Zurück zu unserem Probanden, dem Filter-Netzkabel Firewall 640x. Die kleine Holzkiste beherbergt die drei Leiter des Netzkabels, die jeweils an ein Pärchen der besonders gefertigten Kupferstäbchen gelötet sind. Diese laufen parallel durch einen kleinen separaten Holzrahmen, in welchem jeweils ein kleines ovales Gitterröhrchen jedes der drei Kupferstabpärchen umschließt. Zum Schutz ist das ganze Konstrukt mit transparentem Kunstharz vergossen. That´s it, Folks, fertig ist das Skin-Effekt-Filterelement.
Wer meine bisherigen Ausführungen in diesem Artikel als unterschwellige Frotzelei wahrgenommen hat, dem möchte ich versichern, dass er falsch liegt. Ich würde mich bisweilen als überaus pragmatischen, bis in die Haarspitzen unkonventionellen Zeitgenossen bezeichnen, dem es völlig Wurscht ist, wieso HiFi-Komponenten oder entsprechendes Zubehör erstklassig klingen. Die Hauptsache ist, dass es funktioniert. Und zu meinem Erstaunen vernahm ich tatsächlich Veränderungen der klanglichen Eigenschaften meiner Kette. Was ich mir im Folgenden jedoch verkneifen werde, ist, eine Art dezidierte Klangbeschreibung. Jedenfalls nahm ich nach längeren Hörsessions und zugegeben erst nach einigen Tagen etwas deutlicher sehr subtile Verbesserungen wahr. Diese formulierungstechnisch zu greifen und in Worte zu fassen, fiel mir zunächst sehr schwer. Am besten vielleicht so: Die gesamte musikalische Abbildung wurde minimal sauberer und erlaubte quasi stressfreieres Hören. Ich schien innerlich einfach ruhig und entspannt zu sein. Zugegeben: Dieser Effekt war sehr stark abhängig von der gehörten Musik. Bei den Foo Fighters zum Beispiel änderte sich rein gar nichts, bei Vivaldis Vier Jahreszeiten oder dem Album Aion (4Ad, 1990) von Dead Can Dance mit Stücken im Renaissance-Stil, gregorianischem Gesang und Liedern mit altertümlichen akustischen Instrumenten schon eher. Eine mögliche Erklärung: Wenn die LessLoss Firewall 640x tatsächlich bestimmte induzierte Störsignale herausfiltert, hätte mein Gehirn womöglich weniger Stress, sozusagen weniger „Rechenaufwand“ beim Extrahieren der musikalisch relevanten Informationen zu leisten und entspannteres Musikhören wäre die Folge. Eine Art psychoakustischer Effekt also. Zugegeben, dieser Erklärungsversuch steht auf sehr wackeligen Beinen.
Ich stellte mir also die Frage, ob, für wen und unter welchen Umständen sich die Verwendung der LessLoss Firewall 640x lohnt. Denn eigentlich müsste man, um das Konzept ganz konsequent umzusetzen, sämtliche Geräte mit einem solchen Filter versehen und zum Beispiel auch die von LessLoss erhältlichen Lautsprecher- und Signalkabel verwenden. Preislich landet man so in Summe schnell in fünfstelligen Größenordnungen, wofür sich viele eine ganze HiFi-Anlage kaufen. Womit klar sein dürfte, an welche Klientel sich LessLoss richtig: Wer eine State-of-the-Art High End Kette sein Eigen nennt und gerne ausprobieren möchte, ob sich irgendwo noch ein letztes Quäntchen Klangqualität herauskitzeln lässt, der ist hier genau richtig und probiert die verschiedenen (Filter-)Kabel einfach aus. Diese werden auch leihweise zum Ausprobieren zur Verfügung gestellt. Und wer positive Veränderungen in seiner Kette wahrnimmt, der greife hier zu.
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