Der Raidho X1.6 soll einen Einstieg in die Welt von Raidho darstellen. Er ist mit der gleichen Hingabe zu technischen Details entwickelt und gefertigt wie die Topserie Raidhos. Dabei ist der Preis besonders kundenfreundlich kalkuliert. Der charakteristische Hochtöner soll eine angemessene Repräsentation der Raidho-Gene sicherstellen.
Gleich zu Beginn des Artikels möchte ich Ihnen gestehen, dass die Marke Raidho mich schon immer rein durch ihr optisches Erscheinungsbild angesprochen hat. Die in die massive Alufront eingefassten Treiber und die geschwungenen Gehäuse der TD-Serie sprechen eine deutliche Designsprache und sind gleichzeitig Merkmale technischer Natur, die zu einer besonderen Wiedergabequalität verhelfen sollen. Rein optisch steht die günstigere X-Serie der Prestige-Serie TD in kaum etwas nach. So viel ist bereits sicher. Von Messen mal abgesehen, habe ich keine Raidho-Hörerfahrung und freute mich schon im Vorwege sehr auf eine unmittelbare Begegnung mit dem X1.6. Nachdem Kollege Roland Dietl sich sowohl von der TD1.2 als auch der X1t überaus begeistern ließ, sind meine Erwartungen hoch gesteckt. Als die Raidhos dann bei mir eintreffen, ist der erste Eindruck schwerwiegend. Noch nie hatte ich bei zwei Kompaktlautsprechern so viel zu schleppen. Zu den 11,5 Kilogramm pro Lautsprecher addiert sich der innere Versandkarton und die äußere Versandbox aus Holz, die sicherstellen soll, dass die X1.6 garantiert unversehrt ankommen.
Wie zu erwarten, lassen sich die X1.6 in makellosem Zustand aus ihrer Versandverpackung schälen. Die weiße Membran und das Gehäuse in weißem Klavierlack stehen im Kontrast zur schwarzen Alufront und der Hochtöner setzt einen silbrig schimmernden Akzent. Passend, schließlich gilt er als Aushängeschild von Raidho. Der nach dem magnetostatischen Prinzip arbeitende Hochtöner besteht aus einer mit Leiterbahnen versehenen Folie, die auf ein Magnetsystem aufgebracht wird. Er ist übrigens in der gesamten X-Serie baugleich. Im Artikel über den Firmenbesuch bei Raidho lässt sich der Bauprozess eines solchen Treibers genau nachvollziehen. Für den Tiefmitteltonbereich sorgt eine 16,5 Zentimeter Aluminiummembran, deren Außenschicht durch einen aufwendigen Prozess in Aluminiumoxid gewandelt wurde. So soll durch die harte Außenhaut aus Aluminiumoxid respektive Keramik und dem weicheren Kern aus Aluminium eine besonders steife Membran bei gleichzeitig hoher Selbstdämpfung entstehen. Die von Raidho Ceramix getaufte Membran wird durch ein aufwendiges Neodym-Magnetsystem ergänzt, das für eine optimale Belüftung der Titanschwingspule sorgen und durch seinen besonderen Aufbau Verzerrungen des Treibers minimieren soll. Schade, dass das Gehäuse der X1.6 nicht aus Acryl besteht, denn das Magnetsystem ist optisch derart ansprechend, dass man es eigentlich nicht im inneren des Gehäuses verstecken möchte. Ein Membran-Update mit Tantalbeschichtung wie es die X1 erfahren hat, ist vorerst nicht geplant.
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