden ist. 3. Die Schutzsicherung für entsprechende Sicherungsautomaten im Schaltkasten mit 10,3 x 38 mm.

Supreme³ – 5 x 20 mm – Silber/Gold: Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse. Sicherungsfaden und Endkappen bestehen aus einer Legierung von 99 % Silber und 1 % Gold. Spielt etwas lebendiger und kontrollierter als die Supreme³-Ausführung in Kupfer gleicher Baugröße und zeigt feine Details im Hochton besser auf. Erhältlich in Flink und Träge - UVP: 45 Euro

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Supreme³ – 5 x 20 mm – Kupfer: Kupfer-Version der Supreme³-Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse und Sicherungsfaden und Endkappen aus hochreinem Cardas-Kupfer. Die Endkappen werden zusätzlich direkt mit 24 Karat vergoldet. Die Supreme³ Kupfer bietet eine phantastische Mittendarstellung und ist ausgesprochen stimmverliebt. Bässe werden einen Tick wärmer und üppiger präsentiert, während der Hochtonbereich im Vergleich zur Supreme³-Silber/Gold samtiger erscheint. Erhältlich in Träge und Extra Träge - UVP: 45 Euro

US-Supreme³ – 6,3 x 32 mm – Silber/Gold: Sicherung mit schwarzem Keramikgehäuse. Sicherungsfaden und Endkappen bestehen aus einer Legierung von 99% Silber und 1% Gold. Erhältlich in Flink und Träge - UVP: 60 Euro

Supreme³ – 10,3 x 38 mm – Silber/Kupfer: Spezialausführung der Supreme³ speziell zum Einsatz in Sicherungsautomaten in Schaltschränken. Schwarzes Keramikgehäuse, Sicherungsfaden und die Endkappen bestehen aus einer Silber-Kupfer-Legierung. Die Endkappen sind zusätzlich mit 24 Karat vergoldet. Bernd Ahne von HiFi-Tuning empfiehlt, sich vom Elektriker des Vertrauens einen passenden Sicherungsautomaten einsetzen zu lassen. Die klanglichen Verbesserungen sind sehr deutlich hörbar. Die Supreme³ - 10,3 x 38 mm – Silber/Kupfer ist nur als 16-A-Ausführung lieferbar - UVP: 69 Euro

Die Hifi-Tuning Sicherungen entsprechen selbstverständlich der IEC 60127-2 Norm für Feinsicherungseinsätze und sind CE-konform.

Vertrieb
Sieveking Sound GmbH & Co KG
Ansprechpartner Jan Sieveking
Anschrift Plantage 20
28215 Bremen
Telefon +49 421 6848930
E-Mail kontakt@sieveking-sound.de
Web www.sieveking-sound.de

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AcousticPlan hat mich aus einer Lethargie befreit. Zur Erklärung möchte ich Westernhagen zitieren, der sein etwas nuscheliges Intro des Openers „Mit 18“ (Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz, WEA Records, 1978) mit der Zeile beendet: „…doch was mir fehlt, ja was mir fehlt, das ist ´ne richtige Dröhnung“ - und genau die bekomme ich hier!

Klar, es klingt natürlich ein wenig reißerisch, im Zusammenhang mit diesen HiFi-Pretiosen der kleinen, feinen High-End-Schmiede AcousticPlan von „Dröhnung“ zu sprechen. Erstens dröhnt hier rein gar nichts und zweitens handelt es sich bei Claus Jäckles PhonoMaster, PhonoMaster SE und PowerMaster um alles andere als tumbe Haudraufs. Vielmehr würde ich von hidden champions sprechen wollen, die trotz (oder gerade wegen!) ihrer bereits relativ langen Existenz endlich aus ihrer Nische hervorgezerrt gehören, um sie einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen. Lautes Klappern ist eben nicht die Sache eines jeden Herstellers, also muss ich das in diesem Fall übernehmen. AcousticPlans Mastermind hat nämlich womöglich gerade viel Besseres zu tun – zum Beispiel historische Übertrager zu zersägen, um deren konkreten Aufbau zu ergründen; oder vielleicht arbeitet er weiter an seinem Push-Pull-Vollverstärkerprojekt mit der Western Electric 205D…?

Ich schweife ab! Phonovorverstärker stellen eine Gerätespezies dar, die mich von je her reizt. Und da ich mich mit Claus Jäckle sowieso hin und wieder austausche, lag es für mich einfach nah, mal in seinem Portfolio zu stöbern. Und das hat sich mehr als gelohnt, soviel schon mal vorab! Wer sich auf der Webseite von AcousticPlan umsieht, der stößt auf der Produktseite unter dem PhonoMaster-Bild lediglich auf den kleinen Hinweis „SE Version mit MC-Übertrager“. Ein Klick auf das Bild lässt weitere Informationen erscheinen, allerdings ohne einen Hinweis, was sich denn wohl hinter der SE-Version (SE für „Special Edition“) konkret verbirgt. Also gibt es zum Einstieg zunächst folgenden kleinen Überblick:

Drei auf einen Streich: AcousticPlan PhonoMaster, PowerMaster und PhonoMaster SE (von links nach rechts)
Drei auf einen Streich: AcousticPlan PhonoMaster, PowerMaster und PhonoMaster SE (von links nach rechts)

Die beiden PhonoMaster-Varianten – ich nenne sie der Einfachheit halber mal „Standard“ und „SE“ – unterscheiden sich nur in der MC-Verstärkung, die MM-Stufen sind identisch. Die MM-Sektion besteht aus zwei EC86 Röhren pro Kanal. Diese Röhre zeichnet sich durch hohe Verstärkung, geringes Rauschen und minimale Mikrofonie aufgrund ihrer Spanngittertechnik aus. Eine tolle Röhre, die es leider nicht als Doppeltriode gibt. Die Schaltungstechnik ist „historisch klassisch“ mit passiver RIAA-Entzerrung und ohne Überalles-Gegenkopplung. Soweit zunächst nichts Aufregendes, wobei ich es als willkommene Abwechslung verbuche, mal nicht die üblichen Verdächtigen ECC83 und/oder ECC88 vorzufinden. Mangels Verfügbarkeit habe ich bei diesem Test übrigens ausnahmsweise auf Tube Rolling verzichtet.


Gematchte NOS-Quartette der EC86
Gematchte NOS-Quartette der EC86

Weitaus spannender geht es in der MC-Sektion zu. In der PhonoMaster Standard durchläuft das MC-Signal lediglich einen einzigen Transistor in Basisschaltung, ein zweiter Transistor ist als Stromspiegel geschaltet, der den Eingang gleichspannungsmäßig auf null Volt hält und dadurch einen Koppelkondensator am Eingang überflüssig macht. Die zwei Transistoren sind auf einem Siliziumchip in einem Metallgehäuse untergebracht, so dass sie durch diese thermische Kopplung exakt die gleiche Temperaturdrift besitzen. Diese Spezialtransistoren werden in den USA gefertigt und sind für den Einsatz unter Extrembedingungen ausgelegt. Der in Basisschaltung eingesetzte Transistor verhält sich wie ein Stromverstärker, daher ist eine Anpassung an den Tonabnehmer überflüssig. Messtechnisch (und auch klanglich?) verhält sich diese erste Stufe damit wie eine extrem rauscharme Triode, die es aber so leider gar nicht gibt!

Die PhonoMaster SE ist mit einem der klanglich besten Lundahl-MC-Übertrager überhaupt bestückt. Dieser besitzt keine amorphen Kerne – da diese laut Jäckle zu analytisch klingen –, das heuer allerorten vor allem bei Marketingleuten beliebte Silber findet man ebenfalls aus guten klanglichen Gründen nicht. Diese SE-Variante ist außerdem besonders für Low-Output-Systeme geeignet.

Schließlich gilt es noch, das dritte Gerät im Bunde zu erwähnen, das sich auf der AcousticPlan-Produktseite im Netz nicht einmal wiederfindet: das optionale externe Netzteil PowerMaster. Beide PhonoMaster-Varianten werden mit einem Standardnetzteil ausgeliefert und lassen sich – zum Beispiel bei begrenztem Budget – auch zu einem späteren Zeitpunkt mit dem PowerMaster Netzteil erweitern. Ach ja, das liebe Geld: Die PhonoMaster als Standardversion kostet 2530 Euro, die PhonoMaster SE Variante (mit Lundahl MC-Übertrager) kostet 3190 Euro und für das externe PowerMaster Netzteil ruft AcousticPlan 1250 Euro auf.

Das mitgelieferte Standardnetzteil
Das mitgelieferte Standardnetzteil


Das separate externe Netzteil PowerMaster
Das separate externe Netzteil PowerMaster

Das Testprozedere selbst wollte ich weder für mich noch für den Leser zu unübersichtlich gestalten, denn immerhin ergaben sich insgesamt acht Kombinationen, die es zu hören und zu bewerten galt: die Standard- und die SE-Variante, bei beiden jeweils den MM- und den MC-Zweig, einmal ohne und einmal mit PowerMaster… Alles klar?! Grundsätzlich habe ich allerdings festgestellt, dass die MM-Zweige beider Geräte wie zu erwarten völlig identisch klingen, und zwar sowohl mit als auch ohne PowerMaster – damit bleiben nur noch sechs Kombinationen übrig.Zunächst ließ ich die PhonoMaster (Standard) ohne externes PowerMaster Netzteil warmlaufen, um dem MM-Eingang mittels Rega Planar 6 und Ortofon 2M Bronze auf den Zahn zu fühlen. Glücklicherweise handelte es sich bei allen mir zur Verfügung gestellten Geräten um bereits eingespielte und nicht um Neugeräte, die nach circa einer halben Stunde temperaturstabil und damit „voll da“ waren. Ohrenfälligstes Merkmal im Vergleich zu meiner Phonovorstufe EAR Yoshino 834P war ein sehr ausgeglichenes, neutrales Frequenzspektrum. Wo es meine 834P im Tiefton hin und wieder zu gut meint und zu Gunsten eines warmen Timbres durchaus mal etwas zu dick aufträgt, wirkt die AcousticPlan Phonovorstufe ein wenig schlanker, besser durchhörbar und liegt damit sicherlich auf der „richtigeren“ Seite. Überhaupt schienen das Ortofon 2M Bronze und die PhonoMaster eine blendende Liaison einzugehen. Dies offenbarte zum Beispiel „Downbound Train“, eins meiner Lieblingsstücke von Bruce Springsteen aus dem Album Born in the U.S.A. (Columbia Records, 1984): Unheimlich locker und transparent stand Bruce hier auf der virtuellen Bühne und der Raum schien den Instrumenten jede Menge Luft zur Entfaltung zu lassen. Einzelne Töne klangen sehr sauber und lang aus. Oberflächlich betrachtet könnte man von einem hohen, analytischen Auflösungsvermögen sprechen, aber derlei oft zu lesende Betrachtungen halte ich in solchen Zusammenhängen für falsch: Meines Erachtens gehen derlei Geräteeigenschaften in der Regel einerseits mit einem grundsätzlich weit ausgedehnten Frequenzbereich einher und andererseits mit einer sehr guten Balance zwischen dem oberen und dem unteren Frequenzspektrum. Als Stichwort möchte ich hier nur kurz die vor allem alten Tontechnikern wohlbekannte „Regel 400000“ erwähnen, nach der das Produkt aus oberer und unterer Grenzfrequenz (z.B. bezogen auf den -3dB-Punkt) eben 400000 betragen sollte. Diese Regel schien mir bei der PhonoMaster sehr gut erfüllt zu sein, was auf ein sehr sauberes technisches Design schließen lässt. Oder wie wäre es mit dem großartigen R.E.M. Song „Leaving New York“ aus dem Album Around the Sun (Warner Brothers, 2004): Sehr spielfreudig schien die Phonovorstufe förmlich auf jeden Melodienbogen nur zu warten und quasi schon im Voraus zu wissen oder zu ahnen, wohin die Reise geht… Das ist natürlich Quatsch, dieser Eindruck zeigte mir aber, wie blitzschnell und wieselflink das Gerät war und das Tempo niemals zu verschleppen schien.

