Als ich Oliver Göbel vor acht Monaten an seinem neuen Firmensitz besuchte, begeisterte mich der Klang in seinem 50-Quadratmeter-Hörraum völlig, während mich die noch klarere, detailliertere und großflächigere Wiedergabe im größeren Raum ein wenig überforderte. Mit einer ganz speziellen Aufnahme unternahm ich einen neuen Versuch.
Aber diese war nicht der einzige Grund für die Fahrt nach Landshut. Oliver Göbel hat in seinem 110 Quadratmeter großen Vorführraum noch so einiges getan: Inzwischen gibt das ein oder andere Akustikelement mehr. Zudem hat er die beiden mächtigen Divin Majestic ein Stückchen weiter von der Rückwand und den Seitenwänden in die Raummitte gerückt und in den beiden vorderen Ecken jeweils zwei Divin-Sovereign-Subwoofer installiert. Das Hörsofa steht nicht mehr im Sweet Spot, sondern an einer der Seitenwände und an seiner Stelle befinden sich nun drei nacheinander aufgereihte Sessel. Und auch bei den Quellen hat sich etwas verändert: Neben dem Wadax Reference Streamer und DAC liefern jetzt auch ein Kronos-Discovery-Laufwerk auf dem firmeneigenen Rack und mit einpunkt-gelagertem Tonarm sowie der passende Tonabnehmer samt Phonostufe Signale an die Vorstufe und von da aus weiter an die beiden zweiteiligen Stereoendstufen aus CH Precisions 10-Series.
Der Hausherr empfahl, im ersteren der drei Sessel Platz zu nehmen, und ließ es sich nicht nehmen, seinen Gast einige Songs lang mit weiblichen Stimmen zu „verwöhnen“. Auch wenn mir diese meist nicht sonderlich zusagen, ließ Oliver Göbels Auswahl schnell erkennen, wie die Majestic trotz ihrer enormen Physis akustisch völlig verschwinden können und wie plastisch sie die Musiker mit ihren Instrumenten – entsprechende Aufnahmen vorausgesetzt – vor dem Hörer auf einer großen Bühne anordnen. So etwas funktioniert in dieser hohen Qualität nur in einem großen Raum mit einer wirklichen High-End-Kette. Was mich aber noch mehr faszinierte als die Dimensionen und die Luftigkeit der Abbildung, ist das enorm stimmige zeitliche Zusammenspiel der beiden Subwoofer und der Majestic mit ihren jeweils fünf Chassis. Da bedarf es keiner audiophilen Aufnahmen, um Transienten zu hören, wie man sie sonst nur von unverstärkten Live-Darbietungen kennt.
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