tests/23-02-14_soulnote
 

Soulnote D-2 und Soulnote X-3

14.02.2023 // Roland Dietl

Der interne Taktgeber des D-2 basiert auf einem hochleistungsfähigen TCXO mit 10 Megahertz Taktfrequenz und sehr niedrigem Phasenrauschen. Um aus dem 10-Megahertz-Takt die für den D/A-Wandler benötigten Taktfrequenzen zu erzeugen, benötigt man einen „Umwandler“. Hier kommt ein digitaler Frequenz-Synthesizer zum Einsatz, dessen Funktion besteht darin, eine beliebige Taktfrequenz auf der Grundlage eines Referenztaktes zu erzeugen. Es ist unmittelbar einleuchtend, dass der dem D/A-Wandler auf dieser Basis zur Verfügung gestellte Takt nicht nur von der Präzision der Clock selbst, sondern eben auch von der Qualität der Synthetisierung abhängt. Gerade Jitter und das daraus resultierende Phasenrauschen sind stark von der Leistung des digitalen Frequenz-Synthesizer abhängig. Im D-2 kommt deshalb an dieser kritischen Stelle ein ganz spezieller Synthesizer-Baustein von Texas Instrument zum Einsatz, der hauptsächlich in der Mobilfunk-Infrastruktur, in Radar-Anwendungen sowie in Test- und Messgeräten eingesetzt wird und der mit ultraniedrigen Jitter-Werten glänzt.

Das Anschlussfeld des D-2 ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge links und rechts außen und Digital-Eingänge in der Mitte
Das Anschlussfeld des D-2 ist klar gegliedert in Analog-Ausgänge links und rechts außen und Digital-Eingänge in der Mitte

Darüber hinaus bietet der D-2 die Möglichkeit zum Anschluss einer externen 10-Megahertz-Masterclock. Bei Verwendung eines externen Taktgebers wird die interne Taktversorgung des D-2 abgeschaltet, um mögliche Vibrationen und das Risiko einer gegenseitigen Beeinflussung vollständig auszuschließen. Die Umschaltung erfolgt mit einem kleinen Schiebeschalter auf der Geräterückseite. Da man aber Frequenzen im Megahertz-Bereich nicht mal einfach so mit jedem x-beliebigen Schalter schalten kann, erfolgt die eigentliche Umschaltung über ein spezielles Hochfrequenzrelais. Soulnote bietet auch eine passende externe 10-Megahertz-Masterclock, den Taktgenerator X-3, an. Hier ist der Purismus auf die absolute Spitze getrieben. Das Gerät besteht nur aus einem großen Netzteil und einer kleinen Platine mit dem Takt-Generator. Alle unnötigen Schaltungsteile wie LEDs, Relais, wurden entfernt, um mögliche Störquellen auszuschalten. Deshalb gibt es auch nur einen einzigen Ausgang mit einer Buchse in SMA-Ausführung mit einer Spezifikationen bis über 20 Gigahertz. Das Herzstück des X-3 ist ein SC-Cut-OXCO (Thermostatic Bath Type Crystal Oscillator) mit extrem niedrigem Phasenrauschen, der für seine außergewöhnliche Klangqualität ausgewählt worden sein soll. Für die Ausgangswiderstände, die ebenfalls einen großen Einfluss auf die Klangqualität des Taktgebers haben sollen, werden extrem hochwertige Präzisions-Folienwiderstände ohne Gehäuse (naked foil resistor) verwendet. Der für den Quarzoszillator benötigte Strom wird von einem überdimensionierten 200VA-Ringkerntransformator, extrem schnellen Gleichrichterdioden und einer Vielzahl kleiner, parallel geschalteter Kondensatoren geliefert. Der Spannungsregler ist ein Design ohne Gegenkopplung ganz im Sinne der Philosophie von Soulnote.

Der „schwebende“ Deckel des D-2
Der „schwebende“ Deckel des D-2

Ich habe den D-2 über USB und das SOt-USB-Hub tX-USBultra an meine Diretta Lucia Piccolo Bridge angeschlossen, welche die Musikdaten über ein eigenes LAN-Netzwerk von meinem bewährten Windows-Server mit JPLAY bezieht. Als erstes geht es mir um die Frage: Oversampling oder Non-Oversampling. Für derartige Fragestellungen greife ich immer wieder gerne auf das „Intermezzo from Goyescas“ von Enrique Granados mit dem New Philharmonia Orchestra unter der Leitung von Rafael Frübeck des Burgos (Decca Legacy Volume One - FIM UHD) zurück. Die ausdrucksstarken Streichereinsätze zu Beginn und in der Mitte werden mit verschiedenen Filtern mit mehr oder weniger Strahlkraft und Schärfe gezeichnet, die Bläser erklingen mal mehr oder weniger diffus im Raum stehend oder sind hinsichtlich ihrer Größe und Platzierung im Orchester klar umrissen und die Räumlichkeit der Aufnahme kommt mehr oder weniger tief mit Klarheit und Prägnanz oder eben ohne.


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