Also habe ich den Hub per Lichtleiter mit dem RS130 verbunden, an dem momentan noch der M-Scaler angesteckt ist, und einen Test-Track gestartet. Nach zweimaligem Hören habe ich dann das Göbel-USB-Kabel vom Streaming Transporter auf den Hub umgesteckt. Da braucht man wirklich kein weiteres Hin- und Herstecken und auch keine anderen Musikstücke: Wenn das – natürlich elektrische – USB-Signal im SFP-Modul im RS 130 in ein optisches gewandelt wird und dieses dann im zweiten Modul im RSA wieder zum einem elektrischen, klingt es einfach besser. Der räumliche Abbildung erscheint vor allem in der Tiefe einen Hauch größer, die gesamte Wiedergabe wirkt aufgeräumter und klarer, ohne dabei an Atmosphäre einzubüßen. Da das Ganze schon zuvor ausgesprochen gut klang, sind die Veränderungen selbstverständlich nicht riesig, aber eindeutig positiv und nicht wegzudiskutieren. Dass auf diesem Niveau für eine Investition von weniger als 500 Euro noch eine solche Verbesserung überhaupt möglich ist, überrascht mich dann doch. Wer seinen RS 130 per USB mit einem Wandler verbindet, sollte den RSA720 unbedingt ausprobieren.
Wohl weil mich gerade der Kollege und Röhren- und Analog-Fan Carsten Bussler, anrief stelle ich mir vor, wie absurd die letzten Feststellungen auf jemanden wie ihn – oder mich vor zehn Jahren – wirken müssen: Ein längerer Signalweg mit mehr Komponenten und den zusätzlichen Wandlungen von elektrischem zum optischem Signaltransport und zurück soll der Wiedergabe zuträglich sein? In der analogen Welt schlicht unmöglich, in der digitalen aber ein unumstößliches Faktum.
Wer andere Wege als den per USB zum Anschluss seines Wandlers an den RS 130 wählt, der möchte bestimmt wissen, welchen Einfluss der Hub auf den Klang externer Speichermedien hat. Alle meine Musikdateien habe ich auf einer Harddisk (HDD) gesichert, von der ich sie dann auf die aktuellen Testgeräte – seien es interne Platten in Streamern oder netzwerkgebundene Speicher – überspiele. Diese HDD verbinde ich neben dem M-Scaler mit dem Hub und kann über die Hifi-Rose-App dann bequem zwischen Carla Bleys „Live Goes On: Live Goes On“ von den beiden unterschiedlichen Zuspielern wechseln. Zu meinem allergrößten Erstaunen sind Unterschiede zwischen den Files von der mechanisch arbeitenden Harddisk und dem per Ethernet verbundenen Melco verschwindend gering: Mal meine ich, der Track aus dem heimischen Netzwerk käme mit etwas mehr Druck rüber, mal glaube ich, der Raumeindruck sei von der per USB angeschlossenen Platte einen Hauch präziser. Hier geht es eher um Geschmacksfragen. Der Hub scheint die sonst immer klar zu hörenden Nachteile der USB-Verbindung fast völlig zu eliminieren: fantastisch! Natürlich ist es noch immer kostengünstiger, eine Festplatte in den RS 130 einzubauen, als den RSA720 und eine externe Platte zu verwenden. Aber wenn man den Hub für die Ansteuerung seines USB-Wandler sowieso braucht, kann man sich das Geschraube am Hifi Rose sparen und gleich eine externe Platte – natürlich im Idealfall eine SSD – verwenden.
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