boulevard/21-11-12_hem
 

Ein Besuch bei HEM – Teil 2

12.11.2021 // Finn Corvin Gallowsky

Im zweiten Teil des Firmenberichts über HEM und Ferrum stellt Firmeninhaber Marcin Hamerla seine Ingenieure vor. Es ist ein sehr junges Team, auf dessen Einfallsreichtum er sich verlassen kann. Während meines Besuchs befindet sich die Entwicklung des nächsten, dritten Ferrum Gerätes bereits in den letzten Zügen.

Nachdem ich der Fertigung des HYPSOS und des OORs zusehen konnte, kehren Marcin und ich in den vorderen Bereich des großen Produktionsraums zurück. Hier stellt Marcin mir seine Ingenieure vor. Maksymilian Matuszak, Artur Grdeń und Kamil Kubik sind für die Hardwareentwicklung zuständig und sitzen an den Außenseiten von zwei großen Tischen. Leiter der Entwicklungsabteilung Paweł Gorgoń und die drei Softwareentwickler Arkadiusz Bochyński, Andrzej Dziwiński und Jarosław Jabłoński sitzen an den Innenseiten der beiden Tische. Während meines Aufenthalts bei HEM herrscht zwischen den Kollegen ein reger Austausch. Der Kollege Bochyński, von allen Bochen genannt, trägt passend zum Fototermin das T-Shirt, das seine Kollegen ihm bei seiner Abschiedsparty vor wenigen Tagen überreicht haben. Das Shirt trägt die Aufschrift „this -> isBochen();“, danach folgt Code. Ein exemplarisches Beispiel für den familiären Zusammenhalt, der bei HEM herrscht. Ende der Woche hat der Software-Entwickler seinen letzten Tag. Fieberhaft bereiten er und seine Kollegen die Implementierung der Software für den Mikrocontroller der USB-Schnittstelle der kommenden Ferrum-Geräte vor. Bevor der Kollege HEM verlässt, möchten sie unbedingt noch einen Testlauf machen, als Abschiedsgeschenk sozusagen. Dass bei einer USB-Schnittstelle nicht auf Standards zurückgegriffen wird, ist eher ungewöhnlich. Andererseits bietet eine selbstentwickelte Schnittstelle natürlich viel mehr Flexibilität und Konstanz bei der Entwicklung weiterer Geräte. Dass Marcin seine Entwickler hierfür Zeit aufwenden lässt, statt einfach zuzukaufen, zeigt wie individuell nach den Vorstellungen und Wünschen der Ingenieure selbst entwickelt und gebaut wird, respektive werden darf. Allgemein betont Marcin, dass das Wichtigste am Unternehmen die Mitarbeiter und ihr Einfluss auf das fertige Produkt sind. Natürlich basieren alle geplanten Ferrum-Produkte auch auf einer Marktanalyse, und es gibt einen groben Fahrplan, welche Produkttypen in welcher Reihenfolge veröffentlicht werden sollen. Wie die einzelnen Produkte jedoch technisch ausgestaltet werden, basiert stark auf den Einschätzungen der Ingenieure, und auch weniger konventionelle Technologien sind für Ferrum nicht ungewöhnlich. Bei Ferrum ist es wichtig, nicht einfach nur hochwertige Geräte zu bauen, sondern eben auch neue, innovative und kreative Wege zu gehen.

Alle Ingenieure sitzen in einem eigenen Raumbereich. Es herrscht ein reger Austausch und direkter Kontakt
Alle Ingenieure sitzen in einem eigenen Raumbereich. Es herrscht ein reger Austausch und direkter Kontakt

Hauptverantwortlich für die Entwicklung des HYPSOS: Maksymilian Matuszak
Hauptverantwortlich für die Entwicklung des HYPSOS: Maksymilian Matuszak

Der Entwickler lötet selbst und testet unmittelbar am Gerät
Der Entwickler lötet selbst und testet unmittelbar am Gerät

Im Anschluss wird das Ergebnis überprüft
Im Anschluss wird das Ergebnis überprüft


