Der C-880 ist eine unsymmetrische Vorstufe mit fünf Cinch-Eingängen, von denen einer per Menü für die Verwendung in Heimkino-Anlagen konfiguriert werden kann. Zum Anschluss an Endstufen stehen zwei paar unsymmetrische Cinch-Ausgänge zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es noch die sogenannten „High Pass“- und „Low Pass“-Ausgänge, deren Funktion Michael Børresen im Interview erläutern wird. Im Menü lässt sich auch einstellen, bei welchen Frequenzen die Filter für die High- und Low-Pass-Ausgänge einsetzen und welche relativen Pegel ihren Ausgängen zugeordnet sind, wie hoch die Verstärkung der Vorstufe ist, wie lange das frontseitige Display nach einer Einstellungsänderung aktiv ist und wie hell es leuchtet. Bei der Endstufe lässt sich im Menü die Helligkeit des Displays, die Zeit bis zu seinem Erlöschen und die Verstärkung einstellen, sowie die Temperatur im Inneren und wie bei der Vorstufe auch die Software-Version anzeigen. Für Updates gibt es an beiden Verstärkern eine RS-232-Schnittstelle. Ansonsten befinden sich auf der Rückseite der P-880 neben der Netzbuchse und je einem Paar Lautsprecher-Terminals pro Kanal nur noch jeweils ein Trigger-Ein- und Ausgang sowie die beiden Cinch-Buchsen für das Signal von der Vorstufe. Die Leistung gibt Aavik mit zweimal 250 Watt an acht und 500 Watt an vier Ohm an.
Vor- und Endstufe werden wie bei der AGD üblich von Resonant-Mode-Netzteilen versorgt, die Aavik zukauft. In den Verstärkern finden sich jeweils hunderte von Aktiven-Tesla-Spulen und die Anzahl der Aktiven-Quadratischen-Tesla-Spulen liegt jeweils über 400. Hinzu kommen noch 36 respektive 18 Dither-Schaltungen und zwei aktive Zirkonium-Anti-Aerial-Resonanz-Tesla-Spulen in der C-880 und vier Anti-Aerial-Resonanz-Spulen im der Endstufe. Da sollten Störung von Außen – seien sie nun hochfrequenter oder mechanischer Natur – keine Chance mehr haben. Vibrationen steht natürlich auch das rigide Gehäuse entgegen, für dessen Design vorrangig Flemming Erik Rasmussen, der Gründer von Gryphon Audio, verantwortlich zeichnet. Unter der äußeren Hülle, die ebenfalls Kupferelemente enthält, befindet sich ein Gehäuse aus Kompositmaterial auf natürlicher Basis, das innen mit Kupferplatten ausgekleidet ist. Lars Christensen und Michael Børresen beschäftigen sich ja schon seit langem mit Materialien und ihren akustischen Eigenschaften. Ihre Affinität zu Titan und Zirkonium zeigt sich vor allem bei den Ansuz-Füßen, den Darkz. Für die Verstärker der 880-er Serie griff man ganz oben ins Regal: Sie werden mit den Darkz Z2 Signatur aus Zirkonium und Kugeln aus Wolfram geliefert.
Schon während der Audio Video Show im Oktober letzten Jahres hatte mich der Kollege Wojciech Pacuła mit seinen Lobeshymnen auf den I-880, den er gerade testete, auf Michael Børresens Verstärkerkreationen neugierig gemacht. Darüber hinaus geben meine bisherigen Erfahrungen mit den Komponenten der AGD allen Grund zur Vorfreude auf den Test der beiden Boliden aus der 880-Serie. Die wird allerdings ein wenig durch das Gewicht der beiden in Flight Cases gelieferten Verstärker geschmälert. Aber auch als die gewichtige Vorstufe endlich auf dem obersten Boden des Artesania-Racks und die Endstufe auf einer d.C.d.-Base von Audio Exklusiv steht – abgesehen davon, dass die dem Klang zuträglich ist, wäre eine wackelfreie Aufstellung der P-880 mittels der Darkz auf dem Fliesenboden ohne sie nicht möglich –, muss ich mich noch ein wenig in Geduld üben. Denn bevor der erste Ton erklingt, sind erst einmal die Kabel vom Wandler und der Phonostufe zum Vorverstärker und von diesem zur Endstufe zu tauschen. Statt meiner symmetrischen Audioquest Dragon kommen nun Ansuz Signalz D-TC Supreme zum Einsatz, die aus dem PowerSwitch und der PowerBox versorgt werden. Egal, ob die beiden Verstärker schon auf Messen eingesetzt worden sind oder nicht, die Cinch-Kabel sind jedenfalls neu und benötigen eine angemessene Einspielzeit.
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