Als Dirk Rüdell dann seine Silence MK III statt der Carbofibre° HD unter Einsteins The Poweramp platzierte, gewann die Raumdarstellung der Anlage deutlich hörbar. Allerdings musste man dann auf ein Quäntchen Tieftonenergie verzichten, wobei ich mir nach dem einmaligen Wechsel nicht sicher bin, ob dies ein minimaler Verlust an Quantität oder vielmehr ein Gewinn an Qualität, nämlich mehr Definition und Präzision war. Als rundum positiv erwies sich der Einsatz von drei Silent Feet unter dem Aries G2.1: Die Musik wirkte entspannter und zugleich spannender vor einem tiefschwarzen Hintergrund. In keiner einzigen Disziplin war auch nur ein winziger Nachteil zu bemerken – was Dirk Rüdell keinesfalls überraschte. Er hatte bereits Erfahrungen mit dem Aries und wusste, dass drei seiner Füße dem Klang um einiges zuträglicher waren als die wirklich aufwändigen serienmäßigen Füße mit ihren jeweils sechs speziell auf das Gewicht des Streamers ausgelegten Federn. Ich bestellte einen weiteren Satz Silent Feet für Geräte unter 20 Kilogramm, zwei Sätze für Geräte über 20 Kilogramm, um sie unter den Lautsprechern auszuprobieren und eine Silence Plus MK III, die unter dem LaGrange-Laufwerk Verwendung finden soll. Gehäusedämpfer in zwei Größen hat der Entwickler bei seinem Besuch zum Experimentieren zudem noch im Hörraum zurückgelassen.
Doch bevor ich zur Wirkung der zusätzlichen Thixar-Elemente in meiner Kette komme, möchte ich kurz das Besondere von Dirk Rüdells Ansatz darstellen. Viele Füße, Basen und Gehäusedämpfer entfalten ihre Wirkung nur in einem bestimmten Frequenzbereich. Bei der AVC-Technologie – Adaptive Vibration Control – ist das Ziel jedoch eine sehr breitbandige Vibrationsdämpfung, die sich nicht nur gehörmäßig klar wahrnehmen lässt, sondern die auch messtechnisch belegbar ist. Dazu führt der Entwickler auf seiner Website aus: „Das herausstechende Alleinstellungsmerkmal der Produkte von Thixar ist ein spezielles Gel, das durch seine chemischen Bindungen ideale Entkopplungs- und Absorptionseigenschaften besitzt. Die Thixotropie* bewirkt darüber hinaus, dass Schwingungsenergie von dem Gel absorbiert wird. Für dieses Gel werden experimentell ermittelte Rohstoffe verwendet, die eine jeweils optimale Anpassung auf die unterschiedlichen Thixar-Produkte und deren Anforderungsprofile ermöglichen. Um die Konstanz der Eigenschaften über viele Jahre zu gewährleisten, legen wir besonderes Augenmerk auf die Langzeitstabilität des einzigartigen Gels. *Der Begriff Thixotropie bezeichnet die Abhängigkeit der Viskosität gallertartiger Stoffe von mechanischer Krafteinwirkung und deren Dauer und anschließender Wiederherstellung des Ausgangszustandes.“
Da Chemie schon in der Oberstufe nicht zu meinen Lieblingsfächern zählte, wende ich mich lieber schnell der Praxis zu und suche nach einem Einsatzort für das inzwischen eingetroffene, zweite Set Silent Feet: Aus Platzgründen müssen sich der modifizierte Melco N1Z/2EX-H6 und sein externes Netzteil eine „Etage“ des Artesania Racks teilen: Auf den vier filzbezogenen Delrin-Kegeln ruht die Stromversorgung und darauf steht der Melco – alles andere als ideal. Daher platziere ich drei Thixar-Füße zwischen den beiden, höre, entferne die Füße, höre erneut und komme zu keinem eindeutigen Ergebnis. Bei genauerem Hinsehen fällt mir dann auf, dass sich die serienmäßigen Füße und die Thixars in der Höhe nur minimal unterscheiden. Stehen zwei der letzteren auf der Kante der Frontplatte der Netzteils, stellen sie die Verbindung zum Melco her, liegen sie jedoch flächig auf dem Gehäuse auf, ruht dieser auf seinen eigenen Füßen. Ohne Umbau komme ich hier nicht weiter.
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