Das neue Davis Modell The Wall hatte ich bei meinem Besuch der Manufaktur in Troyes bereits im Prototypengehäuse hören können. Schon da hat mir seine dynamisch packende und gleichzeitig wunderbar offene Spielweise sehr gefallen. Für das Serienmodell hat Olivier Visan nur noch kleine Änderungen vorgenommen. Beispielsweise wurde die Impedanzkurve bei etwa 100 Hertz leicht angehoben, sodass sie nicht mehr unter 4 Ohm fällt. Hiervon profitieren weniger leistungsstarke Endstufen und insbesondere Röhren wie die von Austellungspartner Jadis. Der Mitteltöner der The Wall spielt nahezu als Breitbänder. Unterstützt wird er von Davis Konushochtöner und zwei Bässen, die im inneren des Gehäuses in Push-Pulll-Konfiguration arbeiten. Für mich eine der erfrischendsten Vorführungen der Messe. Nicht zuletzt aufgrund der gespielten Musik und absolut makellosen Verarbeitung der Lautsprecher, aber vorrangig wegen ihrer unheimlich impulsiven Ansprache.
Bei Göbel High End gab es auf der High End diese Jahr nichts neues zu sehen. Trotzdem war Oliver Göbel im letzten Jahr alles andere als untätig. In Landshut entstand das neue Hauptquartier seiner Firma. Das gesamte Gebäude wurde entsprechend den Anforderungen von Oliver Göbel gebaut. Es beherbergt einen großen Hörraum von etwa 110 Quadratmetern und einen kleineren Raum, der bereits etwa 50 Quadratmeter groß ist, außerdem natürlich, Büro-, Fertigungs-, Lager- und Messräume. Nach dem Messedonnerstag lud Oliver Vertriebe, Geschäftspartner und Presse in sein neues Firmengebäude ein. Dieser Besuch war nicht weniger beeindruckend als die Göbel-Lautsprecher selbst – ein außergewöhnlicher Firmensitz für eine außergewöhnliche Marke. Ein umfangreicher Bericht über einen Firmenbesuch durch Dirk Sommer dürfte nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
Nachdem Ferrum bereits mit dem Hybridnetzteil Hypsos Aufsehen erregt hatte, folgte der Kopfhörerverstärker OOR und der Kopfhörerverstärker/DAC ERCO. Auf der Audio Video Show Warschau war mit Projekt 060 endlich ihr Digital-Analog-Wandler im Vorserienstadium zu sehen, aber noch nicht zu hören. Auf der High End konnte der WANDLA endlich Premiere feiern. Mit Touchdisplay und einem butterweich agierenden Encoder macht er bereits haptisch einen tollen Eindruck. Das Herzstück des WANDLA ist ein ESS Sabre ES9038PRO, der mit einem speziellen I/V-Converter versehen wurde. Für ein besonderes Feature des WANDLA wurde sich Hilfe bei Jussi Laako von Signalyst geholt. Seine Filter gelten als die Besten, die die Szene zu bieten hat. Alternativ zu den Standard-Tiefpassfiltern, die im ESS-Chip integriert sind, bietet WANDLA einige spezielle Filter von Jussi zur Auswahl. Die Lautstärkekontrolle der für den WANDLA angepassten Vorverstärker-ICs kann entweder analog oder digital erfolgen. Der vorhandene Analogeingang wird konsequent analog behandelt und kann dementsprechend nur analog geregelt werden. Der WANDLA kostet 2.795 Euro. Ich freue mich riesig auf einen detaillierten Test.
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