Noch ein kleines bisschen mehr von allem – ja, auch Raumtiefe – gibt’s, wenn statt des Dragon das darTZeel-Ultimate-Koax-Kabel die beiden rot-goldenen Verstärker verbindet. Einzige Ausnahme: Tiefton-Energie. Während ich auch mit dem recht fetten Sound des Dragon zufrieden war, hatte der Freund, mit dem ich die Zeel-BNC-Verbindung ausprobierte, schon zuvor moniert, dass die Kette für seinen Geschmack ein ganz leichtes tonales Ungleichgewicht aufwies. Auch wenn ich von wohl definiertem und kontrolliertem Bass eigentlich nicht genug bekommen kann, muss ich zugeben, dass es mit dem unsymmetrischen darTZell-Kabel nun noch einen Hauch stimmiger und ausgewogener klingt als mit dem Dragon, was natürlich ebenso gut an den Maßnahmen zu Symmetrierung und Desymmetrierung in Vor- und Endstufe liegen kann wie am Kabel. Unstrittig jedoch ist, dass das so gut klingende darTZeel-Koax im Vergleich zum Dragon geradezu ein Schnäppchen ist. Es kostet nicht einmal ein Viertel des XLR-Kabels.
Abschließend widme ich mich noch einem der Phonoeingänge, wobei an diesem weder die Entzerrung mit der Neumann-Konstante noch das Subsonic-Filter aktiviert sind. Auf dem LaGrange waren der lange AMG-Arm mit dem DS-Audio W3 und der symmetrisch verkabelte Simplicity II montiert, beides keine geeigneten Spielpartner für den unsymmetrische MC-Eingang des NHB-18NB. Also baue ich den kurzen Einstein mit dem Transrotor Tamino und den Ortofon AS-309R mit dem SPU Century auf. Aber das war zumindest zur Hälfte vergebliche Liebesmüh: Da sich ein Phonoeingang des darTZeel aufgrund des Doppelmono-Aufbaus von vorn gesehen weit auf der linken Seite befindet, wäre zum Anschluss des Einstein-Arms ein zwei Meter langes, unsymmetrisches Phonokabel notwendig – und ein solches befindet sich nicht in meinem Fundus. Also begnüge ich mich mit der Ortofon-Kombi und lege Mussorgskys Bilder einer Ausstellung mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Carlo Maria Giulini auf. Bei den beiden letzten Bildern bin ich wieder einmal überrascht, zu welch weiträumiger Raumdarstellung das moderne SPU fähig ist – natürlich auch dank der Mitwirkung des darTZeel MC-Moduls. Das bringt natürlich auch die SPU-typischen Tugenden wie Klangfarbenreichtum, eine nahezu ungezügelte Spielfreude und diese so schwer beschreibbare Emotionalität bestens zur Geltung. Wie ein kurzer Vergleich zeigt, agiert das Phonomodul mindestens auf dem Niveau von Einsteins symmetrischer The Turntable's Choice: Auch der Phonoeingang des darTZeel überzeugt völlig.
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