  • Andante-Largo-Chef Suzuki san zu Besuch

    Mika Dauphins Drei H Vertrieb hat eine neue Marke in sein Portfolio aufgenommen: Andante Largo mit seinen Racks, Spike-Aufnahmen und einem Kontaktverbesserer. Wie könnte man die Produkte besser kennenlernen als bei einem Besuch von Inhaber Suzuki san und seinem Sales Manager Kai Endo im heimischen Hörraum? An einem Freitagabend schaute Thomas Heckel, der Drei H in Süddeutschland vertritt, in Gröbenzell vorbei und stellte mir die beiden Japaner vor. Das Trio hatte auch jede Menge Taschen…
    07.03.2025
  • WestminsterLab Omne: Premiere in Hamburg

    IAD, der deutsche Vertrieb von WestminsterLab, hatte eine Weltpremiere im Vorfeld der Norddeutschen Hifi-Tage angekündigt: Firmenchef Angus Leung würde aus Hong Kong anreisen und seine neuste Kreation, den Vollverstärker Omne, im Hifi-Studio Wisseling High End vorstellen. Sehen konnte man den Omne, hören leider noch nicht. Nachdem die geladenen Gäste die Möglichkeit erhalten und größtenteils wahrgenommen hatten, die beeindruckenden Räumlichkeiten in der Große Bleichen 34 mit den ebenso beeindruckenden Hifi- und Heimkinoinstallationen zu besichtigen, begann Angus…
    03.02.2025
  • Ein wenig Raumakustik

    Auch wenn man sich über 30 Jahre beruflich mit Hifi beschäftigt, ist man vor Überraschungen nicht gefeit. Tauscht man eine Komponente für einen Test in der stimmig spielenden Kette aus, ist das eben ein Teil des Jobs und man muss auf einiges gefasst sein. Diesmal wollte ich aber nur ein bisschen aufräumen – mit ungeahnten akustischen Folgen. Natürlich habe ich ein wenig zur klanglichen Optimierung meines Hörraums getan: So hängen an den Wänden das ein…
    30.12.2024
  • AIM Kabel: Interview mit Akira Oshima und Johnny Lee

    Bei der Verteilung von Kabeltests duckt sich Roland Dietl gern mal weg, was bei den AIM Ethernet-Kabeln aber nicht klappte. Dann beeindruckten sie ihn derart, dass er den Artikel über AIMs Top-USB-Kabel selbst initiierte – und sie später erwarb. Auf der Messe in Wien hatte ich die Gelegenheit, mehr über den Japanischen Kabelhersteller zu erfahren. Wenn sich ein nicht gerade als Kabel-affin bekannter schreibender Kollege – und darüberhinaus auch Helmut Baumgartner, der die Strippen nach…
    20.12.2024
  • High End Wien 26

    Im kommenden Jahr wird noch einmal alles so sein, wie es war. Zumindest, was die wichtigste Messe unserer Branche angeht, die High End in München. Das wird dann die 21. Messe dort sein, nach ebenso vielen Veranstaltungen zuvor, einmal in Düsseldorf und danach in Frankfurt. Nach der magischen Zahl 42 geht es dann im Austria Center Vienna weiter. Am besten wäre es, man beginnt in Vorbereitung der High End in Wien schon heute mit leichtem…
    06.12.2024
  • Interview mit Jean-Pascal Panchard – Teil 2

    Nach den Ausführungen zu seinem beruflichen Werdegang und einigen Stenheim-Modellen in Teil eins wird Jean-Pascal Panchard auch hier noch über das ein oder andere Modell aus dem Portfolio sprechen, bevor er Fragen zur internationalen Aufstellung der Firma, dem Audio-Club und seinen Lieblings-Medien für Tests und den privaten Hörgenuss beantwortet. Als Jean-Pascal Panchard Stenheim erwarb, hatte man lediglich die Alumine Two mit der optional zu ergänzenden Basssektion im Angebot. Um der Marke internationale Beachtung zu verschaffen,…
    25.11.2024

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.