tests/23-12-29_audioquest
 

AudioQuest Black Beauty

29.12.2023 // Klaus Schrätz

Black Beauty hat sich für einen Test hier niedergelassen. Nicht etwa das mythische Pferd, sondern das gleichnamige NF-Kabel von AudioQuest. Es gehört wie das Pegasus, das bereits vom Kollegen Roland Dietl für Hifistatement getestet wurde, zur „Mythical Horses“ Serie von AudioQuest und rundet das Preisspektrum nach unten ab.

Das Pegasus und das Black Beauty erweitern die „Mythen“-Produktlinie, in der es bereits die Mythical Creatures Kabel Thunderbird, Firebird und Dragon gibt. Er wolle die Kraft und Güte mythischer Kreaturen in Klang übersetzen und damit ein möglichst breites Auditorium beglücken, lässt sich AudioQuest-Gründer William E. Low, der bereits Ende der 70er-Jahre mit der Entwicklung von Audiokabeln begann, in der Pressemitteilung zum Produktlaunch zitieren. Mit dem „breiten Auditorium“ zielt Low wohl auch auf die Gretchenfrage nach dem Preis, denn die Pegasus- und Black-Beauty-Kabel sind deutlich erschwinglicher als die der Thunderbird-, Firebird- und Dragon-Serien. Die Namensgebung für diese Kabelserien ist sicherlich diskutabel, aber ein gutes Marketing gehört zu einer erfolgreichen Verkaufsstragie eben auch dazu. Die meisten klanglichen Vorteile der ZERO-Tech und die anderer Verfeinerungen, die es bei den mythischen Kreaturen (ThunderBird, FireBird und Dragon) gibt, sind genauso deutlich bei den mythischen Pferden wahrnehmbar.

Im Black Beauty kommen Kupferleiter zum Einsatz. Darauf verweist die Kupferbeschichtung der Stecker
Im Black Beauty kommen Kupferleiter zum Einsatz. Darauf verweist die Kupferbeschichtung der Stecker

Das AudioQuest Black Beauty verfügt über massive, Laufrichtung-gebundene Leiter aus „Perfect-Surface Copper+“ – gezogene Solid-Core-Leiter mit speziell geglätteten Oberflächen –, eine spezielle Carbon-Graphen-Konstruktion, kupferüberzogene und HF-ableitende Steckergehäuse sowie Kontakte aus versilbertem Kupfer: Das Silber wird dabei ohne Zwischenschicht unmittelbar galvanisiert („Hanging Silver“). Um die sehr komplexe Konstruktion flexibel zu halten, sind die Modelle der höherpreisigen mythischen Serien aus zwei oder drei getrennten Strängen aufgebaut. Black Beauty und Pegasus verpacken trotz ihrer ebenfalls notwendigerweise komplexen Natur all diese ZERO-Tech-Vorzüge in einzelne runde Kabel, etwas dünner für die zweiadrigen RCA-Versionen, etwas dicker für die dreiadrigen XLR-Versionen. Die „Zero-Tech“Technologie soll den Wellenwiderstand im Kabel vermeiden helfen und dadurch eine lineare Ableitung von HF-Rauschen und eine unkomprimierte Stromübertragung ermöglichen. Erreicht werden soll dies durch die Eliminierung des elektrostatischen Feldes zwischen den Kabelleitern mit hoher und niedriger Signalstärke. Im Gegensatz zu den Kabeln aus den kostspieligeren Serien kommt bei den Black Beauty nicht das patentierte „Dielectric-Bias-System“ zum Einsatz. Als Dielektrikum dient spezieller Polyethylenschaum, die äußere Hülle des Kabels besteht aus einem tiefschwarzen Kabelgeflecht, „black“ und „beauty“ eben. Gleichermaßen tragen die opulenten, hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Stecker, auf denen neben der Laufrichtungsanzeige auch ein stilisierter Pferdekopf aufgedruckt ist, zum guten Aussehen bei.

Auf den hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Steckern ist neben der Laufrichtungsanzeige ein stilisierter Pferdekopf und der Name des Kabels aufgedruckt
Auf den hochglanzpolierten rotkupferfarbenen Steckern ist neben der Laufrichtungsanzeige ein stilisierter Pferdekopf und der Name des Kabels aufgedruckt

Doch was nutzen all die inneren und äußeren Werte, wenn der Klang nicht passt? Nach einer etwa anderthalb Wochen dauernden Einspielphase wurden die Black Beauty dem Hörtest unterzogen. Ich verband den Mytek Manhattan DAC mit dem VTL Vorverstärker und den Vorverstärker mit den Quad II Monos mit den NF-Kabel von AudioQuest. Die Musikauswahl beschränkte sich ausschließlich auf audiophile Musikstücke mit einer Auflösung von 192 oder 384 Kilohertz. Ein ehrgeiziges Projekt von mir ist übrigens die Digitalisierung meiner Plattensammlung. Hierbei hilft mir der ADC Brooklyn von Mytek: Mit ihm kann ich einen Datenstrom mit einer Auflösung von maximal 384 Kilohertz und einer Worttiefe von 32 Bit erzeugen. Mittlerweile sind über 1300 Alben auf den beiden Festplatten des Melco gespeichert und es werden noch einige hinzukommen, zumal sie erst zu 35 Prouzent gefüllt sind. Also gibt es reichlich Auswahl an geeigneten Stücken für den Hörtest. Gemeinsam mit meiner Frau ließ ich mich auf dem Sofa nieder. Denn das analytische Hören zu zweit hat entscheidende Vorteile. Zum einen sind zwei Meinungen immer besser als nur die eigene und zum anderen ist nur so die Durchführung von Blindtests bei dem Vergleich von zwei oder mehr Produkten möglich.Hierdurch wird zuverlässig eine Meinungsbildung durch Autosuggestion vermieden. In diesem Fall wurden die AudioQuest Kabel mit den im eigenen Besitz befindlichen Green Line Kabeln von Einstein verglichen. Die im gegenseitigen Einvernehmen ausgewählten Werke sollten möglichst die Genres Rock, Jazz und Klassik umfassen.


