Anfangs gab es zwei Gerätelinien, N1A und N1Z, dazu kamen noch Festplatten verschiedener Größen und Bauart. Aber egal, ob Speicher und Elektronik im einfachen Gehäuse in Normbreite oder in einem solchen aus recht massiven Aluminiumplatten mit einer Breite von lediglich 350 Millimetern untergebracht sind, sie werden immer von ein oder zwei Schaltnetzteilen gespeist. Vor einer Weile kam dann die N10/N100-Serie heraus: In deren nur 215 Millimeter breitem Gehäusen ist kein Raum für ein integriertes Netzteil. Je nach Qualität des Models kommt ein externes Zwölf-Volt-Netzteil oder ein in einem zweiten 215-Millimeter-Gehäuse untergebrachtes Linearnetzteil für die unterschiedlichen Spannungen zum Einsatz. Auch für die N10/100-Musik-Bibliotheken gibt es wieder Festplatten verschiedener Größe und Bauart: Das Angebot wurde aufgrund der raschen Entwicklung bei den Speichern zwischenzeitlich ein wenig unübersichtlich.
In dieser Phase haben sich die Kollegen und ich mit zwei Produkten beschäftigt, die auf der Melco-Website unter dem Begriff „Accessories“ geführt werden, aber weitaus mehr zu bieten haben, als ich mit Zubehör assoziierte: Wolfgang Kemper war vom Laufwerk D100 zum Rippen und zur Wiedergeben von CDs so begeistert, dass wir ein Exemplar als sogenannten „Redaktion-Ripper“ erworben haben. Melcos LAN-Switch S100 bietet nicht nur getrennte RJ45-Schnittstellen für Datenraten von 100 respektive 1000 Mb, sondern auch noch zwei Schächte für SFP-Module zur Datenübertragung per Lichtwellenleiter. Aber vorrangig für sein hervorragendes Preis/Klang-Verhältnis wurde es mit dem STATEMENT in High Fidelity ausgezeichnet. Das neue größere Switch S10 mit zusätzlichem Linearnetzteil im zweiten Gehäuse werde ich Ihnen vorstellen, sobald es in ausreichender Stückzahl verfügbar ist.
Ich hörte bis vor kurzem rundum zufrieden mit dem Melco N1ZH/2 meine Files. Doch nachdem ich meinen Chord Electronics DAVE mit einem Dreifach-Linearnetzteil auf ein deutlich höheres Niveau gebracht hatte, musste auch der Melco dran glauben: Er bezieht nun ebenfalls drei Spannungen aus einem Linearnetzteil, das AudiaZ respektive Chiemsee Hifi für diese Anwendung gebaut hat. Da Melco inzwischen eine Music Library anbietet, die von einem recht großen Ringkerntransformator samt einer Reihe von Siebelkos in einem eigenen Gehäuse gespeist wird, habe ich den N10/2 zum Test bestellt – und wenn schon, denn schon gleich mit der 3,84 Terabyte großen SSD-Festplatte. Dass nicht wie bisher oft zwei Platten verbaut werden, sondern deren nur eine, mag zwar auch an den Platzverhältnissen im schmalen Gehäuse, in dem die Elektronik der Music Library untergebracht ist, liegen. Hauptgrund dafür ist aber, wie Alan Ainslie erläuterte, dass man in diesem Fall auf einen RAID-Controler verzichten kann und dass dieser Verzicht recht klare klangliche Vorteile habe. Das Argument, dass zwei Platten Vorteile in puncto Datensicherheit böten, lässt er nicht gelten. Auch diejenigen Melco-Nutzer, denen es in erster Linie um den Klang geht, hätten deshalb bisher RAID 0 gewählt und lieber regelmäßig Backups auf einer externen Festplatte gemacht. Weitere kostenlose Tuning-Tipps gab's übrigens schon im Artikel über den Melco N1ZH/2.
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