tests/24-04-23_merason
 

Merason Reuss

23.04.2024 // Finn Corvin Gallowsky

Oben rechts befinden sich Mikrokontroller, programmierbare-logische-Schaltungs-Einheit und Clock-Oszillatoren der auf Amanero-Technik basierenden USB-Schnittstelle
Oben rechts befinden sich Mikrokontroller, programmierbare-logische-Schaltungs-Einheit und Clock-Oszillatoren der auf Amanero-Technik basierenden USB-Schnittstelle

Abschließend möchte ich noch den USB-Eingang testen, denn nicht wenige Merason-Begierige werden hauptsächlich diesen Anschluss nutzen. „Song To An Old Friend“ von Jakob Bro und Joe Lovanos Album Once Around the Room: A Tribute to Paul Motian wirkt auf mich über diese Schnittstelle gespielt etwas nüchterner, aufgeräumter, auf eine Art vielleicht sogar etwas weniger effekthascherisch. Die enorme Tiefe der Aufnahme ist über die USB-Schnittstelle weniger stark wahrnehmbar als durch den Mutec. Gerade die Trompete büßt ihre holografische Plastizität ein und wirkt nicht mehr wie ein in sich abgeschlossener Klangkörper im Raum, mit einer Tiefenausdehnung, sondern ein bisschen vordergründig und eher flach. Im Gegenzug quittiert der Reuss Formatwechsel im USB-Betrieb nicht mehr mit einem kurzen Rauschen während der Umschaltung, so wie es mit dem Mutec der Fall ist. Dass die USB-Schnittstelle gegenüber dem Umweg über den Mutec abfällt, zeugt schlicht und ergreifend vom positiven Einfluss des Reclockers. Der nicht weiter optimierte USB-Ausgang des PrimeCore Servers und der USB-Eingang des Wandlers, respektive das Zusammenspiel beider Schnittstellen könnte durchaus unschuldig sein. Beim Ausprobieren des Reuss ist es demnach dennoch sehr lohnend, verschiedenen Schnittstellen zu testen.

Alles in allem konnte mich der Reuss auf ganzer Linie für sich gewinnen. An seiner Formatlimitierung störe ich mich nach wie vor keinesfalls, denn er macht sie um ein Vielfaches mit seiner musikalischen Performance wett. Er scheint technisch sowohl Gene des DAC1 als auch des DAC1 Mk II in sich zu tragen. Ohne die beiden anderen Geräte in persona gehört zu haben, sehe ich ihn als Bindeglied zwischen ihnen und somit ebenfalls als direkten Nachfolger des alten DAC1.

STATEMENT

Ein DAC für Puristen und alle, für die eine geschmeidig musikalische Wiedergabe bei gleichzeitig hoher Detailauflösung oberstes Gebot ist. Diese Mischung beherrscht der Wandler in einer Manier, die einen nicht wieder loslässt, sobald man sie einmal gehört hat.
Gehört mit
Router & Zubehör Fritzbox 7530 (mit SBooster BOTW), Silent Angel Bonn N8 (mit Keces P3)
Server PrimeCore Audio A7
Reclocker Mutec MC-3+ USB
DAC Mytek Brooklyn DAC+ (mit Ferrum HYPSOS), Soncoz SGD1 (mit iFi iDefender+)
Pre-Amp Violectric Pre V630
Endstufe NAD C 275BEE, IOTAVX PA3
Lautsprecher Magnat Quantum 807, Neumann KH 120 A
DAP FiiO M11 Plus ESS (FiiO Music App, Qobuz), HiBy R6 (HiBy Music App, Qobuz)
Smartphone Motorola One Zoom, 128GB, 4GB RAM, Android 10 (BubbleUPnP, Qobuz, HiBy Musikapp)
Kopfhörerverstärker iFi Micro iDSD Black Label
Kopfhörer Sennheiser HD 800 s, Beyerdynamic dt 880 black edition
In-Ears & Zubehör Vision Ears VE7, Vision Ears VE6 X2, Etymotic ER4SR, iFi IE-Match
Kabel Audioquest, Chord Company, Belden, Boaacoustic, Furutech, Glockenklang/Eupen, Sommer
Herstellerangaben
Merason Reuss
Output max. 3 V RMS (symmetrisch), max. 1.5 V RMS (asymmetrisch)
Frequenz 20 Hz bis 20 kHz +/- 0.5 dB
THD+N < 0.015 %
SNR > 115 dB
DAC 2mal BurrBrown 1794A, diskrete I/V-Stufe
Ausgang diskreter Aufbau
Stromversorgung 230V AC/50 bis 60 Hz, 30 W
Umgebungstemperatur 10 °C bis 30 °C
Luftfeuchtigkeit max. 80 %, nicht kondensierend
Audioformate 44.1 kHz@16 Bit, 44.1 kHz@24 Bit; 48 kHz@16 Bit, 48 kHz@24 Bit; 88.2 kHz@24 Bit, 96 kHz@24 Bit; 176.4 kHz@24 Bit, 192 kHz@24 Bit
Abmessungen (BxHxT) 45 x 5 x 29 cm
Gewicht 6 kg
Preis 4.900 Euro

Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
Ansprechpartner Torsten Fink
Anschrift Kölner Straße 46
41464 Neuss
Telefon +49 2161 6782451
E-Mail info@cm-audio.net
Web www.cm-audio.net


  • Senna Sound Orca und Onyx

    Der serbische Hersteller Senna Sound ist neu am Markt, hat aber eine sehr nahe, ja ursprüngliche Beziehung zu dem Röhrenverstärker-Spezialisten Trafomatic Audio. Von den drei Senna-Sound-Erstlingen stehen hier der Vorverstärker Orca und die Endstufe Onyx zum Test. Das dritte Gerät wäre der Phono-Vorverstärker Phönix. Diesen bietet der deutsche Importeur Audio Offensive für 2150 Euro an. Vor- und Endstufe Orca und Onyx kosten zusammen 5850 Euro. Aus mindestens zwei Gründen sind sie optisch ungewöhnlich. Ihre kleinen…
    15.04.2025
  • Cayin Jazz 100

    Mit dem Jazz 100 bringt Cayin einen puristischen Röhrenvollverstärker in Class-A Schaltung auf den Markt, dessen direkt geheizte Single-Ended-Triode 805A feiste 35 Watt Ausgangsleistung an die Lautsprecherklemmen bringt. Nicht nur das Interesse von Klanggourmets mit erhöhtem Leistungsbedarf ist geweckt, sondern vor allem meins! Als bekennender Fan der Marke Cayin war die Vorfreude nach der Ankündigung groß, den Jazz 100 für einen Test zur Verfügung gestellt zu bekommen. Zwar gaben auch schon etliche andere Geräte des…
    11.04.2025
  • XACT PhantomTM USB und LAN

    Netzwerk- und Streaming-Spezialist Marcin Ostapowicz baut sein Angebot immer weiter aus: Es begann mit Upgrade-Baugruppen für audiophil verwendete Computer und den entsprechenden Kabeln von JCAT und der JPLAY-App. Unter dem Markennamen XACT gibt es inzwischen zwei Server, Gerätefüße und nun auch zwei High-End-Datenleitungen: PhantomTM USB und LAN. Bisher wurden Kabel ausschließlich unter dem Label JCAT angeboten. Mit dem USB- und dem Reference LAN-Kabel beschäftigte sich Roland Dietl schon vor rund neun Jahren und war davon…
    04.04.2025
  • Aavik SD-880 Streamer/DAC

    Endlich ist es soweit und ich kann Ihnen den Streaming-DAC SD-880 von Aavik vorstellen. Eigentlich war geplant, den Bericht zeitnah im Anschluss an Dirk Sommers Beschäftigung mit der Vorstufe C-800 und dem Endverstärker P-880 zu bringen, aber es hat dann doch länger gedauert, bis ein Gerät seinen Weg zu uns fand. Das Schöne für einen Autor bei Hifistatement ist, dass man regelmäßig Zugang zu absoluten Spitzenkomponenten bekommt, die ohne Kompromisse bei Qualität und Preis den…
    01.04.2025
  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.