Alle diese Elemente haben die älteren, immer noch angebotenen Tonarme und die neuere MAX Zirconium-Serie gemeinsam. Neu ist das Material der Armbasis. Zuvor bestand es aus Aluminium, das innen mit Gusseisen gedämpft war. Bei einer der Audio-Video-Shows präsentierte Janusz Sikora jedoch eine spezielle Version seines Plattenspielers, eine mit Bronzeelementen. Das klangliche Ergebnis gefiel ihm sehr gut und daher verfügt die neue Tonarmserie über eine Basis aus diesem Material. Dank dieser Änderungen ist das Rohrbefestigungsstück jetzt viel kleiner als zuvor, ebenso wie das Hauptgegengewicht. Die Entwicklung einer noch besseren Herstellungstechnologie erlaubt die Fertigung eines Rohres mit einem kleineren Durchmesser als bisher. Der gesamte Arm ist dadurch schlanker und hat ein geringeres Gewicht.
Die wichtigsten Änderungen betreffen die Armlagerung, das lässt zumindest der Name der neuen Serie – „Zirconium Series“ – vermuten. Nach vielen Hörtests kam der Konstrukteur zu dem Schluss, dass ein Zirkoniumoxid-Spike für das Lager die bestmögliche Wahl sei. Er hatte diese Lösung schon früher verwendet, da sich sowohl das Hauptlager des Plattenspielers auf einer Kugel dieses Materials dreht, als auch die Füße, die die Sockel der J.Sikora-Plattenspieler entkoppeln, eine Kugel aus dem gleichen Material enthalten. Da die Lagerung des Arms nicht aus Metall besteht, müssen wir uns mit dem Problem der elektrischen Trennung von Arm und Erde auseinandersetzen: Zirkoniumoxid leitet keinen Strom. Die richtige Art und Weise zu finden, den Arm zu erden, erfordert viel Erfahrung, um die elektrische Ladung schnell abzuleiten. Beim KV12 MAX, dem von uns getesteten Arm mit 304,8 Millimeter effektiver Länge, wurde ein weiterer fünfter Draht in das Armrohr eingeführt, der mit dem Headshell verbunden ist und dieses erdet.
Für die Arme der MAX-Version wurden unterschiedliche Headshells entworfen, so dass bei beiden Längen der passende Kröpfungswinkel gegeben ist. Die J.Sikora-Arme bieten alle nützlichen Einstellungen. In einer Box aus Sperrholz findet man eine Reihe von Gegengewichten aus Messing in verschiedenen Größen, mit denen man – soweit ich weiß – für jeden Tonabnehmer die nötige Auflagekraft einstellen kann. Das Gegengewicht selbst besteht aus zwei Komponenten. Eine ermöglicht dem Benutzer die Einstellung des Azimuts, die andere dient der Einstellung der Auflagekraft. Ebenfalls mitgeliefert wird ein Gegengewicht aus Polyamid, einem teilkristallinen Polymer, das an das Ende des Armrohres geschraubt wird und dazu dient, die Gegengewichte auf dem Armrohr zu fixieren und Vibrationen zu dämpfen. Die Konstruktion des Gegengewichts ist recht komplex: Der Schwerpunkt des Hauptgewichts liegt sehr tief, was -– wie Janusz Sikora sagte -– die Geschwindigkeit des Arms verbessern soll.
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