Das dCS-Trio aus Master Clock, Upsampler und APEX D/A-Wandler beeindruckt durch sein Äußeres, noch mehr aber durch die eigenständigen technischen Lösungen – und die Vielzahl der Möglichkeiten, subtil auf den Klang einzuwirken: Dither für's Clock-Signal? Welches Filter für PCM und DSD? Welches der drei Mappings? Mit oder ohne 10-Megahertz-Clock?
Kleiner Spoiler am Anfang: ich habe nicht jede mögliche Kombination gehört. Denn leider standen mir die dCS-Komponenten gerade einmal für zehn Tage zur Verfügung und davon einen ganzen Tag im Fotostudio. Dennoch glaube ich, herausgefunden zu haben, was diese Kombination zu etwas Besonderem macht. Als mich bei meiner ersten Begegnung mit dCS vor nun schon fast 22 Jahren Delius und Purcell ins Schwärmen gebracht haben, ging es mir übrigens ähnlich: Die die Zeit, die die Geräte in meinem Hörraum verbrachten, war selbst objektiv betrachtet viel zu kurz, um jede Einstellung auszuprobieren – rein subjektiv wäre mir wohl auch eine Verweildauer von über einem Jahr zu wenig erschienen…
Der Wandler hat den Beinamen APEX bekommen, als der proprietäre Ring DAC und auch die Ausgangsstufe des Wandlers komplett überarbeitet wurde. Der Ring DAC unterscheidet sich grundlegend von allen Ladder-DACs und Ein- oder Hochbit-Wandlern, egal ob diskret aufgebaut oder als Chip-Set realisiert. Nach der Evaluierung aller bekannten Wandler-Varianten stellte sich für die Entwickler von dCS die Frage, wie ein DAC aussehen würde, der Fehler im DAC selbst effektiv dekorreliert und die daraus resultierenden Verzerrungen beseitigt. Ergebnis dieser Überlegungen ist der Ring DAC, der in allen dCS-DACs steckt. Auf den ersten Blick sieht der Ring DAC aus wie ein Ladder DAC: Für jede Stromquelle gibt es ein Latch – laut Wikipedia ein zustandsgesteuertes Flipflop – und einen Widerstand. Diese Stromquellen werden in einen Summenbus eingespeist. Der Hauptunterschied zwischen dem Ring-DAC und Ladder-DACs besteht jedoch darin, dass der Ring-DAC Stromquellen mit gleichem Wert verwendet. Dies ist ein sogenannter „unitär gewichteter“ DAC-Aufbau.
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