Ich habe als Referenz, um die Tonalität der beiden Oladra zu relativieren, mein CD-Spieler-Setup herangezogen und empfand zum Beispiel beim Album The In Crowd vom Ramsey Lewis Trio die Wärme des Klangbilds der CD zwischen den beiden angesiedelt, dichter jedoch am G4. In Sachen Musikalität verlor die CD den Vergleich jedoch. Zwar ging sie bei der Dynamik und Spielfreude des Oladra G4 noch in etwa mit, seinen Nuancen-Reichtum und erst recht die faszinierende Schönheit der Musik konnte die CD nicht auf dem Niveau bieten. Der Vergleich mit der CD in meiner Anlage erleichtert die tonale Einschätzung des Oladra und lässt mich zu dem Schluss kommen, dass der Oladra G4 sich wieder ein wenig tonal rückwärts zum K-50 entwickelt hat. Der Unterschied zwischen K-50 und Oladra G3 war damals, wie gesagt, sehr ausgeprägt. Die anheimelnde Wärme des K-50 machte der Oladra damals locker mit seiner begeisternden Feinzeichnung und Lebendigkeit vergessen. Mit dem Oladra G4 ist es den Neuseeländern gelungen, die überragenden Eigenschaften des Oladra G3 mit mehr Wärme in Einklang zu bringen, ohne dass weniger Nuancen-Reichtum oder Feindynamik geboten wird. Wer demzufolge für 6000 Dollar seinen K-50 auf das Oladra-G4-Niveau umbauen lässt, dürfte weniger Unterschiede erleben als ich seinerzeit beim Vergleich des K-50 mit dem alten Oladra; und das ist gut so. Überrascht wurde ich beim Vergleich der USB-Anbindung an den D/A-Wandler mit dem alternativen AES/EBU. Beim G3 ist AES/EBU auf ähnlichem Niveau wie I2S. Nicht so beim G4: Da gefiel mir USB eindeutig besser, was ja eine gute Nachricht ist, da USB gebräuchlicher ist und auch weit weniger Einschränkungen bei den File-Formaten mit sich bringt. Allerdings muss ich anmerken, dass in meiner Anlage inzwischen ein HoloAudio May KTE Edition den Platz des PS Audio DirectStream-DACs eingenommen hat. Die Güte des USB-Eingangs des HoloAudio hat gewiss auch einen Einfluss auf meine jetzige Einschätzung.
Eindeutig stellt der Oladra G4 einen musikalischen Fortschritt dar. Der Unterschied dürfte auch nach drei- bis vierwöchiger musikalischer Fastenzeit klar wahrnehmbar sein und für Freude sorgen. Was den finanziellen Aufwand anbelangt, ist es doch unser aller Erfahrung, dass das letzte Quäntchen an Klanggewinn immer relativ kostspielig ist. Hier geht es aber um deutlich erlebbar mehr als um eine kleine Verbesserung – eine gute, auflösende Wiedergabekette vorausgesetzt.
Gehört mit
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Musik-Server/Player | Antipodes Oladra mit Roon Server und Player |
Netzwerk | Ansuz Acoustics Digitalz Ethernet Cable A2, Fritzbox 7590 |
CD-Laufwerk | Primare DVD-30 mit Boaacoustic Silver Digital Krypton AES/EBU und Mutec M-3+ Smartclock USB |
D/A-Wandler | HoloAudio May Ketsuné Edition |
Vorverstärker | Audio-gd Master 1 Vacuum |
Endstufe | für Bass: zwei Primare A-32, für Mittel-Hochton: Spectral DMA-100 |
Equalizer | LA-Audio EQ231G für Bass |
Lautsprecher | Triangle Grand Concert |
Zubehör | Audioquest Dragon 48 HDMI, Habst USB Ultra-3 und DIII AES/EBU, Wireworld Eclipse 8 Silver und Platinum Cinch und XLR, Purist Audio Design Elementa Advance XLR, Real-Cable HD-TDC Supra XL Annorum LS mit Enacom LS, Audioquest Niagara 5000, Hurricane HC und Source Netzkabel, AHP Reinkupfer Sicherungen, AHP Klangmodul Ivg, Furutech NFC Wandsteckdose, Raum Absorber von Mbakustik und Browne Akustik, Franck Tchang Klangschalen |
Geräte-Erdung | Huesmann Double-Earth-Conductor Copper Edition |
Möbel | Creaktiv Audio mit Absorberböden, Finite Elemente Pagode, Audio Exklusiv d.C.d. Basen |
Herstellerangaben
Antipodes Oladra G4
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Modell | Oladra G4 Technologie |
Ethernet Ausgang | 2.5 Gigabit Ethernet |
Direct Streaming | Gigabit Ethernet |
USB Audio 2.0 Ausgang | PCM zu 32bit/768kHz, DoP zu DSD256, native DSD zu DSD512 |
S/PDIF Ausgang | auf RCA und BNC, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64 |
AES3 Ausgang | auf XLR, PCM zu 24bit/192kHz, DoP zu DSD64 |
I2S Ausgang | auf HDMI und RJ45, PCM auf 32bit/384kHz, DoP auf DSD256, Nativ auf DSD512 |
Speicher | vom Benutzer zu installieren, 3 SATA SSD Einschübe, bis zu 24TB |
Master Clock | BNC Ausgang /vom Autor ergänzt: 75 Ohm, Sinus, TTL) |
Netzanschluss | 110-120VAC oder 220-240VAC |
Breite | 445mm |
Tiefe | 400mm |
Höhe | 80mm |
Gehäusefarbe | Schwarz oder silber |
Gewicht | 20kg |
Garantie | 3 Jahre, mit Registrierung 5 Jahre |
Preis | 31.650 Euro |
Preis für das Upgrade | 4000 USD inkl. 19% MWSt, umgerechnet 3.655 Euro am 15.12.23 |
Vertrieb
CM-Audio - Flöter Technology Service
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Ansprechpartner | Torsten Fink |
Anschrift | Kölner Straße 46 41464 Neuss |
Telefon | +49 2161 6782451 |
info@cm-audio.net | |
Web | www.cm-audio.net |