PowerMaster: Hoher Aufwand bei der Stromversorgung
PowerMaster: Hoher Aufwand bei der Stromversorgung

Das weckte natürlich schnell die Gier nach „Mehr“ und ich habe daher bereits am zweiten Hörtag das Standardnetzteil durch den externen PowerMaster ersetzt. Was nun an Wucht und Druck, an Souveränität und Selbstverständlichkeit hinzukam, war wirklich bemerkenswert! Die Wut und Aggressivität, die Melissa Etheridge in „Like the Way I Do“ (Island Records, 1988) zum Ausdruck brachte, war unheimlich authentisch. Da ich diesen von Etheridge auf Konzerten gerne auf über zehn Minuten ausdehnten Klassiker selbst schon einmal live erleben durfte, meine ich, das gut beurteilen zu können. Beeindruckend!

Jetzt war ich natürlich gespannt, wie sich wohl die MC-Sektion schlagen würde. Das Ortofon 2M Bronze wurde nun gegen Regas Ania MC-Abtaster getauscht und die MC-Verstärkung auf „low“ gesetzt; das PowerMaster Netzteil habe ich am PhonoMaster gelassen, weil ich es nicht mehr missen wollte. Ich will auch gar nicht verhehlen, dass ich – voreingenommen, wie ich gegenüber „Sand“ nun einmal bin – aufgrund der Transistorbestückung der MC-Sektion schon etwas skeptisch war. Doch den Zahn hat Claus Jäckle mir schön gezogen! Ich wollte die PhonoMaster mit Marius Müller-Westernhagen ärgern, der das Intro von „Mit 18“ (Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz, WEA Records, 1978) etwas leise und nuschelnd vorträgt – dachte ich bisher zumindest. Aber nun kam es derart klar artikuliert und gut verständlich rüber, wie ich es bisher noch nicht gehört hatte. Und endlich, endlich trug Westernhagen „Mit 18“ schon eher so vor, wie ich es von seinen früheren Konzerten kannte: rotzig, dreckig, mehr nach Rock ´n´ Roll klingend. Ein Widerspruch? I wo! Das hohe Auflösungsvermögen der transistorisierten MC-Stufe legte derart viele zuvor nur vage von mir wahrgenommene Details frei, dass bisher eher „verschliffen“ und dadurch glatt klingende Passagen nun im positiven Sinne „dreckiger“ klangen. Ich hatte diese in meiner bisherigen Wahrnehmung klanglich etwas weiche Gesamtcharakteristik des Albums stets auf die eben etwas zu glatte Produktion zurückgeführt, um nun nach Jahrzehnten eines Besseren belehrt zu werden. Und das unvermeidliche, laut aufgedrehte „Dicke“ desselben Albums gab mir dann endgültig die richtige „Dröhnung“!


Kompakte Bauweise: das Innere der PhonoMaster
Kompakte Bauweise: das Innere der PhonoMaster

Da die MM-Zweige bei „Standard“ und „SE“ identisch sind, möchte ich mich auf die Ausführungen zum MC-Zweig beschränken. Ich war sehr gespannt, ob die 660 Euro teurere „Special Edition“ der PhonoMaster klanglich gegenüber der transistorisierten Standard-Version noch einmal eine Schippe drauflegen konnte. Alle zuvor mit der Standard-Version gehörten Platten – und das war inzwischen ein erklecklicher Stapel, der sich nach einigen Tagen in einer Ecke angesammelt hatte! – kamen zwecks Vergleichbarkeit nun wieder auf Regas Plattenteller. Vor allem klassische Stücke gewannen in Sachen Raumstaffelung und Klangfarbentreue nochmals, wie zum Beispiel Vivaldis „Die vier Jahreszeiten“ (Yehudi Menuhin, His Master´s Voice, 1985). Vor allem Streicher und Blasinstrumente klangen via Lundahls Übertrager in der „SE“ in ihren Klangfarben noch echter und authentischer als über den Transistor der Standard-Variante. Wer es dagegen eher mit RUN D.M.C. hält und sich mal gerne mit „Walk This Way“, der Wiege des Crossover, die Haare föhnt (Raising Hell, Profile & Arista, 1986), der wird womöglich doch eher zu der etwas zackigeren AcousticPlan PhonoMaster in der Standardversion greifen.

Mir persönlich gefiel schließlich nach sehr vielen, langen Hörsessions doch die „SE“-Variante am besten, weil sie meines Erachtens minimal ausgeglichener und langzeittauglicher als die Standardvariante ist. Vordergründig betrachtet scheint sie etwas zurückhaltender, etwas weniger „bissig“ besonders im Hochton zu sein, ohne sich in irgendeiner Weise zurückzunehmen oder Details zu unterschlagen. Nach langem, intensivem Hören attestiere ich ihr preisunabhängig eine außergewöhnliche Qualität, die dieses Gerät geeignet erscheinen lässt, mit ihm alt zu werden.

Rückansicht: erfreulich wenige Erfordernisse zur Anpassung der Tonabnehmer
Rückansicht: erfreulich wenige Erfordernisse zur Anpassung der Tonabnehmer

STATEMENT

In dem Preissegment, in dem sich AcousticPlans PhonoMaster, PhonoMaster SE und PowerMaster bewegen, gibt es sehr wenig echte Konkurrenz. Das obligatorische externe Netzteil PowerMaster kann bei begrenztem Budget auch später erworben werden. Zu welcher der beiden Varianten es sich dann gesellt – mit oder ohne „SE“ – sollte unbedingt ein persönlicher Hörtest entscheiden.

PS: All denjenigen da draußen, für die die AcousticPlan-typische blaue Frontplatte als optisch unpassend für eine Einbindung in die eigene Kette erscheint, sei gesagt, dass Claus Jäckle hier durchaus auf Kundenwünsche eingeht und grundsätzlich auch graue, schwarze oder andere Fronten möglich sind. Es wäre doch auch jammerschade, wenn das mögliche Ende einer langen Suche an solch einem profanen Detail scheitern würde!

Herstellerangaben
AcousticPlan PhonoMaster (SE) / PowerMaster
Geräteart Phonovorverstärker (MM & MC)
Empfindlichkeit MC high 0,1 mV (0,2 mV SE-Version)
MC low 0,4 mV
MM 4 mV
S/N Ratio MC high 75 dB 0,5 mV, A-gewichtet
MC low 78 dB 2 mV, A-gewichtet
MM 80 dB 5 mV, A-gewichtet
Eingangsimpedanz MC automatisch
MM 47 kOhm / 150 pF
Ausgangsimpedanz 50 Ohm
Leistungsverbrauch DC 15V / 2A
Vakuumröhren 4 x EC86
Maße (B x H x T) 105 x 125 x 255 mm
Gewicht 1,5 kg
Preise AcousticPlan PhonoMaster 2530 Euro
AcousticPlan PhonoMaster (SE) 3190 Euro
AcousticPlan PowerMaster 1250 Euro

Hersteller
AcousticPlan
Anschrift Gustav Schwabstr. 14m
78467 Konstanz
Telefon +49 7531 73562
E-Mail info@acousticplan.de
Web www.acousticplan.de

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Donnerstag, 06 Juni 2019 11:53

Marantz Melody

Marantz präsentiert die neue Marantz Melody M-CR412. Dieses klassische HiFi-System in modernem Design verfügt über CD-Wiedergabe, UKW-/DAB+-Radio, integriertes Bluetooth und natürlich die bewährte Marantz Klangqualität. Die Melody ist ab 15. Juni in elegantem Schwarz oder in klassischem Silber-Gold für 500 Euro bei autorisierten Marantz Händlern erhältlich.

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Das Team, das die Melody entworfen und musikalisch abgestimmt hat, verfügt über mehr als 65 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von HiFi-Geräten. Die Melody sorgt bei den Lieblings-CDs und -Radiosendern für eine herausragende Performance. Der neue Melody-HiFi-CD-Receiver wurde für den modernen Musikliebhaber konzipiert und baut auf dem erst kürzlich präsentierten Melody-X-Netzwerk-CD-Receiver auf. Er wurde aus denselben hervorragenden Materialien gefertigt, die die Audioqualität auf ein neues Level sollen.

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Musikliebhaber sollten sich durch die geringe Bauhöhe von nur elf Zentimetern nicht täuschen lassen. Mit einer Ausgangsleistung von bis zu 2 x 60 Watt füllt die Melody auch große Wohnräume mit dem Marantz-Klang. Die Melody besitzt vier Endstufen mit hohem Wirkungsgrad und geringen Verzerrungen. So kann sie problemlos zwei Lautsprecherpaare antreiben, wobei die Lautstärke für jedes Paar einzeln geregelt wird. Alternativ lässt sich auch nur ein Lautsprecherpaar im audiophilen Bi-Amping-Modus betreiben. Bei Anschluss eines Lautsprecherpaars steht die doppelte Ausgangsleistung pro Kanal zur Verfügung. Die Melody ist mit fast jedem Lautsprechermodell am Markt kompatibel. Auch ausgewachsenen Standlautsprecher und 4-Ohm-Modelle bereiten der M-CR412 keine Probleme. Die USB-A-Schnittstelle sorgt dank der Unterstützung von hochauflösender Musikwiedergabe einschließlich FLAC-, ALAC- und DSD-Dateien für maximale Audioqualität.

Durch zwei Digital-Audioeingänge lassen sich TV oder Set-Top-Box und ein Blu-ray- oder DVD-Player anschließen. Die Melody schaltet sich automatisch ein, sobald sie ein Audiosignal vom einem TV-Gerät erhält und kann so programmiert werden, dass Lautstärke, Stummschaltung oder Eingangswahl über die TV-Fernbedienung gesteuert werden. Smartphone-Benutzer können ihre Musik problemlos über Bluetooth auf die Melody streamen.

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Dank des kompakten Gehäuses und des edlen, zeitlosen Designs bildet die Melody die perfekte Ergänzung für jeden Lebensraum. Luxuriöse vertikale Lichtakzente auf der Frontblende – ein Markenzeichen der Marantz Produkte von heute – unterstreichen die Qualitätsanmutung.

Melody-Hauptmerkmale:

  • Satte Leistung und zahlreiche Anschluss- und Konfigurationsmöglichkeiten: 2 × 60 W (an 6 Ohm) oder 4 × 30 W für eine A/B-Lautsprecherkonfiguration mit individueller Lautstärkeregelung.
  • Spielt CD und WMA/MP3 (CD-R/RW) ab und verfügt über einen UKW/DAB+-Tuner.
  • Musikstreaming vom Smartphone über Bluetooth.
  • Leistungsstarke, hochauflösende Audiowiedergabe von USB: Unterstützt WAV/FLAC/AIFF (192 kHz/24 Bit), ALAC (96 kHz/24 Bit), DSD 2,8/5,6 MHz und lückenlose Wiedergabe (WAV/FLAC/AIFF/ALAC, DSD).
  • Zwei optische Digital-Audioeingänge: Die Melody erkennt einen Signaleingang des externen Geräts automatisch und gibt einen besseren Sound als beispielsweise ein TV-Gerät aus.
  • Über TV-Fernbedienung steuerbar: Wesentliche Funktionen der Melody können auf einer TV-Fernbedienung programmiert werden, um die Lautstärke anzupassen, das Gerät ein-/aus- oder stummzuschalten bzw. die Quelle zu wählen.

