Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren.
Wenn sich ein nicht gerade als Kabel-affin bekannter schreibender Kollege – und darüberhinaus auch Helmut Baumgartner, der die Strippen nach dem Fotografieren auch ausprobierte – für ein Kabel derart begeistern können, muss es schon etwas Besonderes sein: Beim AIM UA3 ist es das ausgesprochen kundenfreundliche Preis/Klang-Verhältnis. Das hat mich natürlich auf die Geschichte und die „Philosophie“ von AIM neugierig gemacht. Während der High End im Mai blieb leider keine Zeit für eine längeres Gespräch. Da man aber seine Aktivitäten im Hifi-Bereich ausbauen möchte, waren Chief Business Officer Akira Oshima und der Global Sales Manager Johnny Lee auch für die Finest Audio Show Vienna angereist, während der wir Zeit für ein kurzes Interview fanden, bei dem auch Krey Baumgartl vom deutschen AIM-Vertrieb IAD mit von der Partie war. Die Beiträge von Akira Oshima hat Johnny Lee übersetzt.
Dirk Sommer: Akira und Johnny, können Sie uns bitte etwas über die Geschichte Ihres Unternehmens und seine Anfänge erzählen?
Johnny Lee: Wir haben das Unternehmen 1983 gegründet und mit Kabeln für die Industrie begonnen. Wir stellten Kabel für die Daten- und Telekommunikation her. 2006 begannen wir mit HDMI-Kabeln für den industriellem Markt, und da gab es eine große Nachfrage nach langen HDMI-Kabeln. Damals waren sie nur fünf Meter lang und es war tatsächlich schwierig, ein Signal über mehr als fünf Meter zu senden. Viele Kunden baten uns daher, längere HDMI-Kabel herzustellen. Und wir entwickelten HDMI-Kabel in sehr guter Qualität für große Längen. Aber das war für den industriellen Markt.
Der Grund, warum wir uns entschieden haben, Kabel für den audiovisuellen Markt herzustellen, war, dass es einen Mitarbeiter gab, die sich sehr für Audio interessierte. Er hatte für Audiofirmen gearbeitet und kam zu uns. Auf seinen Rat hin nutzten wir unsere Technologien, unser Wissen und unsere Erfahrungen auch für Audiokabel und stellten das flache HDMI-Kabel für den Consumer-Markt her. 2010 produzierten wir das erste Ethernet-Kabel, weil wir die Technologien für die Datenkommunikationskabel hatten. Für das erste Ethernet-Kabel verwendeten wir die Abschirmung, die wir auch für die Datenkommunikation verwendeten, weil wir dachten, dass sie auch für Audiokabel großartig wäre. So haben wir unser erstes Ethernet-Kabel hergestellt und das zweite Ethernet-Kabel entwickelt. Wie gesagt, wir haben die Erfahrung und das Wissen für Datenkommunikationskabel. Daher konzentrieren wir uns nur auf digitale Kabel. Später haben wir ein USB-Kabel und weitere USB-C-Kabel sowie eine Reihe von Ethernet-Kabeln entwickelt. Wir konzentrieren uns eben nur auf digitale Kabel.
DS: Wird das auch in Zukunft so sein? Oder werden Sie bald Lautsprecherkabel und Verbindungskabel entwickeln?
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