Ich hatte geplant, nun mit mehreren meiner Test-Tracks die Unterschiede zwischen dem getunten N1Z/2EX-H60 und dem N1-S38 aufzuspüren, eine unaufwändige Angelegenheit, braucht man in der Lightning-DS-App ja nur zwischen den beiden Musikbibliotheken umzuschalten, aus denen der Auralic Aries G2.1 seine Daten bezieht. Aber es reicht der Anfang von Mahlers Symphonie Nr. 3 mit Mariss Jansons und dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks aus, um zu erkennen, dass Melcos neues Topmodell einfach mehr zu bieten hat: einen minimal größeren Raum – vor allem in der Höhe –, ein noch solideres, mächtigeres Tieftonfundament, hier und da eine Feininformation zusätzlich und intensivere Klangfarben. Über meine Kette sind die Unterschiede so eindeutig, dass ich mir weitere Vergleiche sparen kann – und das, obwohl ich mit dem N1Z/2 bisher rundum zufrieden war. Wer den N1-S38 mit einem aussagekräftigen Stück auch nur einmal gehört hat, wird nicht mehr zu kleineren Modellen von Melco zurückkehren wollen. Wie gut, dass die akustische Erinnerung bei solchen – für mich dennoch entscheidenden – Nuancen recht kurz ist! Ansonsten müsste ich mir ernsthaft über den Erwerb eines N1-S38 Gedanken machen.
Ich baue jetzt den N1Z/2EX-H60 fürs erste ab, um mehr Platz für weitere Experimente mit dem Testobjekt zu haben. Als ich im Arbeitszimmer noch ein eigenes, nicht mit dem Internet verbundenes Audio-Netzwerk betrieb, hatte ich für die Streamer in Küche, Wohn- und Schlafzimmer einen Melco N1A/2 angeschafft, der über eine Mutec MC-3+ Smart Clock USB mit dem Wandler verbunden war, weil der direkte Anschluss ohne den Mutec klanglich nicht mit dem Weg über einen Renderer wie etwa den Aries Femto konkurrieren konnte. Nach dem Update auf die EX-Version überraschte der „kleine“ Melco dann mit einem deutlich besseren Klang bei der Verwendung des USB-Ausgangs. Deshalb probiere ich nun auch, in wieweit sich beim N1-S38 USB- und LAN-Ausgang – letzterer inklusive „Umweg“ über den Aries G2.1 – unterscheiden. Dazu installiere ich auf dem iPad die Melco-App und verbinde die digitale Musikbibliothek mit dem USB-Eingang von Chord Electronics' M-Scaler. Als Funktionstest starte ich Art Farmer und Jim Halls „Big Blues“ vom gleichnamigen Album. Auch wenn ich den Track zuvor nur per Ethernet abgespielt habe, bin ich mir schon nach den ersten Takten sicher, dass bei der aktuellen Anschlussvariante die besonderen Tieftonfähigkeiten des N1-S38 deutlich werden: So satt kamen weder Bass Drum noch Mike Moores Viersaiter rüber, wenn der N1Z/2EX-H60 die Daten lieferte. Ohne direkten Vergleich macht mich auch die Wiedergabe über USB wunschlos glücklich.
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