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Zusätzlich Merkmale Melody X:

  • Bluetooth integriert, Unterstützung von Dualband-WLAN (2,4/5 GHz).
  • Überträgt Songs von TuneIn, Internet Radio, Spotify, Amazon Prime Music, TIDAL, Deezer und vom Smartphone via AirPlay 2 sowie Bluetooth.
  • Multiroom-Fähigkeiten dank integrierter HEOS Technologie.
  • Unterstützt die Sprachassistenten Amazon Alexa, Google Assistant (Deutsch für 2019 geplant) und Apple Siri*.
  • PBTL-Modus oder 4 × 30 W für eine A/B-Lautsprecherkonfiguration mit individueller Lautstärkeregelung.

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Vertrieb
Marantz Deutschland
Anschrift D&M Germany GmbH
Division of Sound United
An der Kleinbahn 18
D-41334 Nettetal
E-Mail info@marantz.de
Web www.marantz.de

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Cambridge Audio präsentiert mit der AX Serie neue Stereo-Komponenten im Einstiegssegment. In Anlehnung an die Modellreihen CX und Edge verbinden die Vollverstärker, CD-Player und Stereo-Receiver technische Innovationen sowie ein modernes Design. Darüber hinaus soll sich die AX Serie durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis auszeichen.

Unverfälschter Klang, bei dem nichts weggelassen oder hinzugefügt wird: Dieser „Great British Sound“ steckt seit über 50 Jahren in jedem einzelnen Produkt von Cambridge Audio. Den Einstieg in das britische Klangerlebnis markiert ab sofort die neue AX Serie, mit der Musikliebhaber feinste Hi-Fi-Qualitäten zu einem besonders attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis erhalten. Die moderne Formsprache sowie technische Innovationen aus den vielfach ausgezeichneten Serien CX und Edge finden sich mit der neuen AX Reihe nun auch im Einstiegssegment von Cambridge Audio wieder. Kräftige Vollverstärker, hochwertige CD-Player, vielseitige Stereo-Receiver: Mit den budgetfreundlichen AX Komponenten richtet sich Cambridge Audio an Hi-Fi-Neu- und Wiedereinsteiger sowie alle anderen Freunde guten Klangs.

Die Basis: AXA25 und AXA35 Vollverstärker
Die Basis: AXA25 und AXA35 Vollverstärker

Die Vollverstärker AXA25 und AXA35 sind die ideale Ausgangsbasis für eine hochwertige Stereo-Anlage aus einzelnen Hi-Fi-Komponenten. Das Einstiegsmodell AXA25 bietet mit vier Cinch-Eingängen auf der Rückseite sowie einem AUX-Eingang auf der Vorderseite bereits vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Mit einer Leistung von 25 Watt (bei 8 Ohm) bietet der AXA25 zudem ausreichend Leistung für die meisten Kompaktlautsprecher. Der AXA35 trumpft mit einer Leistung von 35 Watt (bei 8 Ohm) und weiteren Anschlussmöglichkeiten auf. Mit an Bord sind ein Phono-Vorverstärkereingang (MM) sowie ein 6,3mm-Kopfhörerausgang an der Front des Vollverstärkers. Dank des verbauten Displays und der mitgelieferten Fernbedienung lässt sich der AXA35 besonders komfortabel steuern. Beide Modelle verfügen über einen USB-Anschluss, über den sich der optional erhältliche Bluetooth-Empfänger mit Strom versorgen lässt.

Die Quelle: AXC25 und AXC35 CD-Player
Die Quelle: AXC25 und AXC35 CD-Player

Die CD-Player AXC25 und AXC35 sind die idealen Spielpartner für die Vollverstärker der AX Serie. Das schwebende Auftreten der AX Komponenten findet sich auch bei den CD-Playern wieder und sorgt für Eleganz und Einheitlichkeit im Wohnzimmer. Beide Modelle unterstützen Gapless Playback, so dass auch Live-Aufnahmen ohne störende Unterbrechungen wiedergegeben werden. Die Bedienung erfolgt intuitiv über die mitgelieferte Fernbedienung, wobei alle wichtigen Informationen auf dem Display am CD-Player angezeigt werden. Hochwertige D/A-Wandler im Inneren sorgen für einen verlustfreien Klang am analogen Ausgang. Das Modell AXC35 bietet zusätzlich einen digitalen Koaxial-Ausgang, um optional externe D/A-Wandler zu verwenden.

Multifunktionstalente: AXR85 und AXR100 Stereo-Receiver
Multifunktionstalente: AXR85 und AXR100 Stereo-Receiver

Hohe Leistungsreserven und maximale Anschlussvielfalt: Die Stereo-Receiver AXR85 und AXR100 sind wahre Unterhaltungs-Allrounder. Mit 85 Watt (bei 8 Ohm) beim AXR85 und 100 Watt (bei 8 Ohm) beim AXR100 bieten die Stereo-Receiver ausreichende Leistung, um auch größere Standlautsprecher anzutreiben. Letztere lassen sich bei Bedarf durch den integrierten Subwoofer-Ausgang um einen zusätzlichen Basslautsprecher ergänzen. Mit insgesamt vier analogen Eingängen auf der Rückseite (darunter ein MM-Phono-Eingang), einem AUX-Eingang auf der Vorderseite sowie zusätzlichen koaxialen und optischen Digitaleingängen beim AXR100 lässt sich nahezu jede Quelle anschließen – für beste Unterhaltung von der CD bis zur Schallplatte. Der integrierte Bluetooth-Empfänger sowie FM/AM-Radio-Tuner runden das Komplettpaket um drahtlose Musikquellen ab.

Die Vollverstärker der AX Serie sind ab Juni für eine unverbindliche Preisempfehlung von 250 Euro für den AXA25 und 350 Euro für den AXA35 erhältlich. Der AXC25 CD-Player ist für 250 Euro, der AXC35 CD-Player für 350 Euro ebenfalls ab Juni erhältlich. Die AXR Stereo-Receiver sind ab Juli für 400 Euro für den AXR85 sowie 500 Euro für den AXR100 verfügbar. Alle Komponenten der AX Serie sind in der Farbvariante Lunar Grey im Cambridge Audio Webshop, im Amazon-Webshop von Cambridge Audio sowie im Fachhandel erhältlich.

Hersteller/Vertrieb
Cambridge Audio Deutschland 
Anschift Alter Wandrahm 15 
20457 Hamburg 
Telefon +49 40 94792800
Web www.cambridgeaudio.com/deu/de

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Playback Designs MPS-8 Dream Player zeigte vor mehr als einem Jahr, was in Sachen Digital klanglich möglich ist und überflügelte meinen DAVE. Der wird inzwischen zwar vom M-Scaler unterstützt, aber Playback Designs' reiner Wandler soll noch einmal mehr können als der Dream Player. Zusammen mit dem Stream-IF verspricht das ein digitales Gipfeltreffen.

Inzwischen spielt meine digitale Kette nicht zuletzt dank des SOtM-Switch und der Netzaufbereitung durch Audioquests Niagara 1000 noch ein gutes Stück offener und dynamischer als während der Beschäftigung mit dem großartigen MPS-8. Der MPD-8 kann es sich nun also in einer Umgebung bequem machen, die klanglichen Höchstleistungen noch ein wenig förderlicher ist. Bevor ich zu gehörmäßigen Einschätzungen komme, möchte ich aber wissen, wodurch die von den beiden Highendscouts, Daniel Gottschalk und Frank Pietersen, die Playback Designs in Deutschland und einigen Nachbarländern vertreiben, versprochenen Verbesserungen beim MPD-8 erzielt werden.

Der MPD-8 DREAM DAC besitzt das bekannte aus dem Vollen gefräste Gehäuse. Der klanglich beinahe unverzichtbare Stream-IF muss sich mit einer bescheideneren Hülle begnügen
Der MPD-8 DREAM DAC besitzt das bekannte aus dem Vollen gefräste Gehäuse. Der klanglich beinahe unverzichtbare Stream-IF muss sich mit einer bescheideneren Hülle begnügen

Nichts leichter als das, da die Playback-Design-Komponenten – wie berichtet – von Andreas Koch und Bert Gerlach gemeinsam entwickelt werden. So genügt ein Anruf in Lindlar, um von Bert Gerlach zu erfahren, dass sich MPS-8 und MPD-8 vor allem durch die analoge Ausgangsstufe unterscheiden. Im MPD-8 hat er wegen des Verzichts auf das Laufwerk mehr Platz und den nutzt er für ein weiteres Board für eine Ausgangsstufe. Schon der MPS-8 war vollsymmetrisch aufgebaut, allerdings befanden sich die beiden symmetrischen Schaltungen für die beiden Kanäle auf einer Platine. Natürlich sind diese beim reinen DAC nun nicht nur einfach räumlich getrennt. Hier gibt es statt zweier Verstärkerzüge pro Kanal – also einem für die positive und einem für die negative Halbwelle – gleich acht: vier für jedes der beiden Stereosignale. Bert Gerlach spricht von einer doppelt differentiellen Ausgangsstufe, die nicht nur einen um drei Dezibel besseren Fremdspannungsabstand besitze, sondern den doppelten Bauteileaufwand vor allem klanglich rechtfertige. Die drei Netzteile versorgten jetzt die Digital-Elektronik und je eine der beiden analogen Ausgangsstufen. Zudem mache sich der Verzicht auf das SACD-Laufwerks mit seinen wechselnden Anforderung an das Netzteil positiv bemerkbar.

Die Bedienung des Stream-IF über die Tasten für Standby, Menü und Eingangswahl gibt keine Rätsel auf. Auch Dateien von einem USB-Stick können abgespielt werden
Die Bedienung des Stream-IF über die Tasten für Standby, Menü und Eingangswahl gibt keine Rätsel auf. Auch Dateien von einem USB-Stick können abgespielt werden


In der Wandler-Sektion, die Andreas Koch konzipierte, hat es keine Veränderungen gegenüber dem MPS-8 gegeben. Auch im MPD-8 kommt nicht wie in den meisten D/A-Wandlern ein Chipsatz zum Einsatz. Die Aufgabe übernehmen hier FPGAs, programmierbare ICs mit hoher Rechenleistung. Da Andreas Koch sie als DSD-Wandler programmierte, werden vor der Wandlung alle Signale, also auch hochaufgelöste PCM-Dateien und solche nach dem Red-Book-Standard auf das 32-fache der üblichen DSD-Abtastrate hochgerechnet. Das sind knapp 90 Megahertz. Die Auflösung des Prozesses gibt Bert Gerlach mit 72 Bit an. Wie immer bei der Erzeugung solch enormer Datenmengen geht es darum, mit sehr „sanften“ Noise-Shapern und Filtern auszukommen, denn die werden üblicherweise als „angenehmer“ und weniger technisch klingend wahrgenommen. Playback Designs verwendet „Adaptive Apodizing Filter“, die eine selbstanpassende, variable Transientenrekonstruktion ermöglichen sollen. Mehr Details zu dieser exklusiven Playback-Designs-Technologie gibt weder Andreas Koch noch Bert Gerlach preis.

