tests/23-06-16_keces
 

Keces P14

16.06.2023 // Wolfgang Kemper

Ähnlich die Zone II auf der rechten Frontseite
Ähnlich die Zone II auf der rechten Frontseite

Doch vom Klangeindruck des Keces P14 war ich jetzt ein wenig überrascht und sehr angetan, als ich es statt des Plixir einsetzte. Sehr klar und fast schon seidig musiziert jetzt der Digital-Analogwandler. Patricia Barbers Companion klingt konturiert, nuanciert und fließend. Da habe ich erst einmal Spaß und genieße diese packende und angenehme Darbietung. Es ist leider ein wenig ärgerlich, dass die DC-Kabel meiner verfügbaren externen Netzteile Plixir und Ferrum Hypsos wegen unterschiedlicher geräteseitiger Anschlüsse nicht kompatibel sind. Robert Ross fertigt seine Rross Premium beliebig auf Kundenwunsch. Dies ist auch nötig, falls das zu versorgende Gerät den Plus-Leiter nicht in der Mitte haben sollte, wie es bei Keces generell üblich und nicht änderbar ist. In der Praxis ist dies allerdings auch fast immer richtig, aber eben nur fast. Mein Fazit und meine Empfehlung zum Thema DC-Leitungen sind klar: Bitte bei Robert Ross die passende Verbindung in Ultra-Premium Qualität in der benötigten Länge und Ausführung bestellen. Die Preise sind sehr fair.

Die Rückseite des P14 ist klar strukturiert
Die Rückseite des P14 ist klar strukturiert

Für Zone III lässt sich zwischen fünf und neun Volt per Schiebeschalter wählen
Für Zone III lässt sich zwischen fünf und neun Volt per Schiebeschalter wählen

Die Front des P14 bietet links einen Ein/Aus-Schaltknopf. Nachdem ich das P14 rückseitig mit dem harten Netzschalter in den Standby-Modus versetzt habe, was eine rote LED oberhalb des frontalen Schalters anzeigt, sollte sich das Netzteil mit ihm in Betrieb nehmen lassen. Das funktioniert aber nur, wenn der rückseitige Trigger-Wahlschalter nicht auf „Automatik“ sondern auf „manuell“ steht. Denn alternativ ist das Ein- und Ausschalten auch per Triggerleitung von einem anderen Gerät aus möglich. Irgendwie logisch, aber man muss es wissen, sonst drückt man vorne verzweifelt, und es tut sich nichts. Hat man dies auch dank der deutsch- (bravo!) und englischsprachigen Bedienungsanleitung richtig gemacht und den P14 betriebsbereit geschaltet, wechselt die rote LED auf blau und auch die beiden Rundinstrumenten strahlen intensiv blau, was per „Dim“-Taster, wie gesagt, unterbunden werden kann. Diese Dimm-Einstellung speichert das Gerät nicht. Wenn der P14 erneut aus dem Standby aufgerufen wird, leuchten die Instrumente wieder. Nach dem Einschalten erstrahlen die zu den Zonen I und II gehörenden LEDs zunächst Grün und nicht Orange, wie man entsprechend der Beschriftung „org“ erwarten würde. Sobald ich eine der vier möglichen DC-Ausgangsspannungen gewählt und meine Wahl durch Betätigen des „Engage“-Tasters bestätigt habe, wechselt die LED auf blau. Blau ist also generell beim P14 die Farbe, die eine einwandfrei Funktion anzeigt. Für Zone I stehen die Gleichstrom-Spannungen fünf, sieben, neun und zwölf Volt mit einer Leistung von maximal vier Ampere zur Verfügung. Zone II bietet bis zu sechs Ampere bei zwölr, 15, 19 oder 24 Volt. Die Zonen II und IV sind auf der Front nicht einstellbar. Bleiben wir erst einmal bei den Optionen auf der Vorderseite. Es gibt insgesamt drei LEDs die zu Schutzschaltungen gehören und Störungen anzeigen. Diese leuchten rot, sobald ein entsprechender Fehler auftaucht. Die OTP bezeichnete LED über der Standby-LED warnt bei Überhitzung (over temperature protection). Die jeweils den Zonen I und II zugeordnete im Normalbetrieb blaue LED signalisiert mit einem Farbwechsel auf Rot Überlastung (over current protection) der jeweiligen Zone. Dies weiß ich aus der Bedienungsanleitung, denn weder mit dem P28 noch mit dem P14 habe ich einen solchen Fall erlebt. Selbstverständlich soll ein Linearnetzteil so aufgestellt sein, dass Luftzirkulation möglich ist. Das P14 entwickelte bei mir frei aufgestellt mit den zwei Verbrauchern D/A-Wandler und Router durchaus Wärme, die über handwarm hinausgeht. Aber heiß wurde es auch nicht. Die Rückseite bietet in Zone III wahlweise fünf oder neun Volt, ebenfalls an einer 5,5-Millimeter/2,5-Millimeter-Buchse. Zone IV liefert sauberen Gleichstrom für eine USB-Verbindung: Vom USB-Eingang wird das Signal zum USB-Ausgang für das Folgegerät durchgeschleift. Sinnvoll kann dies für Digital/Analog-Wandler sein, die den fünf-Volt-USB-Strom benötigen. Gleichzeitig erfolgt zwischen USB-Ein- und -Ausgang eine galvanische Trennung. Es werden jedoch nur Auflösungen von 96 Kilohertz und 24 Bit bei PCM und DSD 64 unterstützt. Einen Test diese Anschlüsse habe ich aus dem selben Grund wie seinerzeit beim P28 nicht gemacht.


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