Nach meinem kleinen Trip in die Welt des Psychodelic Rocks habe ich Lust auf einen Stilwechsel bekommen. Giuseppe Verdis „Rigoletto: La donna è mobile“ unvergleichlich vorgetragen von dem wohl unerreichten Tenor Luciano Pavarotti mit tatkräftiger Unterstützung des London Symphony Orchestra. Der erste Takt ertönt und die Streicher gruppieren sich sofort präsent um mich. Die Stimme des Maestros ertönt und ich merke sofort wie Pavarotti versucht, seine Stimmgewalt im Zaum zu halten. Als er bei 2:10 Minuten zu „E di pensier!“ ansetzt und dieses unglaubliche Vibrato vom Stapel lässt, bekomme ich sofort Gänsehaut. Mich gelüstet es nach mehr, und es folgt das sehr bewegende „Nessun dorma –Turandot“. Als die Musiker zum Finale ansetzen, verstehe ich das Publikum, das am Ende frenetisch Beifall klatscht. Die P300 schaffen es nicht nur, die Harmonie zwischen Orchester und Tenor stimmig wiederzugeben, ihnen gelingt es auch, die Emotion und Leichtigkeit in Pavarottis Stimme zu übermitteln.
Nach einer der besten maskulinen Stimmen möchte ich mir auch die stimmliche Faszination einer modernen Sängerin zu Gemüte führen. Demi Lovatos „Anyone“ beeindruckt mit Artikulation, Substanz und Ausdruck. Viel Traurigkeit schwingt bei dem Zusammenspiel aus Piano und Gesang mit. Facettenreich und dennoch kraftvoll wird die gefühlvolle Ballade von den beiden Dänischen Lautsprechern transportiert. – Emotion pur. Da schon die S400 MKII mit ihren Tiefbässen jeden Subwoofer überflüssig machten, vertraue ich nun auch den P300 das französische Elektroduo Justice an. „Genesis“ bringt nicht nur den Fußboden zum Schwingen, sondern auch die Wände zum Wackel. Um meinen Nachbarn ins Geschehen miteinbeziehen zu können, lasse ich die Lautstärke noch ein wenig an der Belastbarkeitsgrenze der Buchardts. Wow, absolut kein „Matschen“. Wo meine Aperion Verus III schon genügend Druck liefern, können die P300 noch eine Schippe drauflegen. Der überarbeitete Tiefmitteltöner zahlt sich vollkommen aus, er liefert pulsierende Bässe, ohne das restliche Klangspektrum zu übertönen.
Weiter geht es mit Metallicas Master of Puppets (Remastered). Die Mannen um James Hetfield überzeugen auf dem gleichnamigen Titelsong mit präziser Rhythmik. Obwohl die Buchardt Audio P300 sich neutral verhält, schafft sie es, oft fehlende Bässe und überdominante Höhen in ein homogenes Klangspektrum zu integrieren und die Aufnahme auf ein neues Niveau zu heben. Das melodiöse und sphärische „Welcome Home (Sanitarium)“ bringt einen weiteren Vorzug der P300 zum Vorschein. Der Raum des ohnehin schon opulenten Tracks vergrößert sich und lässt einen schon fast glauben, ma befände sich in einem Stadion. Dies bringt mich auf eine Idee: Der Live-Mitschnitt von Queens Auftritt beim Live Aid Konzert im Londoner Wembley Stadium sollte nun folgen: Das Medley „Bohemian Rhapsody / Radio Gaga“ wird vom unvergleichlichen und nie erreichten Freddy Mercury den 72.000 Konzertbesuchern entgegengeschmettert. So auch in unserem Wohnzimmer. Freddys Stimme erscheint direkt vor mir, Brian Mays virtuoses Gitarrenspiel bei „Hammer to Fall“ befindet sich rechts vor mir und John Deacons Bass erscheint leicht links. Das wohl auf jeder Sportveranstaltung gespielte „We are the Champions“ schwingt sich auf zu einem Finale „virtuoso“. Die Buchardt Bookshelf Speaker generieren eine farbreiche Live-Atmosphäre und geben trotzdem jede Nuance des Spiels der Band detailliert wieder.
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