Der Stream-IF kann die aufbereiteten Daten per S/PDIF und PLINK – eine Lichtleiterverbindung – zum D/A-Wandler schicken. Nur letztere lässt Datenraten von 384 Kilohertz bei PCM und Vierfach-DSD zu
Der Stream-IF kann die aufbereiteten Daten per S/PDIF und PLINK – eine Lichtleiterverbindung – zum D/A-Wandler schicken. Nur letztere lässt Datenraten von 384 Kilohertz bei PCM und Vierfach-DSD zu

Dennoch wird mir der Stoff für diesen Artikel so schnell nicht ausgehen, denn Highendscout hat dem MPD-8 noch einen Stream-IF beigepackt: Das ist ein Streaming-Interface und in etwa dem Auralic Aries Femto vergleichbar. Es erlaubt den Zugriff auf Inhalte im Internet, auf netzwerkgebundene Speicher (NAS) und per USB angeschlossene Geräte wie Computer oder Server. Das schlichte Kistchen, das rein äußerlich leider gar keine Ähnlichkeit zu den aus dem Vollen gearbeiteten Gehäusen der Dream-Serie aufweist, gibt die von den vielfältigen Quellen empfangenen, von Jitter befreiten und reclockten Daten nicht nur über eine Coax-Schnittstelle, sondern auch über eine ST-Verbindung aus. Das ist ein optische Schnittstelle, die vielleicht noch einigen Wadia-Besitzern bekannt sein dürfte. Über diese hochwertige Glasfaser-Verbindung lassen sich vielfach höher Datenraten als die für die Musikreproduktion benötigten übertragen – und das bis zu einem Kilometer verlustfrei. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch diese „PLINK“ genannte Verbindung – was wohl für Playback-Link stehen dürfte – eine galvanische Trennung zwischen Zuspielern und DAC erreicht wird. In Verbindung mit dem Stream-IF ergeben sich in meiner Kette folgende Verbindungsarten:

1. Daten vom Melco per USB zum MPD-8
2. Daten vom Melco per USB zum Stream-IF und von dort per PLINK zum MPD-8
3. Daten vom Melco per LAN zum Stream-IF und von dort per PLINK zum MPD-8
4. Daten vom Melco per LAN zum Aries Femto und von dort per USB zum MPD-8

Danach steht ein Vergleich der bestklingenden Verbindungsart mit vom Aries gespeisten M-Scaler und DAVE an und abschließend noch einmal der direkte Anschluss des Playback Designs an Einsteins The Poweramp – unter Umgehung der Vorstufe. Es gibt also eine Menge zu hören.

Der Stream-IF wird von einem externen Netzteil gespeist. Leider hatte ich kein Linearnetzteil mit der passenden Spannung zur Hand um auszuprobieren, ob an dieser Stelle klanglich noch etwas mehr zu holen ist
Der Stream-IF wird von einem externen Netzteil gespeist. Leider hatte ich kein Linearnetzteil mit der passenden Spannung zur Hand um auszuprobieren, ob an dieser Stelle klanglich noch etwas mehr zu holen ist

Bevor ich zu den einzelnen Varianten komme, lasse ich den MPD-8 noch ein paar Tage einspielen, da er, wie im Menü abzulesen, gerade mal ein wenig mehr als 300 Betriebsstunden sammeln konnte. Jetzt zeigt das Display über 450 Stunden an. In den Hinweisen zur Einspielzeit findet sich für den Zeitraum von 350 bis 500 Stunden die Anmerkung: „The magic will be starting.“ In den Monaten danach wären dann nur noch sehr subtile Verbesserung wahrzunehmen. In der Einspielzeit habe ich natürlich ausprobiert, welche DSD-Abtastraten die einzelnen Kombinationen wiederzugeben in der Lage sind: DSD256 schaffte keine von ihnen! Ein weiterer Anruf bei Bert Gerlach machte dann klar, was der Grund dafür ist: Der MPD-8 und das Stream-IF geben nur im Zusammenspiel mit der neusten ALSA- oder Advanced Linux Sound Architecture-Version DSD256 wieder. Da mein Melco im Audionetzwerk ohne Internet-Verbindung auskommen muss, macht er auch keine automatischen Updates. Sobald ich ihn per USB-Speicher auf die Firmware-Version 3.90 gebracht habe, klappt's dann beim DAC und Stream-IF mit DS256 via USB. Per LAN wird der Stream-IF vierfach DSD erst nach einem Update in nicht ganz so naher Zukunft wiedergeben können, verriet Bert Gerlach. Für den Aries Femto gilt das gleiche wie für den Melco: Wegen der fehlenden Internet-Verbindung gibt’s kein automatisches Update. Deshalb musste der Aries kurz für ein Update auf 6.1.1 in ein anderes Netz umziehen. Aber auch danach weigert er sich standhaft, den Playback Designs' verständliche Daten zu liefern. Aber das spricht ja nicht wirklich gegen diese Kombination: Wie viele Songs in DSD256 haben Sie ihn Ihrer Mediathek?


Eine standesgemäße Fernbedienung im Metallgehäuse gehört zum Lieferumfang. Die Tasten sind nach dem ersten Druck beleuchtet
Eine standesgemäße Fernbedienung im Metallgehäuse gehört zum Lieferumfang. Die Tasten sind nach dem ersten Druck beleuchtet

Bleiben wir also für den Anfang beim ganz unspektakulären und weit verbreiteten CD-Format. Für die Variante 1 und 2 wird der Melco N1ZH/2 mit der Melco-HD-App bedient, die ihre Ähnlichkeit mit MConnectControl HD nicht verleugnen kann, was besonders auffällt, wenn man mit letzterer wie von Playback Designs empfohlen den Stream-IF beim Datenempfang über LAN kontrolliert. Das wäre dann die Ansteuerungsart Numero 3. Doch noch sind wir bei der Variante 1, der Melco ist mit dem USB-Eingang des MPD-8 verbunden: Das klingt bei einem vertrauten Test-Stück so farbenreich, plastisch und völlig von den Lautsprechern losgelöst, dass man sich unwillkürlich fragt, was da noch mehr möglich sein könnte: zum Beispiel eine noch ein gutes Stück tiefere, imaginäre Bühne. Hinzu kommt ein druckvollerer, dynamischerer und besser kontrollierter Tieftonbereich, wenn die Daten statt an den USB-Eingang des MPD-8 an den des Steam-IF geschickt werden und von diesem aufbereitet per PLINK zum Wandler gelangen. Da bedarf es keines weiteren Vergleichs: Die Investition in den Stream-IF lohnt in jedem Falle. Aber das verwundert ja nicht, wenn man sich in Erinnerung ruft, welche klanglichen Verbesserungen beispielsweise der Mutec MC3+ bringt, den ich in der Anlage im Wohnzimmer dem USB-Ausgang des Melco N1A/2 nachgeschaltet habe.

Der MPD-8 bietet natürlich alle benötigten Eingänge – und darüber hinaus die vom Wadia bekannten ST-Lichtleiter-Anschlüsse. Es gibt sogar einen für das Monitoring von Aufnahmen mit dem hervorragenden Pinot-A/D-Wandler
Der MPD-8 bietet natürlich alle benötigten Eingänge – und darüber hinaus die vom Wadia bekannten ST-Lichtleiter-Anschlüsse. Es gibt sogar einen für das Monitoring von Aufnahmen mit dem hervorragenden Pinot-A/D-Wandler

Zur Ansteuerung des MPD-8 ist der Stream-IF also das Mittel des Wahl. Und deswegen geht es jetzt mit dem Vergleich von Variante 2 und 3 weiter: vom Melco über USB oder LAN zum Stream-IF und von dort per PLINK zum D/A-Wandler. Ja, auch nach dem Reclocking des Stream-IF sind minimale Unterschiede zwischen den beiden Zuspiel-Varianten festzustellen. Bei Schostakowitschs „Polka“ wirkt der Saal über LAN ein kleines Stückchen größer, aber auch einen Hauch kälter. Wenn es nicht so abgegriffen klänge, würde ich Wiedergabe des per USB angelieferten Signals als „analoger“ bezeichnen: wärmer, ein wenig anheimelnd, aber auch eine Spur weniger akkurat durchgezeichnet. Bei Keith Jarretts „Wrong Blues“ faszinieren der Raum und die Farbigkeit der Becken über dem tief grummelnden Kontrabass. Hier gefällt mir die Zuspielung über USB besser – selbst wenn die Bühne nicht ganz so tief erscheint: Das Holz der Sticks, mit denen die Becken angeschlagen werden, wirkt natürlicher und der Groove kommt noch ein wenig treibender rüber. Da komme ich um einen dritten Titel wohl nicht herum: mal wieder Patrice Herals „Improvisation“ vom Album Le Concert Des Parfums. Hier erscheint der Aufnahmeraum dank Daten per LAN – Variante 3 – noch ein bisschen größer. Das Verebben des Halls lässt sich noch genauer nachvollziehen und der gesamte Song besitzt einen Hauch mehr Emotion. Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich letztlich die LAN-Verbindung zum Stream-IF vorziehen.

Ein Netzteil versorgt die Digital-Elektronik. Die beiden anderen sind für die Ausgangsstufen des linken und rechten Kanals zuständig
Ein Netzteil versorgt die Digital-Elektronik. Die beiden anderen sind für die Ausgangsstufen des linken und rechten Kanals zuständig


Da der schon ein wenig in die Jahre gekommene, aber immer noch sehr überzeugende Auralic Aries Femto in meiner Kette ähnliches tut wie das Stream-IF – allerdings ohne die ST-Verbindung –, vergleiche ich die beiden, also die Varianten 3 und 4, noch einmal kurz. Dazu braucht man nur die ersten zwei Minuten des ersten Satzes von Schostakowitschs Symphonie Nr. 15 zu hören, und zwar in der klanglich überragenden Einspielung der Duisburger Philharmoniker unter Jonathan Darling in der Living Concert Series: Wenn die Daten über den Stream-IF zum MPD-8 gelangen, wird deutlich, wie beeindruckend Ralf Koschnickes Aufnahme die Instrumentengruppen in einem realistisch anmutenden Raum platziert. Weniger überzeugend gerät diese Illusion, wenn der Aries das Signal aufbereitet: Der MPD-8 und der Stream-IF ergänzen sich perfekt: Da sollte zusammen spielen, was zusammen entwickelt wurde.

Für den Standby-Betrieb gibt es sogar noch einen kleinen vierten Trafo
Für den Standby-Betrieb gibt es sogar noch einen kleinen vierten Trafo

Da aus Platzmangel in der Niagara-1000-Leiste Chord Electronics DAVE einige Zeit vom Netz getrennt war, spiele ich ihn vor dem Vergleich mit den Playback Designs in Variante 3 noch ein wenig warm. Neugierig wie ich bin, nehme ich dazu noch einmal Schostakowitschs Symphonie Nr. 15, die nun in Sachen Raumdarstellung sogar interessanter rüber kommt als beim MPD-8 in Kombination mit dem Aries – aber zumindest momentan im Hochtonbereich noch ein wenig rauher klingt als das in allen Varianten ungemein geschmeidige Playback-Designs-Topmodell. In Kombination mit dem M-Scaler plus DAVE agiert der Aries Femto also überzeugender als mit dem MPD-8. Auch meine Konfiguration scheint recht stimmig zusammengestellt: Jetzt muss nur der Wandler noch knapp einen Tag warmlaufen.

