Nur von Mechanischem lebt ein CD-Player natürlich nicht. Ganz ohne Elektronik geht es nicht. Die Entwickler von Accustic Arts setzen auf einen D/A-Wandler, der das eher magere 16 Bit und 44.1 Kilohertz-Signal, das der Laser des Laufwerks aus der CD ausliest, auf 24 Bit und 192 Kilohertz hochrechnet. Extern zugeführte digitale Musiksignale empfängt der Player ES entweder per Cinch oder USB 2. Damit der Wandler optimal arbeiten, das Laufwerk die CD präzise in Drehung versetzen und die analoge Ausgangsstufe ungestört von digitalem Störnebel arbeiten kann, ist das Netzteil in vier sorgfältig getrennte Sektionen unterteilt. Im Zusammenspiel mit dem resonanzgedämpften Gehäuse sollten Laufwerk und Elektronik aus technischer Sicht eine Player-Wandler-Kombination ergeben, die aus jedem digitalen Zaubertrank Musik und nichts als Musik destilliert. Und so ist es denn auch. Ab CD macht der Player ES ganz genau so Musik, wie er ausschaut: geradeaus, ohne Schnörkel und frei von heißer Luft. Auf hohe Jitterarmut möchte ich zurückführen, dass ihm jegliche Nervosität fremd ist, dass er feine und feinste Details nicht verschmiert und den Aufnahmeraum detailreich abbildet. Aus schlankem klanglichen Ansatz baut er unterschiedliche Klangbühnen überzeugend realistisch auf und vermittelt so glaubwürdig den Unterschied zwischen der samtigen Opulenz des Amsterdamer Concertgebouw und der golden schimmernden Akustik des Musikvereinssaals in Wien. Enorm schnell folgt der Player ES Tonfolgen und Dynamikänderungen und lässt Klangfarben auch im wildesten Getümmel eines groß besetzten Orchesters wie Wetterleuchten aufblitzen. Klarheit und Durchsichtigkeit haben stets Vorrang vor dunkler und verdunkelnder Einfärbung des Klanges. Der Detailreichtum verhindert jedoch nicht die Integration einzelner Klangereignisse in ein Ganzes, in Musik. Eine recht beeindruckende Leistung.
All das gilt auch für den Fall, dass der Player ES als D/A-Wandler für WAV, FLAC und Co. ab Computer eingesetzt wird. Nur schade, dass der Wandler maximal 48 Kilohertz Signaltaktung über die USB-Schnittstelle akzeptiert, während er über die SPDIF-Schnittstelle immerhin eher praxisgerechte 96 kHz verarbeitet. Wer also höher als 48 Kilohertz aufgelöste Musikdateien ab Rechner ins analoge Diesseits fördern und nicht nur hochgerechnet hören will, muss sich entweder nach einen anderen Wandler umsehen oder einen Umsetzer von USB auf SPDIF an den Cinch-Eingang des Player ES anschließen. Für mich ist daher ganz klar, dass der Player ES in erster Linie als CD-Player Karriere machen wird.
HERSTELLERANGABEN Accustic Arts Player ES | |
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Abspielbare Medien | CD, CD-R, CD-RW; WAV, FLAC etc. |
Ausgänge analog | 1 x unsymmetrisch (Cinch) |
Eingänge digital | 1 x SPDIF; koaxial (Cinch)1x USB 2.0 (Typ B) |
Eingangsdatenformat | bis 24 Bit/96 kHz (Cinch) bis 24 Bit/48 kHz (USB) |
D/A-Wandler | 24 Bit/192 kHz (Upsampling) |
Gesamtklirr (THD +N) | 0,0015% |
Übersprechdämpfung | 120 dB bei digital 0 dB |
Maße | 48 x 10 x 37 cm (Breite x Höhe x Tiefe) |
Gewicht | 7 kg |
Garantiezeit | 2 Jahre |
Preis | 2990 Euro |
HERSTELLER SAE Schunk Audio Engineering GmbH & Co. KG | |
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Anschrift | Hoher Steg 774348 Lauffen am Neckar |
VERTRIEB SAE GmbH & Co. KG | |
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Anschrift | Hoher Steg 774348 Lauffen |
Telefon | +49 7133 974 770 |
info@accusticarts.de | |
Internet | www.accusticarts.de |
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