  • Lumin T3X

    Der neue Lumin T3X Netzwerkplayer ist das Nachfolgemodell des hochgelobten Lumin T3 Netzwerkplayers und wartet mit einem neuen linearen Netzteil mit Ringkerntransformator und der Möglichkeit einer optischen Netzwerkverbindung auf. Der LUMIN T3X High-End-Netzwerkstreamer besitzt ein massives Aluminiumgehäuse, das die internen Komponenten vor mechanischen Vibrationen und elektromagnetischen Störungen schützt. Das neu entwickelte lineare Netzteil beinhaltet einen speziell gewickelten, großzügig dimensionierten Ringkerntransfo. Das Netzteil ist durch ein extra Metallgehäuse von den übrigen elektronischen Komponenten getrennt, hierdurch sollen…
    28.03.2025
  • iFi iDSD Valkyrie

    iFi hat sich bei mir einen Ruf als Hersteller überdurchschnittlich vielseitiger, durchentwickelter Produkte zu überaus fairen Preisen erarbeitet. Mit dem iDSD Valkyrie bespielt iFi die recht neue Sparte von semi-portablem HiFi, das auch stationär anderen Schreibtisch-Lösungen in nichts nachstehen soll. Mythologische Beinamen wurden mit dem xDSD Gryphon in iFis Produktlinie eingeführt. Der iDSD Valkyrie setzt diese Tradition fort und trägt dabei einen Namen aus der nordischen Mythologie. Das Design des iDSD Valkyrie ist von Flügeln…
    25.03.2025
  • Silversmith Audium Fidelium RCA

    Nach der uneingeschränkt positiven Erfahrung mit dem Silversmith Audio Fidelium Lautsprecherkabel vor einigen Monaten konnte ich nicht anders, als das Testkabel zu erwerben. Die Investition habe ich keine Sekunde bereut. Schon damals wurden auf der Silversmith Audio Website weitere Kabel angekündigt. Auf die war ich selbstverständlich extrem neugierig. Überraschend schnell bot mir vor einigen Wochen Davide Della Casa als Importeur Hifi4music einen frisch eingetroffen Satz Cinch-Kabel zum Test, dem ersten in Europa. Zwar hätte ich…
    21.03.2025
  • Andante Largo Silent Mount SM-7FX und Super Trans Music Device

    Kürzlich berichtete ich an dieser Stelle über den Besuch von Suzuki san, dem Kopf von Andante Largo, in Gröbenzell, konnte aber nur die kurzen Erfahrungen mit dem fantastischen Rack beschreiben. Jetzt steht im Hörraum eine Box mit Spikes, so dass ich die Spikes-Teller und zudem die Kontaktflüssigkeit von Andante Largo ausprobieren kann. In der Andante-Largo-Terminologie heißen die Untersetzer für Spikes „Silent Mounts“. Es werden fünf Versionen angeboten, und zwar mit Durchmessern von 35, 50 und…
    14.03.2025
  • Canor Virtus I2 Premium Line

    Über den slowakischen Audio-Spezialisten Canor las und hörte ich bislang nur Gutes. Der Vollverstärker Virtus I2, ein Class-A-Röhrenvollverstärker ist das erste Gerät von Canor in meinem Hörraum. In mehrerlei Hinsicht hebt er sich ab von dem, was ich kenne. Das gilt nicht nur für seine Optik oder sein Innenleben, sondern besonders für seinen Klang. Armin Kern, der in Norddeutschland als Repräsentant für anspruchsvolle HiFi-Marken unterwegs und in der Branche als erfahrener Audio-Spezialist gern gesehen ist,…
    11.03.2025
  • Lotoo PAW GT2

    Mit ihrem Mjölnir hat Lotoo eine gänzlich neue Kategorie von portablem Audio etabliert, die sich auf dem heimischen Schreibtisch allein aufgrund des Formfaktors eigentlich wohler fühlt. Der GT2 erbt technische Gene des Mjölnir, bleibt dabei aber portabler. Auch er spielt in seiner eigenen Kategorie der vollpuristischen DAPs mit Twist. In der Entwicklung steht bei Lotoo der Klang an allererster Stelle. Dafür sind die Entwickler bereit, auch ungewöhnliche Wege zu gehen. Anstatt eines Android-Betriebssystems wie bei…
    04.03.2025

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.