Das Gehäuse besteht außen aus eloxierten Aluminium-Platten mit einer Dicke von zwei bis fünf Millimetern. Darunter befindet sich ein Gehäuse aus Edelstahl, das bestmöglichen Schutz vor hochfrequenten Störungen bieten soll. Die beiden Stahlbleche unter dem Aludeckel sind so geformt, dass sie eine doppelte Barriere zwischen dem Linear-Netzteil und dem Main Board bilden. Die Basis der gesamten Konstruktion bildet eine drei Millimeter starke Edelstahlplatte, mit der auch die Halterung für die, wie in der Produktinformation betont wird, für diesen Anwendungszweck selektierten SSD mit einer Kapazität von fast vier Terabyte verschraubt ist.
Alan Ainslie, der den Europa-Vertrieb von Melco leitet und auch die audiophilen ADOT-Medienkonverter entwickelte, für die es seit kurzem ein Upgrade mit zwei SFPs und einem Lichtwellenleiter in Singlemode-Duplex-Technik gibt, war beim N1-S38 leider nicht so auskunftsfreudig wie in der Vergangenheit schon mal. Dass der „große“ Melco einen doppelt so großen RAM-Speicher und eine genauere Clock spendiert bekam und in der Folge noch geringere Jitter-Werte aufweist, hat er dann schließlich doch verlauten lassen. Das Netzteil sei nicht nur leistungsfähiger als das des N10/2-S38, sondern verfüge auch über noch rauschärmere Regler. Die nun vier USB-Buchsen auf der Geräterückseite stammen jetzt von Amphenol, da man lernen musste, dass die bisher verwendeten einschließlich der Neutrik-Variante von extrem schweren USB-Kabeln in Mitleidenschaft gezogen werden konnten. Neu ist auch der Schacht für ein SFP-Modul, der es beispielsweise ermöglich, die Verbindung zum mit dem Statement in Hifi Fidelity prämierten Melco-Switch S100 oder dem noch einmal besseren, aber auch deutlich teureren S10 per Lichtwellenleiter herzustellen. Zudem ist der N1-S38 Melcos erste digitale Musikbibliothek, die über einen Eingang für ein 10-Megahertz-Clock-Signal verfügt. Er ist für eine 50-Ohm-Verbindung ausgelegt.
Wegen des Platzmangels in meinen Racks steht Melcos neues Schmuckstück zwischen meinem N1Z/2EX-H60 und seinem externen Linear-Netzteil – natürlich von Thixar Silent Feet entkoppelt. Es ist über ein Digitalz D-TC Supreme mit dem Ansuz PowerSwitch verbunden, das jetzt über ein Göbel Lacorde Statement Ethernet mit dem ADOT-Medienkonverter in Kontakt steht. Als erstes habe ich alle Inhalte von der Festplatte des N1-S38 entfernt und einen nicht unbeträchtlichen Teil meiner digitalen Musiksammlung aufgespielt. Für einen ersten Eindruck habe ich Keith Jarrett und Charlie Hadens Jasmine gewählt, das mich trotz aller Wertschätzung für die beiden Musiker bisher immer eigenartig kalt gelassen hat. Das ist jetzt schon bei „For All We Know“, dem ersten Stück des Albums, anders – wobei ich mich keinesfalls festlegen möchte, ob dies an meiner gerade passenden Stimmung oder dem Klang des Melco liegt. Der ist jedenfalls in der Lage, Charlie Hadens so charakteristischen Kontrabass-Ton – er verwendet Darm- statt Stahlsaiten – perfekt zu transportieren. Auch Griffgeräusche und die unvermeidlichen, leisen Gesangsfragmente Keith Jarretts sind deutlich herauszuhören: eine Schwelgerei in Wohlklang. Kein Wunder also, dass ich das Album zur Gänze genieße. Trotz aller Details fließt die Musik völlig entspannt und bleibt dennoch spannend.
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