In den beiden XILINX-FPGAs wird der Datenstrom hochgerechnet und gewandelt
In den beiden XILINX-FPGAs wird der Datenstrom hochgerechnet und gewandelt

Bei Abdullah Ibrahims „Sotho Blue“ begeistert die Playback-Kombination mit einer wohldefinierten, fetten Bass-Drum, einem knarzenden Bass und druckvollen, aber nie aggressiven Bläsern. Das Chord-Duo gibt sich im Tieftonbereich einen Tick schlanker und zeigt bei Impulsen einen Hauch mehr Biss. Zumindest beim momentan eingestellten, recht knackigen Pegel würde ich MPD-8 samt Stream-IF für ein sehr spannendes, aber ermüdungsfreies Langzeithören vorziehen, die Chords für ein kürzeres, intensives Abtauchen in die Musik. Noch einmal kurz zurück zu Schostakowitschs Symphonie Nr. 15: Beim DAVE ist nun nicht einmal mehr ein Anflug von Härten zu vernehmen und auch der Raumeindruck ist sehr glaubhaft. Bei den Playback Design erscheint die imaginäre Bühne allerdings noch ein Stückchen tiefer, die Abbildung gerät ein wenig plastischer, die Wiedergabe ist farbiger. In den Fortissimo-Passagen bleibt der Hochtonbereich eine Spur geschmeidiger. Nicht, dass mir bei den Chord ohne Vergleich auch nur das geringste fehlte – hat man aber Playback Designs MPD-8 mit dem Stream-IF gehört, weiß man, dass es noch ein klein wenig besser geht.


Eine der beiden analogen Ausgangsstufen, die Bert Gerlach doppelt differentiell aufgebaut hat
Eine der beiden analogen Ausgangsstufen, die Bert Gerlach doppelt differentiell aufgebaut hat

Die aufwändige Ausgangsstufe des MPD-8 und seine analoge, 200-stufige Lautstärkeregelung legen es natürlich nahe, ihn auch einmal direkt mit der Endstufe zu verbinden – zumindest, wenn ich voraussetze, dass Sie an einer Kette ohne Vorstufe interessiert sein könnten. Für mich persönlich ist diese Anschlussvariante völlig uninteressant, denn um Endverstärker jedesmal, wenn ich eine LP oder ein Tonband hören möchte, anders zu verkabeln, bin ich schlicht zu faul. Hinzu kommt, dass ich mit der Einstein-Vorstufe schon seit Jahren glücklich genieße. Deshalb habe ich den MPD-8 bisher auch nur mit einem fix eingestellten Pegel von null Dezibel über Einsteins The Preamp gehört. Das tue ich jetzt auch noch einmal mit dem vierten Satz von Saint-Saëns' Symphonie Nr. 3 mit den Boston Symphonikern unter Charles Munch, bevor ich Einstein The Poweramp mit der Ausgangsstufe des MPS-8 verbinde. Die sorgt für eine minimal bessere Durchzeichnung, einen Hauch mehr Klarheit und Druck in den unter Oktaven und die Illusion einer noch breiteren Bühne. Aber mir gefällt das bisschen mehr Raumtiefe und das gewisse Flair des Preamp einen Hauch besser – ich habe mich ja auch fast schon ein Jahrzehnt daran gewöhnt. Dennoch gebe ich gerne zu, dass die Ausgangsstufe des Playback Designs auf dem Niveau einer Vorstufe agiert, die sich preislich im Bereich des gesamten MPD-8 bewegt.

Auch im Stream-IF arbeitet ein XILINX-FPGA
Auch im Stream-IF arbeitet ein XILINX-FPGA

Sei's drum: Ich mache ich noch einen Versuch mit Dee Dee Bridgewaters „Slow Boat To China“ vom Album Live At Yoshi's. Die Bass-Drum und das Tambourin klingen wirklich spektakulär und trotz recht hohen Pegels bleibt die Stimme angenehm. Rhythmisch stimmt alles, der Bass groovt: ein Hochgenuss! Und daran ändert auch The Preamp im Signalweg nicht das geringste. Er verleiht dem Tambourin noch eine Spur mehr Biss – den Sibilanten der Stimme aber leider auch. Wahrscheinlich kommt der direkt angeschlossene Playback Designs der Idee der High Fidelity ein Stückchen näher, dafür sorgt The Preamp für ein Quäntchen mehr Drama. Wie gesagt: Geschmacksache. Ohne mein analoges Equipment und die lange Gewöhnung an den Einstein könnte ich auch mit der Ausgangsstufe des Wandlers rundum glücklich werden. Und mit dem „Rest“ des MPD-8 so wie so!

STATEMENT

Bisher habe ich unter kontrollierten Bedingungen keinen besseren Wandler gehört als Playback Designs' MPD-8. Allerdings benötigt er die Hilfe des Stream-IF, um diese klanglichen Höchstleistungen zu erreichen. Für all diejenigen, die nicht hin und wieder auf feinstes Analog-Equipment zurückgreifen möchten, relativiert sich auch der Preis der beiden digitalen State-Of-The-Art-Komponenten: Dank der aufwändigen Ausgangsstufe und der feinschrittigen, analogen Lautstärkeregelung können sie getrost auf eine Vorstufe verzichten. Ein wahres DREAM-Duo!
Gehört mit
NAS Melco N1ZH/2, WDMyCloud
Streaming Bridge Auralic Aries Femto mit SBooster BOTW P&P Eco
Server Auralic Aries G2 mit 5GB HDD
D/A-Wandler Chord Electronics DAVE
Up-Sampler Chord Electronics M-Scaler
LAN-Switch SOtM sNH-10G i mit Keces P8
10-MHz-Clock SOtM SCLK-OCX10 mit Keces P8
Vorverstärker Einstein The Preamp
Endstufe Eintein The Poweramp
Lautsprecher Göbel Epoque Aeon Fine
Kabel Göbel High End Lacorde, Audioquest Dragon HC, Tornado (HC) und NRG-Z3, SOtM dBCL-BNC
Zubehör Audioquest Niagara 5000 und 1000, Acoustic System Füße und Resonatoren, Artesania Audio Exoteryc, Harmonix Real Focus und Room Tuning Disks, Audio Exklusiv Silentplugs
Herstellerangaben
Playback Designs MPD-8 DREAM DAC
Netzspannung AC 230V, 50Hz
Stromverbrauch 100W max.
Analoge Ausgänge XLR, RCA
Ausgangsspannung @1kHz, Vollaussteuerung, Festwerte -6db: 2,1V rms
-3db: 3,0V rms
0db: 4,2V rms
+3db: 6,0V rms
+6db: 8,4V rms
Ausgangsspannung @1kHz, Vollaussteuerung, variabel 13.5Vrms max.
Ausgangsimpedanz <1Ω
Gewicht 19kg
Abmessungen (B/H/T) 46/13/43cm
Arbeitstemperatur +5°C to +30°C
Batterien für Fernbedienung 2x AAA
Netzsicherung 1,6A / 250V träge, 20mm
Preis 25.000 Euro
Herstellerangaben
Playback Designs Stream-IF
  • USB für PCM bis zu 384kHz und DSD bis zu 4x
  • Streaming von Tidal, Qobux, Deezer, vTuner
  • PLINK Eingang von anderen Playback-Designs-Komponenten (um Aufnahmen zu unterstützen)
  • Roon-ready d.h. Roon End Point – jeder angeschlossene DAC kann in ein Roon-Server-System eingebunden werden
  • Dateiwiedergabe von einem NAS per DLNA und UPnP (Renderer und Server)
  • PDFAS-Clocking-Technoligie der neuesten Generation für extrem niedrigen Jitter
  • Verbindung zu 5-er-Serien-Produkten über optischen PLink
  • Verbindung zu 3-er-Serien-Produkten über Coax
  • Firmware-Update vom Besitzer möglich
  • Preis: 3.900 Euro

Vertrieb
Highendscout
Anschrift Gottschalk & Pietersen GmbH
Gervinusstr. 21
10629 Berlin
Telefon +49 30 22015093
E-Mail info@highendscout.de

Weitere Informationen

  • Imagefolder tests/19-06-03_playback
  • Social Introtext Playback Designs MPS-8 Dream Player zeigte vor mehr als einem Jahr, was in Sachen Digital klanglich möglich ist und überflügelte meinen DAVE. Der wird inzwischen zwar vom M-Scaler unterstützt, aber Playback Designs' reiner Wandler soll noch einmal mehr können als der Dream Player. Zusammen mit dem Stream-IF verspricht das ein digitales Gipfeltreffen.

Three years ago, while visiting Acapella’s showroom in Duisburg, I experienced that a Poseydon could bring you closer to the dynamics of a concert event than even the most demanding hi-fi enthusiast could have ever dreamed of. And, the acoustic transducer currently being there in demonstration, is intended to narrow the gap between reality and illusion even more. And you can listen to it by yourself!

In the meantime, a lot has happened at Acapella Audio Arts: Besides Hermann Winters and Alfred Rudolph, also his sons Robert and Richard are now part of the team, while the legal structure of the company has changed accordingly. Richard Rudolph has now been involved in research and production for well over ten years and with the current Sphäron Excalibur he has played a decisive role in the further development of Acapella's top model. Understandably, these systems are only built to order, incorporating the latest insights from the constant quest for a continuously improving performance. In contrast to the early Sphäron models, the current system does not require a bass horn acoustically coupling to the room anymore. While for the earlier solution a horn area of twelve square meters was indispensable, the current model shows up with modular, more than head-high bass columns. Each of the four modules following the vented enclosure principle, features an 18-inch driver.

Diese Basisbreite reicht bei dem erkennbaren Abstand zum Hörplatz völlig aus, um eine völlig glaubwürdige Illusion eines Solokünstlers, eines Wall Of Sound von einer Rockband oder eines Konzertsaals samt Symphonieorchester zu erzeugen
Diese Basisbreite reicht bei dem erkennbaren Abstand zum Hörplatz völlig aus, um eine völlig glaubwürdige Illusion eines Solokünstlers, eines Wall Of Sound von einer Rockband oder eines Konzertsaals samt Symphonieorchester zu erzeugen

The system also includes Acapella’s proprietary mono power amplifiers, derived from their integrated amplifier LaMusika and their three-phase powered stereo power amplifier. However, there is "only" one mono block per channel, integrated in the speaker cabinet on a suspended base. The assignment of the frequencies to the woofer modules, the low-midrange and high-midrange horns as well as to the ion tweeter is effected by a passive crossover. When asked about the power rating of the power amplifier, Hermann Winters answers – almost as expected – in the classic manner very much known from Rolls Royce: perfectly adequate. Technical questions he simply considers to be inappropriate: They don’t reveal anything about the sonic properties and the musicality of this exceptional speaker system. Whereas he willingly quenches the thirst for knowledge related to the system’s weight, although, before it comes to transport, this question can’t clearly be answered: A Sphäron isn’t something you simply lift onto a balance. The estimated weight ranges between 650 and 750 kilograms per side.

A direct comparison between the Sphäron and the Poseydon, which impressed me so positively on my last visit, won’t be realizable, as the Acapella team dismantled it to make room in the generously dimensioned listening room for the new things to come. But, a snappy comparison certainly would not do the Sphäron Excalibur justice. Already the first track, a song by Nils Lofgren, with which Richard Rudolph starts the audition, unveils: it’s instantly powerful and impressive, but also bigger than live. However, I don’t know if it was because Richard Rudolph minimally reduced the volume or if I, as usual, had closed my eyes for focused listening: Suddenly the proportions snap in. While the imaginary stage charms with its spaciousness, the enormously differentiated instruments and voices perform in an absolutely harmonious and dimensionally lifelike manner, letting you indulge fully relaxed in a wealth of information. Already this first song – being up to now unknown to me and technically not necessarily an audiophile masterpiece – gives rise to my worst fears: If I do not stop being captivated by the Sphäron Excalibur right now, I will never be able to listen to music through my own system as satisfied as before.


