Doch was fasziniert mich an der D-2/X-3-Kombi so? Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird mir, dass ich mit den üblichen Klangbeschreibungen, wie Bass- und Höhenwiedergabe oder Räumlichkeit nicht weiter komme. Diese Bereiche sind mit dem D-2 herausragend, aber irgendwie anders. Lassen Sie mich am Beispiel Bass exemplarisch beschreiben, was ich meine: Bei dem Intro zu dem All-Time-Hit „Hotel California“ von den Eagles (Eagles: Hell Freezes Over - XRCD) beeindrucken viele DACs mit einem wuchtigen Bassbereich. Im Vergleich dazu empfinde den Bass beim D-2 als etwas schlanker, dafür aber wirklich abgrundtief. Natürlich ist der Frequenzgang bei allen DACs gleich, so dass eigentlich kein Unterschied bestehen dürfte. Das kann auch nicht mit einem höheren Pegel an meinen Subwoofern ausgeglichen werden, da dies offensichtlich keine Frage der Lautstärke ist. Hier geht es ganz ohne Zweifel um „Timing“. Auch im Intro zu „Cold Cold Heart" (Norah Jones: ’Til We Meet Again (Live)) kommen Bass und Schlagzeug mit dem D-2 dermaßen druckvoll in den tiefsten Lagen, dass ich fast glaube, die Musiker säßen vor mir.
Genauso beeindruckend ist, wie mit dem D-2 in der Einleitung zu „Also sprach Zarathustra“ von Richard Strauß (Richard Strauss - Michel Schwalbé / Berliner Philharmoniker · Herbert von Karajan - Also sprach Zarathustra) die tiefen Bassinstrumente zu einem eindrucksvollen Bassteppich verschmelzen und welchen kraftvollen inneren Druck der große Paukenwirbel entfaltet. Was die Räumlichkeit dieser Aufnahme angeht, vermittelt der D-2 nicht wesentlich mehr Ausdehnung in der Tiefe als andere DACs und trotzdem ist der Raumeindruck ein völlig anderer. Das kommt mir so vor, als käme man nicht über die Eingangstür zum Konzertsaal hinaus, bestenfalls zu einem der hinteren Plätze. Mit dem D-2 sitzen wir dagegen auf einem hervorragenden Platz mitten im Saal. Jetzt können wir hören und fühlen, wie im Teil „Das Grablied“ die anschwellenden ersten Geigen aus dem Körper des Orchesters heraus zu schweben scheinen und ihre Geschmeidigkeit dann durch das übrige Orchester mit beachtlicher Robustheit durchbrochen wird. Das können Sie sich in etwa so vorstellen, wie wenn man sich in einem 3D-Film eine 3D-Brille aufsetzt und damit die räumliche Tiefenwirkung sichtbar wird.
Hören wir zum Abschluss den dritten Satz aus dem „Concierto de Aranjuez“ von Joaquín Rodrigo in der exzellenten Aufnahme mit Narciso Yepes als Solist und dem Orchester Orquesta Sinfónica De La R.TV. Española unter der Leitung von Odón Alonso (Joaquín Rodrigo: De Aranjuez & Fantasía Para Un Gentilhombre - HDTT5307/352kHz). Mit dem D-2 ergibt sich eine Dreidimensionalität, die alle Instrumente auf der Bühne greifbar werden lässt. Gerade in den wundervollen Dialogen der Solo-Gitarre mit den anderen Soloinstrumenten des Orchesters befördert dies den Eindruck einer besonders großen Tiefe der Aufnahme. Die Substanz und Farbe der Instrumente, insbesondere die der zehnsaitigen Konzertgitarre von Yepes, begeistern. Einfach großartig!
Gehört mit
|
|
---|---|
Computer | Intel Xeon E3-1225 3,2 GHz, 4 GB RAM, Windows Server 2012R2 und 2019 mit AudiophileOptimizer 3.0, JPLAY USB Card, HDPLEX 400W ATX Linear-Netzteil und HDPLEX 200W Linear-Netzteil Diretta Lucia Piccolo Bridge, LattePanda Alpha 864s mit Intel 8th m3--8100y mit Diretta Target Bridge oder Volumio mit HDPLEX 200W Linear-Netzteil |
Software | JPLAY Femto, JPLAY femtoServer, JPLAY iOS App, Upplay, JRiver Media Center 24, MinimServer, Roon Server, Volumio |
LAN Switch | SOtM sNH-10G i |
10-MHz-Clock | SOtM SCLK-OCX10 |
USB | SOtM USB Hub tX-USBultra |
D/A-Wandler | PS Audio DirectStream DAC |
Plattenspieler | Platine Verdier |
Tonarm | Souther TRIBEAM |
Tonabnehmer | Clearaudio Veritas |
Vorstufe | Erno Borbely, Omtec Anturion |
Endstufe | Stax DA-80m, Omtec CA 25 |
Lautsprecher | Børresen 01 Cryo Edition, 2 x Velodyne Subwoofer DD-10+, Audioplan Kontrapunkt IV |
Kabel und Zubehör | Van den Hul, JCAT Reference USB, JCAT Reference LAN, Analysis Plus Digital Oval Yellow, AudioQuest Eagle Eye Digital Cable, SOtM dBCL-BNC, Audioquest Niagara 5000 |
Herstellerangaben
D-2 D/A-Wandler
|
|
---|---|
Digital-Eingänge | S/PDIF (AES/EBU, RCA bis 24/192kHz und DSD64); USB-PC “B” Type (bis 24/768kHz und bis DSD512) |
Clock Eingang | 10MHz (BNC50 Ohm) |
Analog-Ausgänge | 1x XLR symmetrisch, 5,6 Vrms; 1x RCA unsymmetrisch, 2,8 Vrms |
Gewicht | 17 kg |
Abmessungen | 430(B) × 160(H) × 405(T)mm |
Preis | 8.500 Euro |
Herstellerangaben
X-3 Clock / Taktgenerator
|
|
---|---|
Clock Ausgang | 1 x SMA |
Ausgangsfrequenz | 10MHz |
Ausgangsimpedanz | 50 Ohm |
Ausgangspegel | 1,0Vp-p |
Gewicht | 7,5 kg |
Abmessungen | 430(B) × 111(H) × 376(T)mm |
Preis | 5.000 Euro |
Hersteller/Vertrieb
IAD GmbH
| |
---|---|
Anschrift | Johann-Georg-Halske-Str.11 41352 Korschenbroich |
Telefon | 02161/61783-0 |
Web | www.iad-audio.de |
service@iad-gmbh.de |