Kurz nach meinen ersten Erfahrungen mit den M6 herrschte dann im Hörraum völlige Stille. Grund war ein Stromausfall infolge eines Brandes in einer Umspannstation in der Nähe des Firmengebäudes. Bevor falsche Verdächtigungen aufkommen: An der Lautstärke meiner Hörsession kann es nicht gelegen haben, denn Aaviks I-880 besitzt ein Resonant-Mode-Netzteil mit sehr hohem Wirkungsgrad. Der längere Stromausfall verlangte nicht nur dem inzwischen eingetroffenen und auf die M6 gespannten Lars Kristensen eine Menge Geduld ab, sondern verhinderte auch die gelungene Realisierung einer an sich guten Idee: Um das Wachstum der Belegschaft zu veranschaulichen, hatte ich geplant, wieder ein Foto aller Mitarbeiter vor dem Firmengebäude zu machen, das im Vergleich mit dem aus dem Jahr 2020 recht aussagekräftig sein dürfte. Leider verließen einige der Angestellten, die auch im Home Office produktiv sein konnten, die Firma vor dem geplanten Fototermin.
Sobald der Strom wieder floss, gönnte sich Lars Kristensen ein paar Songs aus seiner Playlist mit der M6 und schlug dann vor, sich noch den deutlich erschwinglicheren Produkten der AGD zu widmen. Mitte April stellten die Dänen eine neue Marke, Axxess, und drei All-in-One-Geräte vor: die Streamer-, Wandler- und Vollverstärker-Kombination Forté, die in drei Qualitätsstufen angeboten wird, die sich vorrangig durch die Menge der eingesetzten Tesla-Spulen und Dither-Schaltungen unterscheiden. Statt Aaviks I-880, dem Streamer aus der 580-Serie und einem Versuchsaufbau, aus dem der DAC der 880-Linie hervorgehen soll, agierte nun eine Forté 1 zum Preis von 5.000 Euro als Quelle und Leistungslieferant. Den Schall wandelte nicht mehr die M6, sondern die Børresen X6 für 20.000 Euro, auch wenn vielleicht die X3 zum halben Preis die noch naheliegendere Wahl gewesen wäre.
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