tests/24-11-12_ferrum
 

Ferrum WANDLA HP / GoldenSound Edition

12.11.2024 // Dirk Sommer

Der Adapter zum Anschluss eines unsymmetrisch verkabelten Kopfhörers an die Pentaconn-Buchse gehört zu Lieferumfang
Der Adapter zum Anschluss eines unsymmetrisch verkabelten Kopfhörers an die Pentaconn-Buchse gehört zu Lieferumfang

Obwohl ich nun wahrlich kein Freund von Klangregelungen bin, machen mich die Einstellung-Optionen der GoldenSound Edition doch ungemein neugierig. Seit die Børresen 05 SSE mit sechs Chassis pro Seite Energie in meinen Hörraum pumpen, mangelt es mir dort nicht im mindesten an Tieftonenergie. Dennoch probiere ich Impact+ einfach mal aus: Schon beim Piano-Solo-Intro von „IGN“ wirkt der Aufnahmeraum ein gutes Stückchen größer, und auch als Bass und Schlagzeug nun mit noch einem Hauch mehr Druck einsetzen, bleibt das Klangbild offen und gut durchhörbar. Auch die Intensität der Klavieranschläge scheint nun minimal größer. Das gesamte Stück geht noch ein wenig tiefer unter die Haut. Das ist gewiss nicht die reine Wahrheit, aber allein mit Impact+ erweist sich der WANDLA als enorm charmanter Schwindler. Die Klangveränderungen sind subtil genug, um nicht zu stören und steigern dennoch den Genuss. Ich hätte nicht gedacht, dass ich mich mit digitalen Klangmanipulationen so schnell anfreunden könnte. Die Idee, den Sound digitaler Gerätschaften durch Hinzufügen von harmonischen Verzerrungen dem von Röhrenverstärkern anzunähern, hatten nicht nur Ferrums Software-Ingenieure. Schon beim Waversa Systems Wrouter empfand ich die Röhren-Emulation als durchaus angenehm.

Der WANDLA HP ist über diesen Infrarotgeber fernbedienbar
Der WANDLA HP ist über diesen Infrarotgeber fernbedienbar

Um es dem WANDLA nicht zu leicht zu machen, wähle ich Abdullah Ibrahim & Ekayas „Calypso Minor“ vom Album Sotho Blue, dass seine Wirkung vor allem mit realistischen Klangfarben, jeder Menge Energie und Transienten erzielt und gewiss keinen Weichzeichner benötigt. Schon ohne jegliche Klangmanipulation fasziniert mich das inzwischen eine ganze Weile nicht gehörte Stück ebenso wie zuvor: Der WANDLA bringt es einfach mitreißend rüber. Bei aktivierter Tube-Mode-Schaltung vermisse ich direkt nach dem Umschalten ein wenig Druck und Attacke. Der DAC scheint mit leicht angezogener Handbremse zu Werke zu gehen. Dafür umgibt aber mehr Luft die Instrumente. Als ich das File dann aber nach einer kurzen Teepause noch einmal starte, wirkt im Tube Mode das Verhältnis von Luftigkeit und Intensität der Transienten überraschenderweise sehr ausgewogen. Also noch einmal zurück: Ohne die Röhren-Emulation scheinen die Musiker einen Tick engagierter zu sein, verlangen aber auch nach mehr Aufmerksamkeit des Zuhörers. Im Tube Mode fließt die Musik hingegen eine Spur entspannter und lässiger dahin, ohne auch nur im geringsten an Emotionalität zu verlieren. Letztendlich würde ich meine Entscheidung für oder gegen den Tube Mode von der eigenen Stimmung oder dem Musikmaterial abhängig machen. Schön jedenfalls, dass Ferrum dem WANDLA-GoldenSound-Edition-Besitzer diese Möglichkeit zur subtilen Klanganpassung zur Verfügung stellt.

Das volle Anschlussfeld des WANDLA mit der USB-C-Buchse
Das volle Anschlussfeld des WANDLA mit der USB-C-Buchse


  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025
  • Silversmith Audium Fidelium RCA

    Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt. Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich…
    21.03.2025
  • Andante Largo Silent Mount SM-7FX und Super Trans Music Device

    Kürzlich berichtete ich an dieser Stelle über den Besuch von Suzuki san, dem Kopf von Andante Largo, in Gröbenzell, konnte aber nur die kurzen Erfahrungen mit dem fantastischen Rack beschreiben. Jetzt steht im Hörraum eine Box mit Spikes, so dass ich die Spikes-Teller und zudem die Kontaktflüssigkeit von Andante Largo ausprobieren kann. In der Andante-Largo-Terminologie heißen die Untersetzer für Spikes „Silent Mounts“. Es werden fünf Versionen angeboten, und zwar mit Durchmessern von 35, 50 und…
    14.03.2025
  • Canor Virtus I2 Premium Line

    Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang. Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist,…
    11.03.2025
  • Lotoo PAW GT2

    Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist. In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei…
    04.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.