Die Bassmodule von hinten
Die Bassmodule von hinten

But lets put any scaremongering aside: Ultimately, I traveled to Duisburg to chronicle this state-of-the-art speaker system to you, my readers. And my description is certainly not intended to stoke your jealousy. Prior to their trip to China, Hermann Winters expects the Sphärons to be around for listening at the Audio Forum at least after the High End show: Until then you may have the unique opportunity to experience this speaker system by yourself and redefine your standards in regard to realistic audio performance. Acapella’s studio is open to public two days a week, but nevertheless, I would strongly recommend a phone reservation. The fact that the active Sphärons are mainly responsible for this most likely unparalleled sonic outcome is proven by looking at their teammates. This time around there isn’t a master tape run on a Telefunken M15, resonance- optimized by Alfred Rudolph for both recording and playback as it was three years ago when listening to the Poseydon, but The Audio One streamer, manufactured for Acapella by ReQuest, adding to the bill with only slightly more than one percent of the price of the Sphäron. Currently not even all functions of The Audio One are in use. Instead of its analogue outputs, one of the digital outputs is connected to the rest of the system: A prototype developed in cooperation with Artistic Fidelity – or better, Ralf Koschnicke – assumes the functions of D/A converter and pre-amp. The converter section of Acapella’s DAC/pre-amp combo is similar to that of the arfi-dac2xt, which has been already highly acclaimed for its sonic qualities as well as for its tremendously customer-friendly price-performance ratio. Only the currently used analogue source, the LaMusika Laudatio, is as rare as the Sphäron itself and also ranging in the exclusive realms of high-end pricing. So for most of the following sonic descriptions, these acoustic transducers therefore require neither master tapes nor absolutely priceless teammates. And, most of the files we listened to had a resolution of a mere 16-bit and 44.1 kilohertz.

Im hinteren Teil des Gehäuses für den Ionen-Hochtöner wurde eine Basis für die Mono-Endstufe abgehängt
Im hinteren Teil des Gehäuses für den Ionen-Hochtöner wurde eine Basis für die Mono-Endstufe abgehängt

While some of my test albums make their way to the server via LAN, Hermann Winters takes on the role of the iPad-DJ. He starts with an old recording from A&M: "Top Of The World" by The Carpenters. As the well-known melody happily burbles along, you can very much concentrate on the tonal aspects of the song. For example, it never came up to me with how much pressure and realism the bass drum had been caught to the recording. The Sphäron allows to take a good listen into the – virtual? – depth of the recording studio and to rejoicingly capture the perspectively convincing arrangement of the well-differentiated instruments. If you only know the song from being played on the radio, it’s almost frightening, how much information is abundantly included within this stroke of recorded luck. But to find your way into this kind of detail depth, it really requires such a high-resolving acoustic transducer like the imposing Excalibur. Instead, what you surely can forego is a high or even elevated volume level. To me, it’s absolutely amazing how the Sphäron manages to trace the played content down to finest detail even at moderate volume levels. Their sensitivity of well over 100 decibels is pretty much advantageous not only when it comes to brute playback levels. Low listening levels very much benefit from it, too. However, the same credit is due to the power amplifier as well, which not only holds ready enormous reserves of power, but also performs with a lot of finesse even within the range of some milliwatts.

We leave the well-trodden paths of Diana Krall, the Eagles and the other usual audiophile slowpokes by instead appreciating the Fairfield Four and their "Those Bones". The “Four” in the band name stands for the four vocal registers in which the gospel group uses to sing, and not necessarily for the number of singers. In the days of their foundation, the Fairfield Four used to be a quintet. The Sphäron projects the gentlemen outright into the Audio Forum, without rendering even the slightest technical artifact. The voices sound incredibly natural – except for the bassist. He, instead, does not rely very much on his own volume, but uses the proximity effect of the microphone for a little extra “touch”. As a result, the Sphäron lets him appear significantly bigger than his colleagues. Although this doesn’t diminish the enjoyment we have with the song, it by the way proves that Acapella's top-of-the-range model makes any kind of technical gadgetry within the recording instantly audible. Whereas the Sphäron exhibits no distinctive anomalies in Gene Harris' version of "Summertime": It simply projects a full-sized grand piano into the room, garnishes it with double bass and drums, and lets the music flow. In the course of the track, the rhythmic applauding of the rightly euphoric audience joins the whole. Not even the minutest thought arises about the technical aspects of the performance, the music is irrefutably in the foreground, you simply are part of an enthralling concert.


Im Rack des Laudatio-Plattenspielers stehen noch der Artistic-Fidelity-Wandler und der Prototyp der Acapella Wandler/Vorstufen-Kombination
Im Rack des Laudatio-Plattenspielers stehen noch der Artistic-Fidelity-Wandler und der Prototyp der Acapella Wandler/Vorstufen-Kombination

Following next we listen to an excerpt from a recording made by Hermann Winters way back in the early days of digital technology in the Mercator Hall in Duisburg. Approximately above the seventh row of spectators, he had suspended two Beyerdynamic large-diaphragm microphones from the ceiling, both switched to omnidirectional characteristics, while a Sony PCM-F1 took care of the conversion and a portable video recorder was in charge of the recording. Early digital technology or not: This recording would certainly do honour to any of nowadays audiophile recording labels, if one considers how differentiated the rendering of solo instrument, orchestra and the not always completely silent audience was encaptured. However, many a cough gives somewhat the necessary vivid character to a live recording. Although, as already described in my first article about Acapella, Alfred Rudolph and Hermann Winters enjoy my full trust – ultimately resulting in extremely heavy loudspeakers cladded in sandwich cabinets and self-twisted speaker cables of two times 25 square millimeters –, I did not just ask once, whether this recording had been supported by the one or the other spot microphone for the grand piano, or not. This, because it sounded so differentiated and three-dimensional, as if it had been given two additional microphones. But that doesn’t necessarily mean that the grand piano didn’t acoustically fit well into the room and the orchestra sound. According to my existing experience, such a detailed imaging of an instrument you only get when using the microphones in a very close-up position. Hermann Winter's recording and the Sphäron now make me more than open to conviction. If you have the opportunity to listen to the Excalibur, dare to claim for this piece of music. As so often, in the end a raw, subsequently entirely unprocessed two-microphone recording – using omnidirectional microphones, Hermann Winters would deliberately add – sounds very credible and natural. Finally, there's Johnny Cash with his guitar again, probably to show that the almost perfect illusion of spatiality within the recording made in the Mercator Hall is due to the microphone arrangement and not caused by some peculiarity within the Sphäron’s radiation charateristics. It’s not uncommon, that horn systems very much pretend to display vocalists with huge mouths and instruments in excessive size, which may be quite appealing at first glance, but not with the Excalibur. Here, Johnny Cash and his guitar step onto the stage in their genuine size.

Acapellas neuer, preislich moderater Musik-Server
Acapellas neuer, preislich moderater Musik-Server

Hermann Winters then has to leave for an appointment, so Alfred Rudolph takes over. While we have a little chat about his latest recording projects, it appears to me that this subject seems to give him a better deal of pleasure than to discuss the Sphäron’s technical specifications. From his record collection he picks the sommelier-du-son issue sds 0015-1, which is Soyeusement by Michel Godard, treats it with squalane oil and lets the Sphäron transport me to the Refectory of the Noirlac Abbey: And I must say that I have never heard that space in such a size and the instruments within my own recording to such a three-dimensional extent before. But not only the music attracts our attention. Each time "Trace Of Grace" is repeated, the performance gets even smoother and more harmonious: With each pass, the stylus spreads the oil finer and finer throughout the groove. Even more apparent than these improvements are the tonal differences coming from the various wood inserts applied to the Laudatio’s record clamp. Depending on the involved audio system, the tonality of the recording or your own personal taste, the sonic properties of the analogue source allow hereby to be fine-tuned. In the near future, the record clamp is going to be also separately available with three wood inserts for selection.

Meanwhile, my test albums have found their way into the hard drive of The Audio One. Its price of 5500 euros includes two SSDs with one terabyte each and a high-quality D/A converter. At extra cost, also two terabytes each and a linear power supply are available. I will try to get The Audio One for a detailed evaluation to my listening room. But let’s switch to the pieces of music on the hard drive: I select Keith Jarrett's "God Bless The Child", and I nearly get overwhelmed by the abundance of almost incidentally presented detail. I virtually "see" the grand piano in its original size right in front of me, enjoy how perfectly hi-hat and snare are spatially differentiated and leave me to the boisterous groove of the trio. Do I still have to express that I have never heard this track better and more realistic before? Certainly not, and in order to ever enjoy my test albums again back in my music room at home, I deliberately refrain from listening to any other of my music. However, I would rather prefer to listen to Alfred Rudolph's recording of the Talking Horns. Even though they now are sourced from the server rather than from tape as they were years ago, the fascination caused by the Sphäron still is somewhat bigger than with the Poseydon. The big horn system simply plays in a more casual manner with almost unlimited dynamics. Yes, I know that I have written such lines already about the Poseydon. But today, I found out that there’s a little more to it.


Der innere Acapella-Zirkel (v.l.n.r.): Hermann Winters, Alfred Rudolph, Richard Rudolph, und Robert Rudolph
Der innere Acapella-Zirkel (v.l.n.r.): Hermann Winters, Alfred Rudolph, Richard Rudolph, und Robert Rudolph

So far, the Sphäron has captured me above all with its immense abilities in terms of resolution even at moderate levels, as well as with the realistic imaging of voices and instruments, but now I would like to immerse into the dynamics of the horn system again – with "Lazy" from the album Deep Purple with Orchestra Live In Switzerland 2011: Don Airey indulges within the long intro in a variety of Hammond sounds, before the band vehemently sets in. Even though I witnessed that evening when the recording in Montreux was made, I wouldn’t ever arrogate to claim that the Sphäron exactly reproduces the sonic image experienced in the Stravinsky Hall. No one knows what the 96-channel SSL console and the mastering did to the band's sound. But what is much more important is the fact, that the Sphäron immediately evokes the emotions that turn this piece of music into something very special for me. Or, plain and simply: I've never enjoyed music in a more pleasurable way than with the Sphäron at the Audio Forum. If you really want to experience what nowadays is feasible in terms of audio performance, do not miss the opportunity to listen to the Sphäron Excalibur by yourself. There is still time left for that!

Manufacturer's Specifications
Acapella Sphäron Excalibur
Dimensions (H/W/D) 230/150/130 cm
Sensitivity 100 dB/1W/1m
Power rating 100 W; Impulse 1000 W (10 ms)
Recommended amplifier power as from 15 W sinus/4 ohms
Weight 650 to 750 kg per system
Room size as from 40 m²
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Manufacturer
Acapella Audio Arts
Address Acapella Audio Arts
Hermann Winters GmbH & Co. KG
Koloniestrasse 203
47057 Duisburg
Germany
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  • Social Introtext Three years ago, while visiting Acapella’s showroom in Duisburg, I experienced that a Poseydon could bring you closer to the dynamics of a concert event than even the most demanding hi-fi enthusiast could have ever dreamed of. And, the acoustic transducer currently being there in demonstration, is intended to narrow the gap between reality and illusion even more. And you can listen to it by yourself!
Samstag, 30 Mai 2009 01:27

Axmann Audiotechnik

Hersteller
Axmann Audiotechnik
Anschrift Dr.-Ing. Michael Axmann
Karl-Giesen-Str. 19
51467 Bergisch Gladbach
Telefon +49 2202 863271 
E-Mail info@silberkabel.de 
Web www.silberkabel.net
Donnerstag, 30 Mai 2019 01:25

Neue Reinsilberkabel Silver X2 bei Axmann

Nach mehr als 20 Jahren Erfahrung mit Reinsilberkabeln ist es nun gelungen, die spezielle Kabelgeometrie des Silberkabels Silver X erstmals maschinell herzustellen. Beim neuen Silver X2 werden zwei hochreine Solid-core Silberleiter um einen PTFE-Schlauch gewickelt und die präzise Verseilung wird mit PTFE-Bändern fixiert.

