Bevor ich mich mit Songs im Immersive Sound beschäftige, höre ich das Piano Trio aber noch einmal über den Audeze EL-8 Titanium, der über einen eigenen DAC verfügt und seine digitalen Signale nicht über Bluetooth, sondern über die Lightning-Schnittstelle bezieht. Legt man den aktuellen Marktpreis des Apple zu Grunde, wäre der leider nicht mehr produzierte Audeze übrigens doppelt so teuer. Für den Mehrpreis bekommt man eine minimal bessere Durchzeichnung, einen Tick stärkere dynamische Kontraste und eine noch etwas luftigere Raumanmutung. Die könnte aber auch daher rühren, dass der EL-8 es in Sachen tonaler Ausgewogenheit nicht so genau nimmt und bei höheren Frequenzen eher ein wenig zu viel des Guten tut. Dadurch liefert er ein paar Detailinformationen mehr als der Apple, der im Hochtonbereich absolut frei von Schärfe und Härte bleibt, und damit in diesem Frequenzbereich einfach mehr Genuss bereitet. Der Vergleich mit dem Audeze offenbart einerseits, dass in einigen Teilbereichen noch etwas mehr geht als mit dem AirPods Max, bestätigt aber andererseits die gelungene und ausgewogene Abstimmung des Apple. Nach dem Zwischenspiel mit dem EL-8 macht mir der AirPod Max jedenfalls genau so viel Spaß wie zuvor.
Für die Wiedergabe normaler Audio-Files, also solcher ohne Dolby Atmos lässt sich der AirPods Max übrigens auch per Bluetooth mit einem Windows-Laptop verbinden, wie ein Versuch mit meinem Asus ZenBook gezeigt hat, wo der AirPods Max als „Stereo“ oder „Hands-Free“ als Wiedergabeoption angezeigt wird. Stereo soll die bessere Audioübertragung garantieren, Hands-Free auch die Nutzung der Mikrofone zum Telefonieren ermöglichen. Die Geräuschunterdrückung lässt sich beim Betrieb mit Windows nur über die Taste an der Hörmuschel aktivieren. Als reiner Kopfhörer ist der AirPods Max also auch außerhalb des Apple-Universums zu nutzen, viele Bequemlichkeiten und Funktionen stehen hier aber nicht zur Verfügung.
So hat man beispielsweise bei der Kombination eines AirPods Max mit einem Apple-Zuspieler bei Aufnahmen, die in Dolby Atmos verfügbar sind, die Wahl zwischen 3D-Audio und Stereowiedergabe. Für ein erstes Kennenlernen hat Apple Music Playlists in verschiedenen Musikrichtungen zusammengestellt. In Jazz in 3D-Audio finden sich neben drei Track aus Nils Wülkers oben erwähntem Album unter anderen auch Stücke von Oscar Peterson, Stan Getz, Till Brönner, Ella Fitzgerald und Louis Armstrong, Norah Jones und John Coltrane. Ich habe mit Miles Davis „So What“ angefangen. Im Kontrollzentrum des iPhones gelangt man durch längeren Druck auf den Lautstärkeregler in ein Menü, in dem man zum einen die Art der Geräuschunterdrückung und zum anderen eine der 3D-Wiedergabeoptionen „Aus“, „Fixiert“ und „Kopferfassung“ wählen kann. Das Umschalten ist also mit einem Fingertipp möglich, während das Stück weiterläuft.
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