Zu Beginn darf der südafrikanische Jazz- und Weltmusikpionier Hugh Masekela ran. Das funkige „Za Labalaba“ bringt den Zehn-Zoll-Hanseaten zum grooven, besonders die Drums treten in Erscheinung. Ein schöner Effekt tritt ein: Wo ohne Sub der Aufnahme ein wenig Bühne fehlt, harmoniert der DB-10 perfekt mit meinen Aperions, und sofort gewinnt die räumliche Darstellung nicht nur an Tiefe, sondern auch im Mittenbereich an Plastizität. Auch bei „Macongo“ mit seinem Bongo-Intro werde ich nicht enttäuscht. Hier hatte ich die Befürchtung, dass aufgrund des Tiefenspektrums des Velodyne der Sound ein wenig zu matschen anfängt, doch ich werde vom Gegenteil überzeugt. Sämtliche Vocals und Trompeteneinsätze werden in allen Fassetten klar und deutlich vorgetragen. Besonders bei Slow Hand Eric Claptons unvergesslichen Unplugged-Album wird Dank des DB-10 die Aufnahme um überraschende Details bereichert: Bei „Layla“ sind zu Beginn des Songs die zum Takt mitwippenden Fußtritte des Großmeisters zu hören und ich befinde mich sofort in den Bray Studios im Jahre 1992 und bemerke das Flüstern meines Konzertnachbars – wow.
Doch wie sieht es mit ein wenig Opulenz aus? Eine der wohl schönsten und mächtigsten Titelmelodien der James-Bond-Reihe ist Adeles „Skyfall“. Und sofort ist der Deep Blue in seinem Element. Nach dem kurzen Piano-Intro und den einsetzenden Vocals baut sich bei 1:24 Minuten eine gewaltige Soundwand auf und ich kann mich nicht zurückhalten und bewege den Volume-Regler des meines Verstärkers ein wenig mehr Richtung zwölf Uhr. Auch bei größerer Lautstärke wirken dank der guten Anpassungsmöglichkeiten des Subwoofers die Bässe nicht unangenehm, sondern stets präzise und trocken. Nachdem ich nun ein wenig angefixt bin, möchte ich den DB-10 bei zwei meiner meist gehörten Alben herausfordern. Die re-mastered Versionen von Guns N‘ Roses Use your Illusion I & II beherbergen nicht nur verschieden Hardrock-Klassiker, sondern auch jede Menge Emotion und Dynamik. Als erstes darf „Double Talking Jive“ ran. Insbesondere bei den Drums überzeugt der Zehnzoller-Sub mit seinem Drive und lässt mich nicht mehr ruhig sitzen. Es folgt das über zehnminütige „Estranged“ und auch hier trägt der Hanseat nicht nur mit seinem Tiefgang bei. Die Intensität von Slash‘s virtuosen Gitarrensoli gepaart mit Duffs sleazigen Bassparts genieße ich nun, wie ich sie bisher nur bei Live-Konzerten der Gunners erlebt habe.
Nachdem der DB-10 mit seiner Dynamik und Präzision bei der Musikwiedergabe überzeugen konnte, will ich wissen, wie es bei dem für Subwoofer typischen Genre der Filmdarstellung aussieht. Ich entschließe mich für „KONG: Skull Island“ und auch hier fühlt sich der Velodyne zu Hause. King Kongs bebende Schritte lassen nicht nur den Boden der Totenkopfinsel wackeln, sondern auch das Parkett meines Wohnzimmers. Aufgrund seiner 850 Watt Maximalleistung bietet der Deep Blue hier genügend Bassdruck um auch größere Hörräume über 30 Quadratmetern zu versorgen und das gewünschte Kinofeeling nach Hause zu bringen. Nun zu guter Letzt noch ein wenig Elektronisches des französischen Elektro-Duos Justice: Die knochentrockenen, supertiefen Bässe verwandeln bei „Horsepower“ und „Parade“ unser Wohnzimmer in eine Partydisco und bieten die Möglichkeit, auch schwerhörige Nachbarn mit ins Geschehen einzubeziehen. Die Intensität der tiefsten Tonlagen ist körperlich klar wahrzunehmen, ohne dabei aufdringlich zu werden. Fun Faktor zehn!
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