So entstehen außergewöhnliche NF-Kabel mit herausragenden Eigenschaften und feinem Klang.
So entstehen außergewöhnliche NF-Kabel mit herausragenden Eigenschaften und feinem Klang.

Die technischen Werte der Kabel bürgen als Basis für hervorragende Klangqualität. Das Silver X2 Reinsilberkabel erreicht Kapazitäten von nur 30 pF pro Meter. Für die Konfektionierung kommen nur die weltbesten Stecker in Silberausführung zum Einsatz. Durch die im Kabelwerk realisierte Fertigung konnte gegenüber der handgefertigten Herstellung des Silver X der Preis deutlich gesenkt werden. Das Reinsilberkabel Silver X2 ist in individuellen Längen und unterschiedlichen Steckern erhältlich. Ein Silver X2 mit WBT 102 AG Silber-Cinch-Steckern in 2 x 1 m Länge kostet 590 Euro. Die Produkte von Axmann Audiotechnik sind im Wohnraumstudio in Bergisch Gladbach anzuhören.

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audioNEXT freut sich, Ihnen MrSpeakers Innovation für den ETHER 2 vorstellen zu können: austauschbare Ohrpolster, die mit einem adhäsiven Polyurethangummi am Kopfhörer befestigt werden. Keine Magnete, die das Gewicht erhöhen. Keine komplizierten Stretch-Montagen. Keine empfindlichen Kunststoff-Bajonette zum Befestigen.

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Nur ein "abziehbares" Ohrpolster, das in Sekundenschnelle immer wieder ausgetauscht werden kann. Neben dem serienmäßigen Ohrpolster gibt es zwei neue Möglichkeiten, den ETHER 2 zu genießen: perforierte Polster, die eine größere Klangbühne, seidenweiche Höhen und einen üppigen Mitteltonbereich bieten, und Velourspolster, die einen wärmeren Ton und einen unglaublich gleichmäßigen Frequenzgang liefern und diese so zum bevorzugten Material für Rockmusik machen sollen.

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Beide neuen Polster verfügen über größere Ohrmuscheln und bieten einen weicheren Sitz. Um zu sehen, wie man die Standard-Pads zu austauschbaren Pads macht, schauen Sie sich dieses YouTube-Video an. ETHER 2 austauschbare Pads sind ab sofort für je 100 Euro bei den audioNEXT-Handelsparnern vorbestellbar.

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Vertrieb
audioNEXT GmbH
Anschrift Isenbergstraße 20
45130 Essen
Telefon 0201 5073950
E-Mail info@audionext.de
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Dienstag, 28 Mai 2019 00:01

Merason DAC-1

Die kleine Manufaktur Dafraud in der Schweiz fertigt den Merason DAC-1 und nichts anderes. Dieser D/A-Wandler findet in Kenner-Kreisen aktuell Anerkennung. Da sich jetzt in Deutschland ein sehr engagierter Vertrieb um den Merason kümmert, ist ein Test verlockend.

Die Story ist nicht neu. Viele Geräte und Marken sind entstanden, weil ein Musikfreund nicht mit dem zufrieden war, was der Handel ihm bot. Das ist nicht nur in der Audio-Szene so, kommt hier aber auffällig oft vor. Manchmal verschwinden solche Hersteller und Produkte schnell wieder, weil sie am Marketing scheitern. Diese Erfahrung machte ich vor Jahren beim traumhaft verarbeiteten Plattenspieler von Wagner-Audio. Wer ihn gekauft hat, besitzt heute ein seltenes Objekt mit unverwüstlicher Qualität. Hier, beim Merason DAC-1, liegen die Dinge erfreulicherweise anders.

Schlicht und funktional ist das Design des Merason DAC-1
Schlicht und funktional ist das Design des Merason DAC-1

Daniel Frauchiger gründete 2013 die Dafraud GmbH, nachdem er bereits einige Exemplare seines D/A-Wandlers im Bekanntenkreis verkaufte und, dank deren Empfehlung, eine Art Schneeballeffekt hinsichtlich Interesse und Nachfrage auslöste. Damals trug der DAC-1 noch den Namen Purson, der auch heute noch im Gerät auf Platinen zu finden ist. Purson änderte Daniel Frauchiger aus rechtlichen Gründen auf Merason, einem Kunstwort, dem Spanischen entnommen, was soviel wie reiner Klang bedeutet – ähnlich wie zuvor Purson. Damit ist er, was den Namen anbelangt, seinem Anspruch treu geblieben. Sein Ziel war es, mit angemessenem finanziellen Aufwand einen D/A-Wandler zu bauen, den der Hörer als musikalisch empfinden sollte und der frei sein sollte von digitalen, also rechnerischen Artefakten. Schon Claude Debussy gab zu bedenken: „Musik ist ein mysteriöser mathematischer Prozess, dessen Elemente Teil der Unendlichkeit sind.“ Zur Herangehensweise von Daniel Frauchiger gehörte auch, sich nicht zu beschränken, wenn es um die Verwendung kostspieliger Bauteile geht, sobald sie nachvollziehbar besser klingen. Der Blick in den Merason offenbart dies.

Zwei Schalter und sechs grüne LEDs bestimmen die weiße oder schwarze Acryl-Front neben dem Namenszug
Zwei Schalter und sechs grüne LEDs bestimmen die weiße oder schwarze Acryl-Front neben dem Namenszug


Nach den merkantilen Erfolgen bei Kunden und einer ersten Anfrage vom Fachhandel kümmerte sich Daniel Frauchiger um einen Vertrieb in Deutschland, ein sinnvoller Schritt, wenn man im Wettbewerb bestehen will. Bekanntlich gibt es mehr oder weniger engagierte Vertriebe. Mit Markus Flöter und seinem Vertrieb CM-Audio hat er sicher eine ausgezeichnete Wahl getroffen. Als ich im vergangenen Sommer das von CM-Audio angebotene Stromfilter LAB-12 Gordian testete (https://www.hifistatement.net/tests/item/2357-lab12-gordian), lernte ich nicht nur die Fachkompetenz, sondern auch den außergewöhnlichen Service schätzen. Im Falle des Merason ist dieser Dienst am Kunden sehr umfangreich. Denn sowohl ein langes Lab-12 Knack-Netzkabel wie auch diverse Digitalkabel von Viablue liegen bei. Das sind ein USB-Kabel, eine Toslink-Verbindung und eine koaxiale SPDIF-Leitung. Damit ist jeder Interessent für das Probieren zu Hause erst einmal bestens ausgestattet. Es darf davon ausgegangen werden, dass diese Kabelauswahl dem musikalischen Anspruch des Merason gerecht wird. Mindestens für den Einstieg. In meiner Testumgebung machte die Verkabelung dann auch einen sehr guten, ansprechenden ersten Eindruck. Da ich um die Qualitäten des bei mir üblicherweise im Einsatz befindlichen Audioquest Diamond-USB weiß, schloss ich den Merason nach wenigen Hörstunden damit an. Er dankte dies auch prompt mit einer nuancierten und freieren Darbietung. Das Lab-12 Stromkabel verblieb am Merason, nachdem andere, von mir ausprobierte Netzkabel durchaus klangliche Veränderungen mit sich brachten, die ich aber nicht in die musikalische Bewertung einfließen lassen will. Die Kombination mit dem Audioquest Diamond-USB ist zwar kostspielig, aber eindeutig in der klanglichen Überlegenheit gegenüber dem Viablue und somit wohl angemessen, da der Merason preislich ja auch nicht gerade in der Einstiegsklasse angesiedelt ist. Als Referenz zu seiner musikalischen Einstufung verwende ich meinen PS-Audio Direct-Stream-DAC, der noch einmal 3000 Euro mehr kostet. Einen Vergleich mit meinen beiden Oldies, dem Antelope Zodiac+ oder dem Sonic Frontiers – beides tonal sehr ausgewogene und musikalische, aber wenig analytische DA-Wandler – habe ich nach kurzem Hören abgebrochen: Der Merason ist ihnen deutlich überlegen. Das ist vor allem in puncto Dynamik und Transparenz sofort nachvollziehbar. Hier liegen auch Jahre an digitaler Entwicklung zwischen den Geräten, obwohl bezüglich des Wandler-Chips der Merason so weit vom Burr-Brown 1792-A des Antelope nicht entfernt zu sein scheint.

Die Edelstahl-Abdeckung verläuft U-förmig um das Chassis und ist vielfach verschraubt, um Schwingungen zu verhindern. Die Rückseite ist klar gegliedert
Die Edelstahl-Abdeckung verläuft U-förmig um das Chassis und ist vielfach verschraubt, um Schwingungen zu verhindern. Die Rückseite ist klar gegliedert

Warum findet der Merason als Außenseiter unter Musikliebhabern so viel Aufmerksamkeit? An der Signalverarbeitung über USB kann es nicht liegen. Hier bietet der Merason mit PCM bis 24 Bit und 192 kHz gerade gehobenen Standard. DSD kann er nicht. MQA dekodiert er auch nicht. Die äußere Erscheinung des Merason strahlt etwas Besonderes aus. Er wirkt professionell, fast wie ein Labor-Gerät mit seiner weißen Acryl-Front. Mit schwarzer Acryl-Front sieht er elegant aus. Auf der Frontplatte befinden sich in einer Reihe links unten ein „harter“ Netzschalter und ungefähr in der Mitte unten ein gleich aussehender Taster zum Durchschalten der vier Eingänge S/PDIF, AES, Toslink und USB. Diese sind durch grüne LEDs markiert, die bei Anwahl aufleuchten. Ein sattes Klick-Geräusch der Relais begleitet das Umschalten. Zwei weitere grüne LEDs links von den Eingangs-Anzeigen signalisieren mit „Lock“ das Stehen der digitalen und mit „Sense“ das Vorhandensein einer USB-Verbindung. Sense leuchtet auch, wenn USB nicht angewählt ist. Es signalisiert eine spielbereite USB-Quelle. Das Gehäuse des Merason ist oben sehr luftdurchlässig, denn das Gerät entwickelt durchaus Wärme, ähnlich meinem PS-Audio. Der originell gestaltete Gehäusedeckel – er erinnert mich an eine Ritterrüstung – sorgt für die richtige Thermik. Man sollte dem Merason also bei der Aufstellung entsprechend Freiraum lassen. Die Wärme kommt nicht von ungefähr, denn die analoge Stufe ist in Class A ausgeführt.

Hochwertige WBT-Cinch-Anschlüsse werden verwendet. Die des S/PDIF-Koax-Eingangs besitzt 75 Ohm Wellenwiderstand. Nur wenige Konstrukteure schenken dieser Schnittstelle derartige Beachtung
Hochwertige WBT-Cinch-Anschlüsse werden verwendet. Die des S/PDIF-Koax-Eingangs besitzt 75 Ohm Wellenwiderstand. Nur wenige Konstrukteure schenken dieser Schnittstelle derartige Beachtung

Auch ein Nichtfachmann erkennt sofort die üppige Stromversorgung. Sowohl für den linken wie auch für den rechten Kanal und alle technischen Gruppen gibt es separate Stromversorgungen. Von Daniel Frauchiger erfuhr ich einiges über den technischen Aufbau des Merason: Für den digitalen Teil sei ein eigener, großzügig dimensionierter Transformator zuständig. Die gleichgerichtete Spannung wird auf zweimal 5 Volt geregelt und anschließend fünfmal auf 3,3 Volt. Der analoge Teil wird vom zweiten Transformator gespeist. Die Regelung erfolgt diskret und zeichnet sich durch eine äußerst geringe Störspannung aus. Der USB-Eingang ist mit einem Board von Amanero, dem Combo 384, realisiert. Dies ist für mich ein qualitativ hoch geschätztes Interface. Ich habe seine Musikalität in meinem Audio-gd Master 7-Singularity-DAC schätzen gelernt, mit dem ich glücklich und zufrieden lebte, bis ich den PS-Audio mit dem Snowmass-Upgrade kennenlernte. Das Amanero-Board hat zwei präzise Oszillatoren, einen für die Vielfachen von 44.1 Kilohertz, einen für die Vielfachen von 48 Kilohertz und liefert am Ausgang ein sauber getaktetes I2S-Signal mit minimalem Jitter. Das I2S-Signal wird mittels eines kapazitiv arbeitenden Isolator-Bausteins galvanisch getrennt zu den beiden Wandler-Chips geleitet. Die an der AES- und an der S/PDIF-Buchse eintreffenden Signale werden durch einen Trafo galvanisch getrennt. Der Takt dieser Signale sowie der des Toslink-Signals wird vom Empfängerbaustein, einem WM8804 von Wolfson respektive Cirrus Logic, mittels Quartzbaustein und PLL aufgefrischt, so dass auch hier der Jitter minimiert wird, und dann als I2S-Signal zu den Wandlerbausteinen weitergeleitet.


Geordnete Verhältnisse im Inneren und eine Menge Materialeinsatz. Der kanalgetrennte Aufbau ist zu erkennen
Geordnete Verhältnisse im Inneren und eine Menge Materialeinsatz. Der kanalgetrennte Aufbau ist zu erkennen

Wegen ihrer speziellen Architektur, letztendlich aber aus rein klanglicher Sicht, entschied sich Daniel Frauchiger für zwei Burr-Brown PCM1794-A-Wandler-Chips. In Mono-Schaltung verwendet er einen für jeden Stereo-Kanal. Der PCM1794A hat auf diese Weise einen Dynamikumfang von 132 Dezibel. Das sind gegenüber einer Stereo-Schaltung mit nur einem Baustein ganze fünf Dezibel mehr. Da der PCM1794A einen Stromausgang besitzt, wird das Stromsignal in ein Spannungssignal gewandelt. Dies geschieht nicht mittels Operationsverstärkern, sondern aufwendig in diskretem Aufbau. Das so gewonnene Spannungssignal wird in der Ausgangsstufe in Class-A-Technik gepuffert und liegt an den XLR-Ausgangsbuchsen als symmetrisches, an den Cinch-Buchsen als asymmetrisches Ausgangssignal an. Die analoge Signalverarbeitung ist vom Wandlerbaustein bis zum Ausgang konsequent symmetrisch ausgeführt. Zwischen Wandlerbaustein und Ausgang liegen Tiefpassfilter mit hochwertigen, teuren Silberglimmerkondensatoren und Koppelkondensatoren als Sicherheitsmaßnahme gegen unerwünschte Gleichspannung. Dem Layout der Hauptplatine wurde höchste Aufmerksamkeit geschenkt, damit die außerordentlich hohen Störabstände erreicht werden konnten.

Hier sieht man einen der Burr-Brown PCM-1794-A-D/A-Wandlerchips
Hier sieht man einen der Burr-Brown PCM-1794-A-D/A-Wandlerchips

Daniel Frauchiger berichtete mir, dass Bauteile und diverse Schaltungen in zahlreichen Hörsitzungen mit mehreren Teilnehmern eingehend auf ihren Klangeinfluss geprüft wurden. Dies betrifft insbesondere Kondensatoren, Spannungsregler, Wandler-Chip, Transistoren, Widerstände, I/V-Wandler, Ausgangsstufe und was sonst noch relevant sein könnte. Aus musikalischen Gründen findet kein Oversampling statt. Das Gehäuse, die Frontplatte und die Bedienknöpfe sind Swiss Made. Auch die Bedruckung, Bauteilebestückung, Montage, Inbetriebnahme und Kontrolle erfolgen ausschließlich in der Schweiz. Es seien all die kleinen Schritte und Entscheidungen, die letztlich zum Endergebnis führten: detailreiche, volle, musikalische, harmonische und entspannte Musikwiedergabe mit tiefer und breiter Bühne. Dies zu überprüfen war mir schon nach den ersten Höreindrücken ein Vergnügen. Denn der Merason erschloss sich mir sehr schnell als angenehmer Mittler der Musik, dessen auffälliges Merkmal die gelungene Synthese zwischen einer sehr angenehmen Tonalität und der gleichzeitigen Detail-Freudigkeit und Feinzeichnung ist. Er vermittelt die Musik authentisch, farbig nuanciert und klingt in keiner Weise aufdringlich. Das konnte ich wohltuend registrieren, als ich nach knapp einer Woche von der HighEnd zurückkehrte und spät abends noch bei einem Glas Rotwein die per Qobuz gestreamte Scheherazade von Rimsky-Korsakov, interpretiert von L'Orchestre de la Suisse Romande unter Leitung von Ernest Ansermet, entspannt genoss. Der Merason zeichnet das Orchester wunderschön tief geordnet, kraftvoll und fein dynamisch. Die Solo-Violine glänzt mit ihrer Zartheit und ihrem Klangfarbenspiel. So kann man die Mühen des Tages leicht vergessen und in der Musik schwelgen.

Die Gelben sind die kostspieligen Silberglimmerkondensatoren
Die Gelben sind die kostspieligen Silberglimmerkondensatoren


Der Merason ist kein Gerät für hektische Wähler. Wer per schnellem AB-Vergleich seine Qualität ermitteln will, wird ihm eher nicht gerecht und wahrscheinlich fehl urteilen. Ich habe das ausprobiert, indem ich meinen CD-Spieler über die Mutec-Clock gleichzeitig mit dem AES/EBU-Eingang des Merason und dem S/PDIF-Koax-Eingang des PS-Audio verband. So konnte ich die Quelle meiner Vorstufe schnell per Fernbedienung umschalten, nachdem ich die Lautstärke auf beiden Eingängen gleich eingestellt hatte. Da hat der PS-Audio dank seiner Offenheit und seines präzisen Klangbildes schnell die Nase vorn. Der PS-Audio ist nach meiner Einschätzung ein erstklassiger DA-Wandler, sonst hätte ich nicht in ihn investiert. Aber Vorsicht, bitte! Im Langzeit-Test ist die klangliche Beurteilung gar nicht mehr so eindeutig. Selbst bei Rockmusik, konkret der CD Live at Leeds von The Who, wo man wohl annehmen mag, dass die Luftigkeit und Präzision des DACs aus Boulder zum Charakter der Rockmusik vermeintlich besser passt, muss man dies nicht so empfinden – wenn man sich auf den Merason einlässt. Seine angenehme Tonalität vermittelt eine Spur weniger Aggressivität, verschluckt jedoch keine Details. Einzelne Instrumente und auch das Klangbild insgesamt sind einen Hauch dunkler timbriert. Es fällt mir aber schwer, das als richtiger oder weniger authentisch einzustufen. Denn bestimmte Instrumente, wie ein TomTom beispielsweise, wirken dadurch plastischer. Der Gesamteindruck ist entscheidend. Bei feiner oder Solo-Instrumentierung, so etwa bei der Reproduktion eines Flügels oder auch eines Holzblasinstrumentes, überzeugt der Merason. Denn sowohl in der Klangfarbe, wie auch in der Größen- und Raum-Darstellung scheint mir die Darbietung des Merason wahrheitsgetreu. Für Stimmen gilt dies in gleicher Weise.

Unter der Platine sieht man hier die Koppelkondensatoren
Unter der Platine sieht man hier die Koppelkondensatoren

Bei dem stringenten und sorgfältigen technischen Aufbau des Merason interessiert mich der Vergleich zwischen dem symmetrischen Ausgang und der asymmetrischen RCA-Verbindung. Dazu nehme ich dem Schweizer DAC die bisherige In-akustik-1302 Verkabelung über Cinch und verbinde mit gleichwertigen Kabeln von Audio-gd einmal symmetrisch mit meiner Vorstufe und alternativ dazu per Cinch-Leitung. Der gleichzeitige Betrieb via Cinch und XLR ist nicht möglich. XLR würde bevorzugt und Cinch bliebe stumm. Auch wenn der Unterschied nicht riesig ist, empfinde ich bei der symmetrischen Verbindung eine deutlichere Griffigkeit der Instrumente, so zum Beispiel bei Boccherinis Cello-Sonaten, gespielt von Bruno Cocset mit Les Basses Reunies. Die Tonalität des Merason bleibt von den Anschluss-Alternativen gänzlich unberührt. So oder so beeindruckt mich der Merason, weil er in seiner musikalischen Interpretation keine Wünsche offen lässt. Ich habe kein einziges Musikstück gefunden, ganz gleich welchen Genres, wo Zweifel an seiner Darbietung aufkamen. Der Spagat, musikalisch farbig und tendenziell angenehm zu klingen, andererseits aber detailreich, agil und dynamisch abzubilden, ist Daniel Frauchiger bestens gelungen. Da ist es mir letztlich egal, wenn der DAC-1 DSD nicht nativ verarbeitet, es funktioniert ja nach der PCM-Umwandlung. Und auf die Entschlüsselung von MQA-Files kann ich auch verzichten, da diese ohnehin in meist ausreichender Weise die Player Software wie Audirvana Plus bestens erledigt.

STATEMENT

Wer den Merason DAC-1 besitzt, kann getrost zu allen, die sich mit neuesten Technologien bei der Digital-Analog-Wandlung brüsten, sagen: „Macht Ihr nur, ich höre Musik“
Gehört mit
Computer Apple MacMini mit OS X El Capitan, Audirvana Plus 3 oder Roon; Dell i7 mit Windows 10 Pro, Audirvana Plus für Windows 10 oder Roon und Fidelizer, Qobuz
Clock Mutec MC-3+Smart Clock USB
DA-Wandler Antelope Zodiac plus, PS Audio Direct-Stream-DAC, Sonic Frontiers SFD-1
CD-Player Wadia WT-3200
Vorverstärker Audio-gd Master 9
Endstufe für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100
Lautsprecher Triangle Grand Concert
Zubehör Audioquest Diamond USB, Audioquest Jitterbug, JIB Boaacoustic Krypton AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic AES/EBU, DH-Labs Silver Sonic SPDIF, In-akustik Black&White NF-1302, Audio-gd NF Cinch und XLR, QED Genesis Silver Spiral LS mit Enacom LS, Shunyata Andromeda LS mit Enacom LS, Real-Cable HD-TDC, Mudra Akustik Max Netzleiste und Netzkabel, Audioquest Niagara 5000 Audioquest Hurricane HC, Source und NRG-X2 Netzkabel, Swiss cables Reference Plus Netzkabel, AHP Reinkupfer-Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum-Absorber von mbakustik und Browne Akustik
Möbel Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d.
Herstellerangaben
Merason DAC-1
Abtastraten PCM: 44,1 / 48 / 88,2 / 96 / 176,4 / 192
Bit-Tiefe 24 Bit PCM
Digitale Eingänge USB2, S/PDIF (Cinch), Toslink (optisch), AES/EBU (XLR)
Analogausgänge 1 Paar unsymmetrisch (Cinch), 1 Paar symmetrisch (XLR)
Farbe Schwarz oder weiß
Maße (B/T/H) 45 x 10 x 29 mm
Gewicht 8 kg
Garantie 3 Jahre
Preis 4500 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net

Weitere Informationen

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  • Social Introtext Die kleine Manufaktur Dafraud in der Schweiz fertigt den Merason DAC-1 und nichts anderes. Dieser D/A-Wandler findet in Kenner-Kreisen aktuell Anerkennung. Da sich jetzt in Deutschland ein sehr engagierter Vertrieb um den Merason kümmert, ist ein Test verlockend.

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